Sind Romane Zeitverschwendung?
Romane an sich zu lesen erscheint mir irgendwie zwecklos. Ich kann mir das was da steht eh nicht bildlich vorstellen! Romane sollen anscheinend die visuelle Vorstellungskraft trainieren und das Gelesene in visuelle Gedanken übertragen lassen. Aber was bringt das einem? Inwiefern hilft das?
LG
3 Antworten
Na ja. Sprache zu erlernen in ihren verschiedenen Qualitäten ist Grundlage der geistigen Bildung. Das genaue Lesen und Studieren von Kurzgeschichten, Novellen, Romanen ist seit Jahrhunderten das beste Training dafür.
Das niedrige Niveau der modernen Filmsprache mit minimalistischen Dialogsätzen, Vulgärsprache und Modeworten hat eben keinerlei weiterbildende Wirkung. Sie ist zu primitiv. Ganz zu schweigen von den Inhalten der überwiegenden Mehrheit der Filme.
Also ist dein Ziel wichtig: Wenn man Berufstätigkeiten mit wenig Sprache oder fast nur Fachsprache und mehr handwerklich ausübt, wird dabei der sprachlich höher Gebildete meist für arrogant gehalten und gemieden. Zahlreiche Berufstätigkeiten jedoch drehen sich um höhere Sprache und in unterschiedlichen Sprachen und diese Berufe schließt man dann eben von vornherein aus, wenn man sprachlich höhere Bildung bewusst meidet.
Und Lernen ist immer anstrengend. Man muss sich ständig erreichbare Ziele setzen, dann macht Lernen sogar Spaß. Also lese erst kleine Geschichten, bevor du zu Romanen verschiedener Art kommst! So wird das ja in der Schule in den Klassenstufen gemacht.
Viel Einsicht, viel Kraft und Erfolg!
Verstehe ich auch. Dazu braucht es eben auch das mühsame Lernen über Jahre hinweg. Die meisten Menschen lesen eh nichts Schwieriges mehr als den Stand ihres letzten Schuljahres - außer Fachliteratur, die sie interessiert; denn Lesen und Schreiben verbraucht wie der körperliche Sport und der Umgang mit Menschen auch Lebenszeit. DAS ist aber Leben.
Genau. Romane sind extrem lang, das Lesen dauert. Ich kann 10 Seiten am Stück lesen, aber dann geht mir die Ausdauer verloren
Zehn Seiten täglich sind doch schon viel!
Dann lese betont für die "gepflegte" deutsche Sprache anerkannte Autoren von Romanen wie Thomas Mann, Theodor Fontane, Joseph Roth.
Lass dir Zeit beim derartigen Lesen! Lese dir laut vor, dann wirst du langsamer! Versuche die Sprache zum Klingen zu bringen wie beim Gesang - betont und unbetont - bewusste Pausen zum Nachdenken setzen! Kommas, Strichpunkte und Punkte wirklich als Pausen benutzen! Längere Sätze wiederholen!
Du wirst dich wundern: Unser Gehirn schafft sich - auch in Mathe u.a.m. - eine Grundlage mit Mühe wegen der nötigen Wiederholung zum Merken! Nach einiger Zeit dieses Einstudierens wird alles müheloser, weil das Gehirn dann vor-denkt. Man weiß plötzlich, was da kommen müsste. Man erkennt Stilmittel, sogar Ironie.
Und pauke täglich nur ein paar Vokabeln aus einem Fremdwörterlexikon! Du musst sie nicht verwenden, aber wissen, was sie bedeuten!
Habe keine Angst vor der bewussten Langsamkeit - wie sie fast alle Leute bis zum mittleren Alter heutzutage haben. Wichtig ist, für den Sprachempfänger möglichst eindeutig reden und schreiben zu können, nicht möglichst schnell irgendetwas emotional Herausforderndes, das bei genauer Betrachtung nur die Unwissenheit oder sogar die Dummheit des Redners beweist (Viele TV-Talkshows leben leider genau davon.). Du kannst auch beim lauten Lesen eine Rede imitieren. Die übliche Redezeit (vgl. z. B. Deut. Bundestag) für eine vorbereitete Rede sind maximal drei Minuten. Dann denkst du noch einmal über dein Gesagtes gezielt nach - als Übung: Wortstellungen im Satz? Durch Synonymeinsätze sinnlose Inhaltswiederholungen? Für die Aussage eindeutigere Begriffe nötig? Usw. usw.. All das hilft dir auch beim Lesen fremder Texte unterschiedlicher Art und Länge.
Viel Erfolg!
Ich bin der Meinung, es ist genau umgekehrt. Romane Stärken nicht die Vorstellungskraft, man liest sie, weil man die Vorstellungskraft schon besitzt und sie auf diese Weise ausleben will. Ich denke, dass ist schon im Kindesalter so angelegt. Die einen wollen zu ihren Bausteinen oder Puppen, die anderen nur vors Bilderbuch. Das heisst nicht, dass du keine Phantasie hast. Zum Romane lesen gehört ja auch ne Menge innere Ruhe und Sitzfleisch. Wenn man nicht der Typ ist, ist das doch ok.
Wieso sollte man Filme/Serien schauen?
Wieso sollte man ins Kino gehen?
Wieso sollte man zeichnen, wenn es einem Spaß macht?
Wieso sollte man überhaupt Hobbys haben?
Merkste was
Ich finde Lesen einfach nur anstrengend und sinnlos. Informationen lassen sich viel besser über Video mitteilen!
lg
Dann lass es halt. Ich finde Lesen entspannend und tu es gern. Ist halt unterschiedlich
Ich will einfach schneller lesen können. 400 Seiten zack durchblättern.
Lg