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Ist die Zeit der Wokeness abgelaufen?

„The Studio“ von Seth Rogen ist eine gnadenlose Satire auf ein Hollywood, das nur noch „Movies“ produziert. Stars sind nebensächlich, während Retro-Drinks und Sexpuppen im Fokus stehen. Martin Scorsese bekommt Millionen für ein Massenmord-Projekt, und Paul Dano verabschiedet sich beiläufig mit „Ich seh’ dich bei Charlize Therons Party!“.

Rogen spielt den Studio-Manager Remick, der stets hofft, doch einmal eingeladen zu sein. Die Serie, von Rogen und Evan Goldberg entwickelt, erinnert an ihren derben Humor aus „Superbad“ oder „Das ist das Ende“, wo Promis im Chaos untergehen. Nach „The Interview“ wurde es ruhiger um Rogen, bis er mit „The Boys“ wieder auffiel.

In einer Zeit der „Peak Woke“-Debatte, in der Moral den Humor ersetzte, scheint nun wieder Raum für bissige Satire zu sein – ohne soziale Errungenschaften zu leugnen. Serien wie „White Lotus“ beweisen, dass gute Satire alle trifft.

„The Studio“ folgt diesem Ansatz: Mal sorgt Ice Cube für Kontroversen, mal entfacht eine absurde Diskussion um den Einsatz von KI einen Shitstorm. Die Apple-Produktion feiert Hollywoods Glanzzeit – und erinnert daran, dass früher nicht alles schlechter war: weder die Witze noch das Filmemachen.

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Nein 52%
Ja 48%
Europa, Schauspieler, Fernsehen, Kino, USA, Deutschland, Politik, Kultur, Medien, Politiker, woke, Wokeness

Meinung des Tages: Wie weit darf "Humor" gehen?

Humor ist bekanntlich so eine Sache – nicht alle teilen denselben und es hagelt oft Kritik. Wie weit Humor und Satire gehen dürfen, ist bestimmt eine Frage, die sich über die letzten Jahre einige gestellt haben – eins der prominentesten Beispiele war in Deutschland vielleicht sogar das berüchtigte Schmähgedicht von Böhmermann. Doch nun dominiert ein anderer Comedian die Schlagzeilen.

Luke Mockridges Tanz mit dem Abgrund

Bereits in der Vergangenheit wurde der Comedian kritisiert. 
Im Jahr 2016 beispielsweise sorgte ein Spiel für etwas ungewöhnliche Bilder. Gruppen fremder Menschen standen an Denkmälern, Tafeln oder Skulpturen und versuchten eifrig, gemeinsam eine Arena zu besetzen – die Rede ist von Pokémon Go. Mockridge lieferte einen Tweet ab, erklärte, er habe das Spiel falsch verstanden, würde durch die Stadt laufen und Menschen mit Down-Syndrom anstupsen, er habe #Pokemongo falsch gelesen. Er erntete massiv Kritik.

Auch danach stand Mockridge immer wieder in den Schlagzeilen, das aber vor allem aufgrund seines Privatlebens, ihm wurden übergriffiges Verhalten und Vergewaltigung vorgeworfen. Daraufhin zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück.

Nun ist er wieder da – und sorgt erneut für Aufsehen.

Dieses Mal ging es um die Paralympics in seiner Aussage: Im Podcast „Die Deutschen“ äfften die Hosts (Nizar Akremi, Shayan Garcia) Menschen mit Behinderung nach. Auch Mockridge beteiligte sich an diesen Aussagen. Für den größten Aufschrei sorgte wohl die Aussage über die Paralympischen Spiele in Paris. Der Comedian erklärte, dort gebe es Menschen ohne Arme und Beine – man könne diese in ein Becken werfen und wer als letzter ertrinke, der habe gewonnen.

Reaktionen auf Mockridge

Der Sender Sat.1 strich das neue Format mit dem Comedian und distanzierte sich von ihm und seiner Aussage. Auch der Auftritt bei „Nightwash“ wurde abgesagt.

Die Aktion Mensch erklärte, es dürfe keine Toleranz geben für die Abwertung gegenüber anderen Menschen – wenn Menschenrechte mit Füßen getreten würden, etwa unter dem Deckmantel der Comedy, so würde das eine Grenze überschreiten. Auch der VdK betitelte die Aussagen des Comedians als „menschenverachtend“.

Mockridge hat zwischenzeitlich um Entschuldigung gebeten und erklärte, diese Witze habe er gemeinsam mit einem paralympischen Sportler und Comedian erarbeitet.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wo sind die Grenzen von Comedy?
  • Sind die Konsequenzen gerechtfertigt?
  • Sollten Mockridge weitere Konsequenzen drohen?
  • Wie seht Ihr den Umgang besonders auch mit ableistischen Phrasen im Alltag?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!

Viele Grüß
Euer gutefrage Team
(Die Quellen findet Ihr ab jetzt direkt im Text hinterlegt).

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Physische Medien im Film-Bereich

Hallöle Zusammen.

Ich merke es einfach immer und immer wieder.

Streaming ist für mich keine wirkliche Alternative zum Kauf eines Films auf DVD, Blu-ray oder in 4K Ultra-HD.

Das Gefühl, ne schöne Edition in den Händen zu halten und anschließend im Regal präsentieren zu können, ist für mich einfach irgendwie untrennbar mit dem eigentlichen Konsum eines Films.

Auch wenn Blu-rays den Geist aufgeben können, hat man etwas in den Händen und ist nicht auf Streaming-Giganten angewiesen.

Zumal das Angebot der Streaming-Dienste meiner Meinung nach auch immer unattraktiver wird.

Sehr oft habe ich schon gehört, dass das physische Medium ausstirbt.

Komischerweise, nehme ich jetzt immer mehr Meldungen von Menschen wahr, die wieder Gefallen an physischen Medien finden und sich auch ne Sammlung anschaffen wollen.

Das ist nämlich ein weitere Nachteil beim Streaming, zumindest auch für mich: Die Sammelleidenschaft kann überhaupt nicht ausgelebt werden.

Vor Kurzem hatte ich mit einem Verkäufer in einer Medienabteilung gesprochen, welche massiv verkleinert wurde.

Auch dieser Mann, der täglich mit Kunden zu tun hat, hat diesen Schritt nicht nachvollziehen können, da die Nachfrage nach Blu-rays definitiv da ist. Er zeigte mir daraufhin ne ziemlich dicke Mappe, mit Kundenaufträgen. Irgendwie hat mich das unheimlich gefreut und in mir die Hoffnung geschürt, dass auch Filme auf Discs wieder mehr Beachtung finden werden.

Wie seht ihr das? Wird die DVD, Blu-ray oder die 4K-Scheibe aussterben oder wieder ein Comeback ala Vinyl feiern?

Habt ihr auch eine filmische Sammelleidenschaft oder ist es euch egal, wie ihr Filme konsumiert?

Bin auf Antworten gespannt.

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