Sind Comics fürs Gehirn gleich gut wie Bücher?
Kennt jemand Studien die sich mal damit befasst haben? Bei Büchern hat man ja schon eifrig geforscht.
Und bei Comics und Mangas?
6 Antworten
Kommt immer auf den Comic an. Da ich selber in dem Bereich mal gearbeitet habe, kann ich Dir nur sagen, dass der Verlag oftmals aufschluss darüber gibt, welche Comics wirklich förderlich sind und welche nicht. Bei Mangas ist das da schon etwas schwerer. Also z.B. Panini verlegt zwar nette Geschichten die aber meist nur unterhaltens sind und wenig intelektuellen Nähwert haben. Gerade Marvel und DC sind reine Unterhaltung mit Null geistigem Anspruch. Splitter hingegen veröffentlich oftmals Geschichten die sich an ein erwachsenes Publikum richten und daher nicht nur ein gewisses Hintergrundwissen über bestimmte Themen erfordern, sondern auch eine etwas tiefer greifende Aufmerksamkeit bei bestimmten Handlungen und Bildern in den Geschichten. Da steckt oftmals mehr drin als man auf den ersten Blick sieht. Aber das sind jetzt nur 2 Beispiel, es gibt noch sehr viel weitere Möglichkeiten aber das zu analysieren würder sehr viel länger dauern.
Bei Mangas hängt es oftmals vom Thema ab welches in der Serie behandelt wird. Manche Serien, sind reine Unterhaltung die null Geist, aber dafür viel Emotion bieten und manche sind sehr tiefgründig. Da bin ich aber weniger Fit, daher habe ich dazu jetzt keine passenden Beispiele parat. Da müsste ich selber nochmal nachschauen. Aber ein Manga mit tiefgreifenden Thema ist hängen geblieben. Und zwar der Manga "Die Wolke". Wem der Titel was sagt, weiss, das er nur die Adaption der gleichnahmigen Romans ist und der bekanntermaßen ein sehr ernstes Thema behandelt.
So, das wäre mal ein grober Überblick, den ich aufgrund meiner eigenen Erfahrungen geben kann.
Ja das mag sein. Immerhin wird Bildliteratur meist vom Menschen bewertet, die selber nicht wirklich lesen, sondern nur mal kurz drüber schauen. Allerdings erinner ich mich, das es regelmäßige Empfehlungen von renomierten Medien, wie der NY-Times oder anderen Zeitungen gegeben hat, welche ausgewählte Titel aus der Bildliteratur mit Preisen versehen hat. Da waren schätzungsweise zu einem Viertel auch Mangas mit dabei. Also es gibt schon Gremien, die es offensichtlich genauer prüfen und auch empfehlen.
Generell, muss ich persönlich aber einräumen, das mir Mangas nicht so zu sagen. Mich spricht der Zeichenstil einfach nicht so an. Auch das die meisten nur Sschwarz-Weiss sind, finde ich etwas langweilig. Auch wenn ich durchaus zugebe, das ich Animes hingegen teilweise recht gerne sehe. Jedenfalls manche davon. Auch habe ich das Problem bei Mangas, das sie verglichen mit der Serie dazu einfach zu viel Handlung unter den Tisch fallen lassen. Ich bin ja mittlerweile großer SAO Fan, weil die Serie das Thema Gamergeneration und deren Wirkung und auch Gefahren auf die "reale" Welt sehr gut behandelt und dennoch einen sehr guten Unterhaltungswert hat. Aber der Manga dazu, den fand ich furchtbar. Aber das ist wie gesagt nur meine persönliche Einstellung. Vielleicht resultiert die aber auch daraus, das ich in erster Linie Romanleser bin. Comics und Mangs sind für mich nur eine Ergänzung.
Was mir aber aufgefallen ist, ist das besonder die Erwachsenen Mangas in Deutschland häufig indiziert sind. Mag sein, dass das Mangsbild deshalb in Deuthschland auch eher als Kindlich wahrgenommen wird. Wobei erfolgreiche Reihen wie Pokemon oder One Piece durchaus auch ein erwachsenes Publikum angesprochen haben. Also ich denke, da ist noch eine Menge Wandel drin.
Weichen wir wirklich vond er Frage ab? Ich dachte es ging Dir bei der Frage darum wie die Öffentlichkeit Bildliteratur wahrnimmt. ;)
Nichts gegen Comics zur Unterhaltung, aber dort ist Sprache nur schmückendes Beiwerk und entsprechend kurz und wenig vielfältig, da die Handlung ja illustriert vorgegeben ist. Selbst Geräusche sind in Form eines sehr kleinen "Vokabulars" vorgegeben.
Bücher beschäftigen dich beim Lesen, erweitern deinen geistigen Horizont ebenso wie deinen Wortschatz und haben Eingang in die Kultur durch "geflügelte Worte" gefunden, die jeder Mensch eines Kulturkreises wiedererkennt, sobald er sie in beliebigem Zusammenhang irgendwo hört oder sieht. Das Gedankengut zeitgeschichtlich bedeutsamer Bücher wird sogar in Schulen gelehrt und analysiert. Davon sind Comics Lichtjahre weit entfernt.
