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Offener sein?

Hallo zusammen!
Ich habe das "Problem", dass ich Menschen im allgemeinen nicht besonders mag. Dadurch bilde ich mir über Personen, die ich neu kennenlerne, oft schnell ein Urteil, wenn ich das nicht sogar im Vorhinein schon getan habe, aufgrund von Dingen, die ich über sie gehört habe... Ich habe dann in dem Sinn nichts gegen diese Personen einzuwenden, finde sie aber einfach uninteressant, oder sogar doof und habe somit keine Lust, mich mit ihnen "auseinanderzusetzen". Ich verbinge meine Zeit dann lieber mit anderen Dingen oder mit denjenigen Menschen, die ich sehr mag. Nun kommt es ja aber doch ab und zu vor, dass ich über die von mir sehr geschätzten Personen, die in dieser Hinsicht etwas anders ticken als ich, mit neuen Menschen in Kontakt komme. Obwohl ich, wenn ich mich mit meiner Begleitung wohl fühle, eine eher offene Person bin, bin ich in Gegenwart mir nicht sonderlich angenehmer Menschen, aus oben beschriebenem Grund sehr voreingenommen und kann gar nichts gegen eine gewisse Kälte machen, auch wenn ich mich sehr anstrenge, diese zu verbergen. Darum ist meine Frage, ob diejenigen, denen es vielleicht ähnlich geht, eine Art gefunden haben, damit umzugehen. Ich würde das ab und zu gerne ausschalten können und unbeschwert neue Menschen kennenlernen, aber sobald ich merke, dass ich eine Person auf einer tieferen Ebene nicht mag, ist das Ding durch... Auch wenn für bspw. eine Party überhaupt nicht mehr erforderlich ist, als oberflächliches Geplänkel. Danke für Eure Nachrichten!
(Bitte keine doofen, aufgrund eigener Komplexe geschriebenen Kommentare. Danke!)

Verhalten, Menschen, Misanthropie, offenheit, Neue Menschen kennenlernen

Sollten die anstehenden Wahlen in Ostdeutschland verschoben werden bis das AfD-Verbotsverfahren beendet ist?

Zum Schutz der Demokratie muss die freiheitliche Zivilgesellschaft zusammenrücken und eine demokratische und progressive Regierung stellen, sodass in Anbetracht der aktuellen AfD-Umfragewerte  verhindert wird dass Demokratie Freind*innen und Gegner*innen von freien Wahlen an die Macht kommen.

Die Idee, bevorstehende Landtagswahlen in Ostdeutschland zu verschieben, wirkt auf den ersten Blick wie ein radikaler Schritt – und ist es auch. Doch in Anbetracht der zugespitzten Lage lohnt sich eine nüchterne, aber wache Betrachtung: Was bedeutet es für eine Demokratie, wenn eine offen verfassungsfeindliche Partei möglicherweise stärkste Kraft wird? Und was bedeutet es, wenn man darauf mit autoritären Mitteln reagiert, statt demokratisch zu handeln?

Ein solcher Schritt – die Verschiebung demokratischer Wahlen – wäre ein massiver Eingriff. Er würde zurecht enorme verfassungsrechtliche und politische Debatten auslösen. Gleichzeitig offenbart die Diskussion darüber ein tiefes Dilemma: Die Demokratie wird von einer Partei bedroht, die demokratisch gewählt wird – und die offen das Ziel verfolgt, genau diese Demokratie zu demontieren. Nicht, weil sie zu „elitär“ wäre, sondern weil sie für Gleichheit, Diversität und soziale Rechte steht – also all das, was die AfD verachtet, wenn sie morgens ihre Deutschlandkrawatte bindet.

Ein Wahlverbot oder eine Verschiebung wäre aus rechtsstaatlicher Sicht kaum zu rechtfertigen – es sei denn, der Staat kann glaubhaft darlegen, dass die Durchführung freier und gleicher Wahlen selbst gefährdet ist. Das ist gegenwärtig (noch) nicht der Fall. Was jedoch absolut auf dem Spiel steht, ist das politische Klima, das sich zunehmend gegen marginalisierte Gruppen, gegen emanzipatorische Bewegungen und gegen demokratische Institutionen richtet – befeuert durch die Normalisierung rechtsextremer Rhetorik.

Statt also Wahlen zu verschieben – ein Schritt, der demokratische Prinzipien untergraben würde – braucht es eine kraftvolle, zivilgesellschaftliche Antwort. Eine breite Front progressiver Kräfte, die sich nicht scheut, klare antifaschistische Haltung mit konkreter, sozial gerechter Politik zu verbinden. Keine „Brandmauer“, die sich in Talkshows inszeniert, sondern gelebte Solidarität, auch außerhalb der Großstädte.

Ein AfD-Verbotsverfahren ist legitim und notwendig. Doch es ersetzt nicht die politische Arbeit. Wer glaubt, man könne den Rechtsruck „wegverbieten“, unterschätzt die tieferliegenden Ursachen: soziale Spaltung, politische Entfremdung, rassistische Ressentiments und den Niedergang solidarischer Narrative. Diese lassen sich nicht mit Gerichtsbeschlüssen lösen – sondern mit demokratischer Bildung, sozialem Ausgleich und unerschrockener progressiver Politik.

Fazit

Nein, Wahlen sollten nicht verschoben werden. Aber sie sollten endlich ernst genommen werden. Als Auftrag an uns alle, eine Demokratie zu schaffen, die nicht nur auf dem Papier wehrhaft ist – sondern in jeder Schule, in jedem Dorf und in jeder Wahlkabine. Eine Demokratie, die es ihren Feind*innen so schwer macht, dass sie gar nicht erst auf die Idee kommen, sie zu zersetzen. Nicht durch Verbote, sondern durch Visionen. Und durch Mut. Auch – und gerade – im Osten.

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