Diskurs – die neusten Beiträge

Ist das die Offenheit und Meinungsfreiheit für die viele Linke stehen?

So offen und demokratisch ist das ja nicht...

Er will mit ihnen diskutieren, ihnen Fragen stellen etc., wird währenddessen als Nazi bezeichnet und soll sich "verpissen", weil ihn hier keiner haben will. Im nächsten Satz heißt es, dass man sich nicht mit ihm unterhalten kann, weil er keinen Diskurs führen will...

In welcher Welt ergibt das Sinn? Bei einer früheren Stelle im Video gibt es eine Frau, die mit ihm reden will, aber der Ordner versucht alles, um den Meinungsaustausch nicht zuzulassen. "Er ist ein rechter YouTuber, du musst nicht mit ihm reden", "Ich empfehle dir, nicht mit ihm zu reden" usw.

Auf Fragen geht er (der Ordner) nicht ein. Das Einzige, was er macht, ist, den YouTuber zu verfolgen und jeden darüber zu informieren, dass, wenn sie mit dem YouTuber reden, sie mit einem Rechten reden. Also kurz: Er versucht alles, um Meinungsaustausch zu unterbinden. Gleichzeitig denkt er – und die ganzen anderen –, dass sie im Recht sind, offen und bunt.

Am besten finde ich die Oma in der Mitte des Videos, die sich nicht scheut, ihm ins Gesicht "Nazis raus" zu schreien. Auf die Frage, warum er ein Nazi ist, kommt..."Ich sage nichts dazu". Man muss sich das vorstellen: Man wird als Nazi bzw. als Unterstützer von Massenmord und der Auslöschung Behinderter, Juden und anderer Gruppen bezeichnet, weil man nicht die Meinung hat, die man haben sollte. Und wenn man fragt, warum man ein Nazi ist, kommt einfach...goanix.

Sie (Linke – nicht alle, logischerweise) fühlen sich intellektuell überlegen, aber sehen in einem Meinungsaustausch keinen Mehrwert, sondern nur in "Mittelfinger zeigen", beleidigen und alle als Unterstützer von Massenmord zu bezeichnen. Keine Diskussion, kein Argument, nichts. Im gleichen Atemzug reden sie von Offenheit, Respekt und Vielfalt.

Das Highlight des Videos ist der junge Mann am Ende des Videos, der offenbar bereit für eine Diskussion wäre, aber vom Ordner so lange angepöbelt und zurückgedrängt wird, dass es doch nicht zu einer Unterhaltung kommt.

Wie seht ihr das?

https://youtu.be/BvJWuHfq4-Q?si=tTusA_x39F5pGI6b&t=845

Männer, Diskussion, Politik, Frauen, Demokratie, grün, Linksextremismus, Nazi, rechts, Rechtsextremismus, Streit, AfD, Diskurs

Findet ihr man sollte sich auf Gespräche mit AfD-Wählern einlassen?

Findet ihr es ist sinnvoll mit AfD-Wählern (oder sogar Mitgliedern) politischen Diskurs zu führen? Es geht nicht darum Sympathien zu hegen oder Hass zu äußern, sondern wirklich ein konstruktives, respektvolles Gespräch zu führen, bei dem sich beide Seiten gegenseitig anhören und mit Argumenten arbeiten. (Die anzunehmende Grundvoraussetzung ist also das der AfD-Wähler sich ebenfalls auf das Gespräch einlassen würde ohne zu hetzen.)

Glaubt ihr man kann mit einem Gespräch irgendwas bewirken? Oder findet ihr, dass es besser ist AfD-Wähler komplett isoliert zu lassen und ihrer Meinung keine Beachtung zu lassen.

Meine These: mit 20% Umfragewerten für die AfD, handelt es sich bei dieser politischen Ausrichtung längst um keine Minderheit mehr. Ich bezweifle, dass jeder fünfte in diesem Land rechtsradikal ist. Viel eher wird die AfD viele Protestwähler und Konservative für sich gewonnen haben (ein rechtsradikaler Teil besteht mit Sicherheit auch, aber eben nicht ausschließlich). Dementsprechend finde ich den politischen Diskurs mit dieser Bevölkerungsgruppe umso wichtiger. Wenn überhaupt, so führt zunehmende Isolation und Distanzierung zu einer noch größeren Polarisierung, mehr Extremismus in beide Richtungen und ein noch größeres Wachstum der AfD.

