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Welche Herr der Ringe Ausgabe ist die beste?

Hallo, ich habe kaum Vorwissen zu Herr der Ringe und besitze seit heute die Sonderausgabe zum Film, übersetzt von Wolfgang Krege (2. Auflage 2002). Ist so eine Art boxset mit 4 Büchern: Gefährten, Zwei Türme, Wiederkehr des Königs und Anhänge und Register. Alle mit Coverart vom Film.

Ich habe zuerst die Filme gesehen und möchte nun die Bücher auf die authentischste Weise erleben, die am nächsten an das Original von Tolkien kommt. Was mich verwirrt, ist, dass die Geschichte in 3 Bücher unterteilt ist, wie auch die Filme. Meines Wissens nach ist das Original ein einzelnes Buch, welches zu einer Hälfte von Bilbo und zur anderen von Frodo geschrieben wurde (in-universe). Jetzt habe ich bedenken, dass ich irgendeine Art Adaption der Filme in Buchformat gekauft habe. Ist das der Fall?

Zusatzfrage falls es sich nicht um Filmadaption handelt: Durch googeln habe ich erfahren, dass es eine ältere und wohl bessere Übersetzung von (Name vergessen, eine Frau, jedenfalls nicht Wolfgang Krege) geben soll. Und Wolfgang hat wohl fragwürdige Entscheidung bei manchen Übersetzungen getroffen. Allerdings soll es auch eine überarbeitet Version von Krege geben, welche die Fans zufriedenstellt und diese stellen ausbessern und originalgetreuer macht.

Besitze ich diese Version oder habe ich eine alte? Auf einer Skala von 1-10, wo würdet ihr meine Bücher einordnen.

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Wussten die Menschen früherer Zeitepochen eher mehr, oder eher weniger über die Seele/über "Psychologie" als wir?

Hi liebe Community,

ich lese gerade das christliche Buch "Pilgerreise" (1678) des englischen Autors John Bunyan. Bunyan lebte im Barock, und hatte als 17jähriger im 30jährigen Krieg gekämpft. Als er mit 20 Jahren heiratete, war er so arm, dass er und seine Frau nur einen einzigen Teller und einen Löffel besaßen, womit sie immer gemeinsam aßen. Er war Kesselflicker von Beruf und hatte kaum Schulbildung. Nebenbei war er Baptistenprediger, wurde als solcher von der anglikanischen Staatskirche verfolgt und verbrachte 12 Jahre im Gefängnis. Seine Tochter war blind.

Ich bin erschüttert und zutiefst berührt über die Großartigkeit seines Werkes und habe, obwohl ich Theologie und andere Geisteswissenschaften studiert habe und einen christlichen Bücherladen geleitet habe, noch nie etwas Vergleichbares gelesen. Für mich ist nun die "Pilgerreise" das zweitbeste christliche Buch direkt nach der Bibel. Ich hatte ständig Gänsehaut pur beim Lesen.

Es ist sehr tiefgründig, gleichermaßen aber auch bodenständig, entwickelt eine hochsensible und diffizile Psychologie der menschlichen Seele, die ich diesem Zeitalter nicht zugetraut hätte, und bringt das Evangelium so klar und strikt, aber auch lyrisch-"romantisch", liebevoll, warmherzig, humorvoll, ausbalanciert und dabei hochaktuell auf den Punkt, wie kaum ein anders christliches Buch.

Und dies alles im Jahre 1678. -Natürlich weiß ich, dass z.B. Antike und Mittelalter die bedeutsamsten Philosophen hervorgebracht haben - aber eben Philosophen, nicht Psychologen. Ich dachte immer, der Mensch der damaligen Zeitepochen hätte einen viel zu harten Überlebenskampf gehabt, um viel auf die Mechanismen und feinen Verästelungen der Seele achten zu können; ich dachte, Geisteswissenschaft damals wäre mehr überhöhte, am Menschen vorbeigehende Abstraktion gewesen. - Shakespeare war ein Zeitgenosse Bunyans. Bertold Brecht hat Shakespeare, bei aller Genialität, eine schlampige Psychologie in seinen Dramen vorgeworfen.

Auf der anderen Seite, war das Leben damals viel existenzieller. Schon Kinder sahen ständig Tote und viel Elend und Leid, und wussten, dass auch sie vielleicht nicht alt werden würden. Ob das eine Intuition herausbildet, die wir heute nur in Universitätsstudien nachvollziehen?

Jedenfalls, was meint Ihr? Wusste man damals eher mehr oder eher weniger über die Psyche als heute?

Danke für Eure Gedanken : )

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