Diskurs zwischen links und rechts nicht möglich?
Glaubt ihr, dass ein vernünftiger Diskurs möglich ist?
Ich denke aus zwei Gründen nicht.
Ersten schon wegen der Definition:
"Die politische Rechte ist der Teil des politischen Spektrums, der von einer Ungleichheit der Menschen ausgeht und daher eine gesellschaftliche Hierarchie befürwortet oder akzeptiert. Ungleichheit wird von ihr als unausweichlich, natürlich, normal und wünschenswert betrachtet. [...] Auch wenn diese Strömungen mitunter weit voneinander entfernt sind, eint sie allesamt die Ablehnung einer aktiv emanzipatorischen Gesellschaftsveränderung auf politischem Wege, wie sie von den verschiedenen Strömungen des linken Spektrums angestrebt wird."
"Die mitunter weit voneinander entfernten Strömungen der politischen Linken eint dabei, dass sie von der Gleichwertigkeit der Menschen ausgehen und den Egalitarismus unterstützen, oft, indem sie sich gegen den Erhalt sozialer Hierarchien stellen. Mit linker Politik werden sehr unterschiedliche Umsetzungsversuche jener ideologischen Ansätze bezeichnet, welche die Aufhebung von Ungleichheit und als Unterdrückung begriffenen Sozialstrukturen zugunsten der wirtschaftlich oder gesellschaftlich Benachteiligten zum Ziel haben."
(Quelle Wikipedia)
Also schonmal völlig unterschiedliche Voraussetzungen im Menschenbild.
Der zweite Grund ist meiner Meinung heutzutage, dass viele Rechte bzw Rechtsextreme eine alternative Realität haben. Fake News kommen mit stark überwiegender Mehrheit aus rechten Netzwerken. Rechtsgerichtete Einstellungen gegen häufig mit Wissenschaftsfeindlichkeit bis hin zu Verschwörungserzählungen einher. Es ist nicht möglich, mit Fakten zu argumentieren, wenn die letztendlich alle mit dem Argument: "Die sind doch alle vom Staat bezahlt und liefern nur die gewünschten Ergebnisse" weggewischt werden. Umgekehrt werden aber dann doch gerne einzelne Fakten aus der Wissenschaft übernommen, wenn es das Weltbild stützt, aber dann meist aus dem Zusammenhang genommen und falsch interpretiert. Oder schlicht falsch, wie z.B. Alice Weidel im Sommerinterview behauptete, dass 215.000 Syrer in Deutschland ausreisepflichtig seien.