Es ist natürlich ein völlig nderes Medium. Deshalb interessiert mich ja, inwieweit das Gehirn davon profitiert. Denn illustriert hin oder her, eine Geistige leistung ist es trotzdem. Man muss das gesehene schon richtig einordnen. Und da frage ich mich halt, welche Teile des Gehirns hier besonders gefordert sind und was es für eine Trainigsleistung hat.
Erwarte da bloß nicht zu viel. Eine Trainingsleistung kann ich mir allenfalls bei jungen "Lesern" vorstellen, die einerseits durch die Bilder motiviert werden, die wenigen Sätze und Wörter korrekt zu lesen, damit sie die Handlung nachvollziehen können und andererseits den sprunghaften Bildwechsel mit eigener Fantasie überbrücken zu können. Dürfte in etwa so sein, wie das Training der Beinmuskulatur durch Treppensteigen. Man kauft sich keine Treppe, um kräftige Beinmuskeln zu bekommen.
Beim lesen muss man das Bild von 0 auf im Gehirn aufbauen, bei Comics nicht
Ja eben, deshalb braucht lesen mehr "Gehirnleistung" würde ich behaupten
Würde ich so nicht pauschal sagen. Wenn die eine Region weniger gefordert ist, kann eine andere ja umso mehr gefordert sein.
Wir sind beide keine Neurologen also können wir da wohl nur theorisieren
Deshalb ja meine Frage hier. Ich selbst habe bei google nichts gefunden. Vllt. hat ja wer anders was parat.
möglich. Ich hab jetzt halt so geantwortet, wie es für mich logisch klingt aber kp wer weiß :D
Also für mein Gehirn sind sie ganz fantastisch! Nach mehreren Jahrzehnten harten Konsums fühle ich mich absolut bereit für ein Studium. Ich könnte auch VHS-Kurse zu dem Thema geben, wenn mir danach ist :-).
Jein.
Liest du ein langes dickes Buch komplexer Sprache, welches auch noch die Ohantasie anregt und Bilder im Kopf erzeugt... nein. Wie sollte den ein Comic ähnlich anregen, wie Herr der Ringe, vorzüglich auf Englisch, um den Sprachwitz des Autors komplett zu erhalten...
Liest du hingegen den Standard 08/15 Krimi, kann ein guter Comic wesentlich mehr an Phantasie, ja auch an Nachdenken bewirken. Und auch rein lustige Comics, ja Lachen ist die beste Medizin...
Und wenn du statt 1 Herrn der Ringe, das Asterix Gesamtwerk liest, samt all der versteckten Anspielungen und Kritik am Heute... und dazu noch ein oaar andere Comicserien... wird die Rechnung schon offener.
Willst du neben Phantasie und Nachdenken übers Jetzt auch Sprache üben...
Nun, gute Literatur ist dem Comic weit überlegen. Selbst in Schundheften, Groschenromanen Marke “Geisterkrimis“, ist die Sprache um vieles komplexer als im bildgewaltigen, dafür wortkargen Comic.
Comics können auch den geist anregen den wie oft findet mann Technologien im Comics Jahrzehnte bevor es sie im realen leben gibt. Zb der heim pc.Die Handys auch wen die eher aus Startreck sind.Der Sprachgesteuert Computer ähnlich wie Alexeis.
Zum sprachgesteuerten Computer werfe ich mal Hal 9000 in den Raum.
Du vergisst das, dass was im Comic steht, ja auch schon von jemanden erdacht wurde. DIe Techniker ntzen das dann vielelicht als Inspiration. Das kann schon sein.
Hm.. also ja.. kannst recht haben.
Bei Mangs glaube ich, dass sie hier noch mehr als "für Kinder" abgestempelt sind als Comics. Was erklärt wieso man es schwer hat hier gezielt z.B. Seinen Manga zu finden. Wobei mir scheint, dass es die letzten Jahre besser geworden ist. Kann aber auch rein subjektiv sein.
Es gibt bei Carlsen einen, wie ich finde, sehr Erwachsenen Manga. Der allerdings in Westlicher Leserichtugn veröffentlicht wurde. "Existenzen und andere Abgründe" von Yoshihiro Tatsumi. Habe es selber noch nicht gelesen. Scheint aber eine Sammlung von Kurzgeschichten zu sein, in der u.a. auch die Folgen der Hiroshima Bombe thematisiert werden. Hier die Leseprobe: https://www.carlsen.de/softcover/existenzen-und-andere-abgruende/18467
ich kenne von "Die Wolke" sowohl den Film als auch den Manga. Beide haben das Problem, dass sie zum Ende ziemlich abflauen. Was natürlich an der Vorlage liegt. ...
Wenn ich das Geld etwas lockerer hätte, lägen hier sicher auch einige Bände der Serien "unter dem Hakenkreuz" oder "Sonnenstein". Tue mich immer etwas schwer damit über 20 Euro auszugeben wenn es man, seien wir mal ehrlich, eh nur einmal liest.
Wen wir hier auch etwas von der eigentlichen Frage abweichen =)