Hirnforschung – die neusten Beiträge

Sympathie - Antipathie?

Gibt es irgendwo Erklärungen, Studien, die das Entstehen der Gefühlskomplexe nachvollziehbar machen, die wir mit Zuneigung und Abneigung verbinden, entwickeln?

Beispielsweise beruhen die Gefühle, die wir über Annäherung in Liebesbeziehungen verwandeln, ja auf Gegenseitigkeit, also auf gegenseitiger intensiver Sympathie. Wie entstehen solche Gefühle? Und welche Vorgänge in unserem Hirn, unserem limbischen System und verbundenen Wahrnehmung-, Wertungs-, Erinnerung- und Erwartungsquellen sind maßgeblich und entscheidend beTEILigt, wenn wir bestimmte Menschen, Umstände, Situationen, auch Objekte und Ereignissekonstellationen (beispielsweise Wetter ...) nicht ausstehen können, vielleicht nicht mal wahrnehmen wollen, um uns nicht üblen Gefühlen auszusetzen?

Wie kommt's, dass manche auf dünne Blondinen abfahren, andere auf brünette Fettleibige, schöne Hände geil finden, kluge Tiefsinnigkeit, mitreißende Laissez-faire oder was auch noch in dieser sich gegenseitig ständig übertreffenden, nach Anerkennung gierenden Welt?

Dass all das mit Erfahrungen zu tun hat, dürfte klar sein. Was aber noch fehlt, ist das Wissen, wie das funktioniert und vor allem, was man dagegen tun kann, um mit hemmungslosem Folgen von Sympathien und dem Akzeptieren von Antipathien nicht zu viel Schaden anzurichten.

Noch immer werden ja die Hälfte aller ersten Ehen vorzeitig getrennt mit oft übelsten Folgen für die „Produkte“ wilder Leidenschaft, mehr als 70 % aller zweiten, und über 90 % aller weiteren. Wieviele Lebenspartner mehr nebeneinander her leben, weil Zuneigung sich längst in Abneigung verwandelt hat, spiegelt sich in vielen Gesichtern, die uns tagtäglich überall begegnen.

Freundschaft, Kommunikation, Psychologie, Hirnforschung, Liebe und Beziehung, Wahrnehmung, Philosophie und Gesellschaft

Wieso kann man sich Sätze besser merken als Zahlen?

Wieso kann unser Gehirn einen Satz aus 10 Worten besser merken als eine Zahlenreihe aus 10 Zahlen?

Beispiel: Man kann sich den Satz "Wenn der große Garten sauber ist dann darfst du gehen." besser merken als die folgende Zahlenreihe 89, 45, 123, 3, 70, 82, 90, 2, 9, 5.

Wenn du in 20 Minuten oder in 1 Std. den Satz exakt wiederholen müsstest dann würde das den meisten einfacher fallen als die obige Zahlenreihe zu wiederholen. Und ich meine wenn man den Satz nur ein oder zwei mal gehört hat. Also kein auswendig lernen durch häufige Wiederholung. Ich glaube der Unterschied liegt nicht wirklich darin dass es Worte und Zahlen sind. Könntest du dir die folgenden zusammenhanglosen Worte auf Anhieb genau so gut merken wie den obigen Satz?: "Nuss, Oder, Wasserstoff, Mario, Gartenzaun, Wenn, Der, Wieso, Husten, Hai. Auch das ist nicht so einfach.

Unser Gehirn scheint sich Dinge auf Anhieb besser zu merken wenn die einzelnen Worte (Zeichen) einen Zusammenhang miteinander haben. Wieso ist das aber so?

Extrem gut funktioniert das Gedächtnis was das merken von Bedeutungen bzw. wesentlichen Informationen angeht. Man kann sich 1 Std. lang mit einer Person unterhalten oder ein Buch lesen. Später könnte man alle wesentlichen Aussagen aus dem Gespräch oder dem Buch leicht wiedergeben oder darüber nachdenken. Wenn man aber die Worte aus dem Gespräch oder aus dem Buch der Reihe nach richtig wiedergeben müsste würde das niemanden gelingen. Dazu wäre ein mühseliges Auswendiglernen erforderlich.

Was kann das uns darüber sagen wie das Gedächtnis im Gehirn funktioniert? Ich glaube das Gedächtnis funktioniert am besten wenn die erhaltenen Informationen (Sätze, Worte, Zahlen) einen hohen Grad an Assoziation und Integration ermöglichen. Einen Satz von logisch zusammenhängenden Worten kann man sich besser merken als einen Satz mit zufälligen Worten die keinen Zusammenhang miteinander haben oder Zahlenreihen die auch keine Verbindung miteinander haben. Einen zufälligen Satz wie "Der Hausmeister hat die Fenster im Haus überprüft" wird man sich für den Moment gut merken können aber nach Tagen oder Wochen weiß man vielleicht nichts mehr davon. Wenn aber eine Person aus unserem Alltag etwas sagt oder wenn man eine Aussage hat die etwas betrifft, was uns sehr beschäftigt, dann wird man sich das auch besser merken können, weil es sich in unsere restliche Gedankenwelt zusammenhängend integriert.

Schule, Sprache, Gehirn, Zahlen, Gedächtnis, Hirnforschung, Neurobiologie, Neurologie, Neuronen, Neuronales Netzwerk

Meistgelesene Beiträge zum Thema Hirnforschung