Wie seht ihr das?

Auf respektvolles Gespräch mit AfD-Wählern einlassen (Diskurs) 67%
Bin selbst AfD-Wähler und bin offen für politischen Diskurs 23%
Aktiv nach Gespräch mit AfD-Wählern suchen (Überzeugen) 5%
Aufkeinenfall mit AfD-Wählern sprechen (Isolation) 3%
Alle Menschen tolerieren, aber politische Gespräche meiden 2%
AfD-Wähler konfrontieren, aber nicht anhören (Protest) 0%
Bin selbst AfD-Wähler und isoliere mich von Andersdenkenden 0%
Diskussion, Gespräch, Protest, Streit, AfD, Diskurs

Wie seht ihr das - Politik?

Der von den Linken sogenannte „Rechtsruck“ ist eigentlich nur eine normale und menschliche Reaktion auf die derzeitige Situation und die Rückkehr zu gesundem Menschenverstand.

Die in letzter Zeit häufiger auftretenden „Situationen“ mit Neo-Nazis sind das Resultat von ständig herumgeworfenen, sinnfreien Nazi-Beleidigungen aus linken Ecken. Man findet das nicht gut – Nazi, man will kontrollierte Migration – Nazi, man will keine Männer im Frauensport – Faschist. Durch diese Abwertung von eigentlich heftigen Wörtern trauen sich echte Neo-Nazis, zu zeigen, wer sie sind, weil sie wissen, dass sowieso jeder als Nazi bezeichnet wird. Ich selbst merke, wie es mich aufregt, überall nur noch „Nazi“ zu lesen, auch wenn es ein „echter“ (Neo-)Nazi war, einfach weil der Begriff so selbstverständlich gebraucht wird. Ich bin der Meinung, man sollte Neo-Nazis ABSOLUT bestrafen, auch hart. Aber damit meine ich eben „echte“ Nazis und keine Menschen, die kontrollierte Migration wollen. Wir sollten anfangen, Diskurs zu führen, egal ob links oder rechts, und nicht damit weitermachen, die gegenseitige politische Position in den Dreck zu ziehen. Weder Linke noch Rechte spalten die Gesellschaft, wir tun es gegenseitig. Allein damit, dass wir in Links und Rechts einteilen und die Gegenseite verteufeln, ohne ihr zuzuhören. Ich finde Punkte aus linken Ecken gut, ebenso aus rechten Ecken. (Wahrscheinlich steht auch deshalb in meinem Wahl-O-Mat-Ergebnis Die Linke direkt unter AfD und BSW, obwohl man das ja nicht soooo genau nehmen sollte.)

Allein wenn man sich den Bundestag anschaut: Es ist doch nur noch ein Kindergarten (war wahrscheinlich immer schon so). (Erwachsene) Menschen hören einander nicht zu, fallen einem ins Wort, werden laut, lachen vor lauter Unstimmigkeiten, schauen aufs Handy.

Schon im Kindergarten lernt man, dass man einander zuhören sollte, wenn sachlich diskutiert bzw. argumentiert wird, dass man einem nicht ins Wort fällt und sich schließlich zusammenraufen muss, um irgendwie auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Es ist halt einfach ein Hin und Her. Immer die gleichen Versprechen und Zitate, ändern tun sich schließlich (fast) nie etwas. Nehmen wir den Vorfall in München heute: Die einen „nutzen“ es, um für ihre Partei zu „werben“, werden dafür von den anderen wieder als „herzlos“ bezeichnet, die wegen diesem Vorfall die nächste Demo gegen Rechts planen. Beide bekriegen sich, aber keiner von beiden ist besser.

Wie seht ihr das?

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AfD Befürworter und Gegner, Argumente?

Vorab, ich möchte hier von KEINER Seite Beleidigungen etc! Es soll eine sachliche Diskussion entstehen!

Es stellt sich bei "nicht Rechten" oft die Frage wie "man" mit Rechten, Rechtsextremen und Rechtspopulisten (so die Fragestellung) am besten umgehen/ ihnen begegnen soll? Populistisch oder sachlich mit Fakten?

Die Situation die ich oft erlebe und ich es auf vielen Ebenen woanders oft sehe und höre, es ist also meine eigene Erfahrung und auch bei anderen Beiträgen, zb hier bei GF, aber auch bei öffentlichen Auftritten von Politikern der AfD.

