Moin allerseits !
Ich bin's mal wieder, der im doppelten Sinne unverbesserliche oldie(freak).
Es ist müßig, darüber zu spekulieren, wann denn nun genau diese Ära begann, die von leider allzu vielen Menschen auf freie Liebe und Drogenkonsum reduziert wird. - Einige sich traditionell widersprechende Rock-Enzyklopädien setzen den Beginn gar im ersten Drittel der Roaring Sixties an - mit den ersten Newport-Festivals und ihren Protagonisten wie dem Kingston Trio, Joan Baez, Bob Dylan und anderen. - Andere Werke lassen die "Epoche" beim Monterey Pop Festival starten.
Mich selbst kümmert herzlich wenig weder der eigentliche Anfang noch die entsetzlich geschichtsverfälschende Reduktion auf besagte freie Liebe und weltweites Kiffen. - Natürlich stand "Make love, not war !" im Vordergrund, aber eben parallel, bzw. als Kontrapunkt zum mit Worten nicht zu beschreibenden grausamen Vietnamkrieg.
Für mich war diese weltumspannende Bewegung keine kurzfristige Modeerscheinung, , sondern lag in dem Wunsch, der Sehnsucht einer aufbegehrenden Jugendgeneration nach FRIEDEN UND INDIVIDUELLER FREIHEIT begründet.
Und nein: Natürlich fand das bis 1969 legendärste Festival aller Zeiten NICHT in Woodstock statt (Die beschauliche Künstlergemeinde hatte die vorauszusehende Überflutung durch Hunderttausende von Menschen verboten.), sondern auf dem riesigen mulden-, amphitheater-ähnlichen Gelände des Farmers YASGURr bei BETHEL.
Zurück zur Frage: Was haltet Ihr von jener Epoche - gleichgültig, ob Ihr sie selbst miterlebt habt oder nur aus Erzählungen Älterer kennt ?
Meiner urpersönlichen Ansicht nach ließ sie ein wenig Hoffnung erglimmen auf eine bessere, eben friedvolle Welt, auch wenn sie durch ALTAMONT ein jähes Ende fand, obwohl spätere Festivals (z.B. Ilsle of Wight) es "Woodstock" gleich tun wollten.
Millionen unrealistischer Träumer und Spinner - oder doch das ehrlich-aufrichtige Aufbegehren einer weltweit existierenden Generation, die nur eines wollte:
"GIVE PEACE A CHANCE !" ?