Ich persönlich ziehe generell die Sachebene vor und versuche mit Daten und Fakten zu argumentieren. Das Problem das mir aber ständig begegnet ist, dass stehende Fakten egal wie massiv untermauert einfach negiert/ geleugnet werden, Daten verdreht werden, Statements rein emotionalisiert werden und Politiker sind oft rein populistisch unterwegs (man beachte dabei die Bedeutung dessen). Kritik, Daten und Gegenargumente werden abgetan oder ignoriert. Wenn nach Beweisen gefragt wird und man diese liefert, dann werden auch oft diese einfach ignoriert oder mit unbelegten Aussagen abgelehnt werden oder mit verschiedenen Arten von Scheinargumenten drum herum geredet wird.

Soll heißen, ich laufe oft gegen Wände.

Die Frage an euch also, wie soll man am besten mit euch diskutieren, euch begegnen?

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Meinung des Tages: "Welt" veröffentlicht AfD-freundlichen Beitrag von Elon Musk - wie bewertet Ihr diese Entscheidung?

In der aktuellen "Welt am Sonntag" erschien ein Gastbeitrag von US-Milliardär Elon Musk, in dem er sich für die AfD ausspricht. Sowohl Redakteure der Zeitung als auch viele Politiker reagieren empört..

Kritischer Gastbeitrag von Elon Musk

Die zum Springer-Verlag gehörende Tageszeitung "Welt" veröffentlichte in der jüngsten Sonntagsausgabe der "Welt am Sonntag" einen Gastbeitrag von Elon Musk, der in Politik und Journalismus für heftige Debatten sorgte.

Der Vertraute Trumps nutzt den düster und apokalyptisch gefärbten Beitrag dahingehend, Wahlwerbung für die in Teilen rechtsextreme AfD zu machen. So warnt dieser vor "wirtschaftlichem und kulturellen Zusammenbruch" und kritisiert die Themen Zuwanderung, regulierte Wirtschaft sowie erneuerbare Energien. Laut Musk sei die AfD die einzig denkbare Lösung für das Land.

Der Springer-Chef Mathias Döpfner fädelte den Gastbeitrag offenbar ein und forderte Musk vor Weihnachten auf, einen AfD-freundlichen Post auf der Plattform X zu veröffentlichen.

Reaktionen auf den Beitrag

Innerhalb der Welt-Redaktion kam es angesichts des Beitrags zu heftigen Streitigkeiten. Viele Redakteure warnten vor dem Beitrag und der darin enthaltenen Wahlwerbung für die AfD. Eine leitende Mitarbeiterin kündigte aus Empörung über den Beitrag sogar ihren Job.

CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz bezeichnete Musks AfD-Äußerungen als "übergriffig und anmaßend". Merz könne sich ferner nicht an derartige politische Einflussnahme einer befreundeten Nation erinnern. SPD-Generalsekretär Matthias Miersch kritisierte die Entscheidung der "Welt" als "beschämend und gefährlich".

Die Grünen warnten vor den Möglichkeiten der Tech-Milliardäre oder chinesischen Staatskonzerne, die Demokratie und den demokratischen Diskurs sukzessive beeinflussen könnten.

Angesichts des internen Drucks wurde der veröffentlichte Gastbeitrag am Ende durch Gegenrede von Chefredakteur Philipp Burgard ergänzt.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr die Entscheidung der "Welt", Musks Gastbeitrag zu veröffentlichen?
  • Was denkt Ihr über die Aussagen und Reaktionen seitens der "Welt" sowie der Politik?
  • Für wie gefährlich haltet Ihr den politischen Einfluss von Tech-Größen oder Staatskonzernen auf die europäischen Demokratien?
  • Welche Meinung habt Ihr zu Elon Musk sowie seinem aktuellen politischen Handeln?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Meinung des Tages: TV-Duell nur mit Scholz und Merz? Wie bewertet Ihr diese Entscheidung?

Am 9. Februar soll es zwischen dem Noch-Kanzler Olaf Scholz und dem Unions-Politiker Friedrich Merz zum TV-Duell kommen. Für Robert Habeck und Alice Weidel hingegen gibt es zur Prime-Time keine Sendezeit...

Kanzlerduell für ausgewählte Kandidaten?

ARD und ZDF werden am 9. Februar ein TV-Duell zwischen Friedrich Merz und Olaf Scholz übertragen. Moderiert wird das Duell von Sandra Maischberger und Maybrit Illner.

Eine Woche später treten beide Kandidaten bei RTL gegeneinander an.

Nicht eingeladen ist Robert Habeck, der jedoch in der direkten Kanzlerfrage mit Olaf Scholz gleichauf liegt. Zudem haben SPD und Grüne in repräsentativen Wahlumfragen ähnliche Umfrageergebnisse bei der Frage nach der Zweitstimme.

Alternatives Format für Habeck und Weidel

Stattdessen soll es nach Willen von ARD und ZDF ein (kleineres) Duell zwischen Robert Habeck und Alice Weidel geben. Ausgeschlossen vom „großen“ Duell zu sein, lehnen beide Kandidaten jedoch ab. Habeck hat eine Teilnahme schon ausgeschlossen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Ist es richtig, dass nur Scholz und Merz sich duellieren dürfen?
  • Könnte es als Beeinflussung der Wahl seitens der Öffentlich Rechtlichen und Privatsender gesehen werden, dass nur Scholz und Merz gegeneinander antreten dürfen?
  • Sollte es ein Triell zwischen Scholz, Habeck und Merz geben?
  • Und sollte Alice Weidel als Kanzlerkandidatin der AfD nicht auch die Chance haben sich der deutschen Öffentlichkeit zu präsentieren?
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Nein, ich finde die Entscheidung nicht richtig, da... 66%
Ja, ich finde die Entscheidung gut, weil... 17%
Andere Meinung und zwar... 17%
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Warum ist der Onlinediskurs rund um die Verbrechen in Gaza so toxisch? Wer kann das alles nur gutheißen?

Auf Seiten wie Twitter und anderen Social Media Webseiten bekommt man immer mehr mit, dass sobald das Leid der Bevölkerung im Gaza angesprochen wird, dass das schnell relativiert wird nach dem Motto "f*ck around and find out" oder sogar direkt gutgeheißen wird.

Da frage ich mich, ob das hauptsächlich nur Propagandisten schreiben oder ob viele Menschen wirklich so ein Gedankengut entwickelt haben, dass sie Mord an einer Zivilbevölkerung gut finden? Es kann mir doch niemand sagen, dass man mit einem vernünftigen Menschenverstand das irgendwie gutheißen könnte.

Das müssen doch Menschen sein, die gezielt eine Menschengruppe hassen, um den Mord an tausenden Menschen rechtfertigen zu können und keiner kann mir erzählen, dass das alles Terroristen seien, die da getötet wurden. Dafür müsste man so vieles ignorieren.

Selbst ein großer Teil der israelischen Bevölkerung und Juden aus verschiedensten Ländern stellen sich gegen die israelische Regierung. Netanjahu würde niemals bei der nächsten Wahl wiedergewählt werden.

Und damit mir jetzt keiner damit kommt, dass alle im Gaza Hamasunterstützer wären, die ausgerottet gehören… denkt nochmal ganz genau nach, ob man so einfach mehrere hunderttausende von Menschen einfach über einen Kamm ziehen kann.

Außerdem sollten wir als Deutsche das doch genauer verstehen… wäre es gerechtfertigt gewesen die deutsche Bevölkerung auszulöschen in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg? Hätten da wirklich alle Deutschen es verdient? Ich denke nicht und so wie es jetzt läuft, kann das in Gaza nicht richtig sein.

Ich verstehe absolut, dass das alles eine Reaktion auf dem 7. Oktober 2023 war. Das war absolut schrecklich. Dass war das brutalste antisemitische Pogrom seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Aber selbst zu Monstern werden, ist auch keine Lösung.

Ich verstehe es auch, dass man nicht einfach ein Pazifist sein kann. Aber zu einem gewissen Punkt, ist es einfach viel zu viel und es kommen dann hauptsächlich Leute zu Schaden, die nichts mit der eigentlichen Situation zu tun haben.

Wieso können also Leute nicht sachlich über das ganze Thema reden und Verständnis für alle Opfer in dieser Situation haben? Wirkt der Online Diskurs durch Propaganda nur so extrem oder sind so viele Menschen wirklich moralisch so abgedriftet, dass sie so vielen Menschen Leid und Tod wünschen?

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Wie bringt Taylor Swift den Feminismus voran?

Mich würden da wirklich gerne mal die Ansichten von „Swifties“ bzw. Fans interessieren. Ich kenne absolut nicht alle ihre Songs, weshalb ich kein ganzheitliches Urteil fällen kann, aber ich finde es, aus meiner jetzigen Wahrnehmung heraus, problematisch, welchen Stereotypen sie repräsentiert.

Moderner Feminismus zeichnet sich aus meiner Definition dadurch ab, dass Mädchen und Frauen nicht den gesellschaftlichen Idealen oder irgendwelche Rollenerwartungen entsprechen müssen, um Wertschätzung zu erfahren. Von sich selbst und vom Umfeld. Wie genau kann Taylor Swift diese Message transportieren, wenn sie selbst haargenau den Idealen entspricht und den weiblichen Stereotypen damit fördert? Groß, schlank, lange Beine und stets top gestylt und geschminkt. Ich frage mich da, ob das nicht eine verheerende, gar toxische Auswirkung auf Millionen junge Mädchen haben kann, dessen sozialer Druck durch den Anspruch, wie ihr Idol aussehen zu wollen, nur verstärkt wird.

Ich persönlich sehe da Billie Eilish als viel geeignetere Person, mit der sich Mädchen identifizieren sollten. Sie verkörpert wirklich eine moderne, selbstbewusste Frau, die ihren eigenen Weg geht und von Idealen und Sexualisierung für kommerziellen Erfolg nichts hält.

Ist natürlich nur meine Meinung! Deswegen würden mich mal andere Wahrnehmungen interessieren :)

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Meinung des Tages: Wie sinnvoll mit kritischen Straßennamen in Deutschland umgehen?

Dass der Umgang mit der eigenen Kolonialgeschichte immer noch schwierig ist, zeigt das jüngste Beispiel aus der Stadt Erfurt: Hier ging es konkret um die mögliche Umbenennung des Nettelbeckufers, das nach dem gleichnamigen Steuermann von Sklavenschiffen und Befürworter der dt. Kolonialpolitik Joachim Nettelbeck (von den Nazis später als Nationalheld stilisiert) benannt ist. 

Das Thema ist durchaus brisant: Inwieweit vermitteln, problematisieren oder schönen beispielsweise Straßennamen hierzulande die eigene (kritische) Geschichte? Sollen Straßennamen in Deutschland, die nach Personen der Kolonialgeschichte benannt sind, abgeändert werden?

In Erfurt prallen derzeit zwei Lager aufeinander: Gegner einer möglichen Umbenennungsinitiative argumentieren, dass die Namensänderung aus heutiger Perspektive / nach heutigen Normen und Moralvorstellungen geschieht und man befürchtet, die eigene kritische Geschichte somit aus der Öffentlichkeit zu verbannen. Hier wird allerdings vergessen, dass Straßennamen einen engen zeitlichen Bezug haben, da sie i.d.R. als Ehrung und nicht als Mahnmal betrachtet werden.

Dekoloniale Initiativen hingegen setzen sich dafür ein, die Opfer kolonialer & rassistischer Verbrechen bei möglichen Straßennamen (so wie in Erfurt Gert Schramm, Opfer des NS-Regimes) in den Vordergrund zu rücken, so dass diese Personen entsprechend gewürdigt werden und das Echo des Negativen quasi im Straßennamen mitschwingt.

In Erfurt zumindest läuft derzeit alles auf einen - durchaus pietätslosen - Kompromiss hinaus: Das Ufer soll seinen Namen behalten und Nettelbeck + Schramm werden auf einer gemeinsamen Infotafel erwähnt / gewürdigt.

Wie soll Eurer Meinung nach mit derartigen Straßennamen verfahren werden? Unterstützt Ihr die dekoloniale Variante, in der Straßen künftig die Namen der Opfer tragen? Oder sprecht Ihr Euch für einen Verbleib von Straßen aus, die den Namen kritischer Personen tragen? Wie soll im öffentlichen Raum / Diskurs am besten mit diesem Thema der eigenen Geschichte umgegangen werden?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge und Eure Sichtweise.

Es handelt sich hierbei um ein wichtiges und durchaus sensibles Thema, das diskutiert werden darf / muss. Rassistische Antworten / Kommentare sowie Beiträge, welche die Verbrechen der Kolonialpolitik / der NS-Zeit beschönigen, werden konsequent entfernt.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quelle: Umbenennung von Straßennamen: Und nach Gert Schramm soll nun eine Brücke benannt werden | ZEIT ONLINE

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