Herrscht bei der USK zweierlei Maß - was denkt ihr?

Hallo euch allen!

Meine letzte Frage hier bezüglich Uncut-Games für die PS5 hat mich zu einer grundsätzlichen Überlegung geführt, bei der mich eure grundsätzliche Meinung interessieren würde. Vielleicht sind auch Experten unter euch, die das Ganze aus einer anderen Perspektive einmal genauer „erklären“:

Es geht um die Spiele-Bewertungen der USK in Deutschland und nach welchen Maßstäben die wirklich agieren. Denn meiner Meinung nach wird da massiv mit zweierlei Maß gemessen und ehrlicherweise sehe ich dabei keinen roten Faden, an dem man sich ernsthaft orientieren kann.

Ein Beispiel:

Eines der bekanntesten Beispiele der letzten Jahre ist sicherlich das Spiel Dying Light. Der erste Teil kam auf den Index, Teil 2 wurde geschnitten und war nur digital im Store erhältlich. Die Begründung war vor allem, dass man unter anderem menschlichen Gegnern die Gliedmaßen und den Kopf abtrennen kann. Das kann man ja so begründen, wenn dem so ist, dann ist das so. Muss jeder für sich entscheiden, wie er oder sie das sieht.

Aber spontan ist mir hier das Spiel Fallout 76 eingefallen. Dieses ist weder geschnitten, noch ist es auf dem Index. Dort kann man aber auch durch die Open World rennen und trifft beispielsweise ganz normale menschliche(!) Siedler. Zum Beispiel hackt der Siedler Holz, schürft Gold oder grillt sich essen am Lagerfeuer...

Doch jetzt das „Interessante“:

Wenn man möchte, kann man diesen Siedler, der vollkommen friedlich ist, niemanden angreift und folglich kein Gegner ist, einfach töten. Man kann ihm oder ihr einfach spontan den Kopf abschießen, der manchmal einfach runterfällt oder sogar zerplatzt und dann Blut aus dem Hals spritzt!

Seht ihr den „Fehler“? Ist das nicht scheußlicher und schlimmer, als in einem Zombie-Spiel Gegner zu enthaupten, die wiederum auch dich (deinen Charakter) töten wollen?

Wo ist hier die Logik? Können sich bestimmte Entwickler mehr erlauben als andere? Ich persönlich sehe hier keinen vernünftigen Grund, weshalb das eine Spiel auf den Index gehört oder geschnitten werden muss und das andere nicht.

Was denkt ihr darüber und warum wird - eurer Meinung nach - so offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen?

PC, Computerspiele, USK, PlayStation 5
Meinung des Tages: Gewalt und Cybergrooming in Videospielen - haltet Ihr die meisten USK-Altersempfehlungen für angemessen?

Seit 30 Jahren gibt die USK Altersempfehlungen für Videospiele ab. Doch neben möglichen Gewaltdarstellungen sind es heute in vielen Fällen andere Aspekte, die für Kinder und Jugendliche gefährlich werden könnten...

30 Jahre USK

Seit nunmehr 30 Jahren testet die freiwillige Einrichtung der Gaming-Branche USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) Videospiele, um rechtlich bindende Altersempfehlungen für diese abzugeben. Die Einschätzungen werden von unabhängigen Sachverständigen in enger Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen getroffen. Als gesetzlicher Rahmen dient hierbei das Jugendschutzgesetz.

Entscheidend dafür, ob ein Spiel beispielsweise ab 12, 16 oder 18 eingestuft wird, sind Gewaltdarstellungen, Atmosphäre, aber auch mögliche In-Game-Kauf-Optionen und Kommunikationskanäle innerhalb des Spiels.

Diskurs über "Killer-Spiele"

Anders als heute landeten viele Spiele mit gewaltätigen Inhalten in den 90ern und frühen 2000ern relativ schnell auf dem Index und waren im besten Falle nur noch unter dem Ladentisch zu erhalten. Nach nahezu jedem Amoklauf debattierte man seitens der Politik zudem über die schädliche Wirkung von Ego-Shootern, die häufig als alleiniger Grund für Taten dieser Art herangezogen wurden.

Mit Blick auf Gewaltdarstellungen scheinen sich die Grenzen des Ertrag- und Zumutbaren inzwischen deutlich verändert zu haben, da im Vergleich zu früher verhältnismäßig wenige Spiele einen USK18-Sticker erhalten. Problematischer sind heute oftmals andere Faktoren..

Chats & In-App-Käufe als Gefahr

Jugendschützer müssen sich bei der Begutachtung von Videospielen heute häufig ein wesentlich umfangreicheres Bild machen. Neben Gewaltdarstellungen sind es v.a. In-Game-Kauf-Mechaniken und Chatsysteme, die den Jugendschützern in vielen Fällen Sorgen bereiten.

In genannten Chats sind Kinder und Jugendliche sehr häufig Cybermobbing, Hate-Speech und Cybergrooming (Anbahnung eines sexuellen Missbrauchs) ausgesetzt. Für viele Pädokriminelle sind gerade Spiele, die vermehrt von Kindern und Jugendlichen gespielt werden, demnach interessant.

Die Leiterin der EU-Initiative klicksafe, Deborah Woldemichael, warnt davor, sich ausschließlich auf die Altersfreigabe zu verlassen, da viele versteckte Gefahren für Eltern und Kinder auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind.

Unsere Fragen an Euch:

  • Denkt Ihr, dass die USK-Empfehlungen für viele Videospiele i.d.R. realistisch gewählt sind?
  • Inwieweit können Kinder und Jugendliche vor Gefahren wie Cybermobbing- oder grooming besser geschützt werden?
  • Denkt Ihr, dass es inzwischen eine Normalisierung von Gewalt in Videospielen gibt? Welche Maßnahmen sollten dagegen unternommen werden?
  • Sollten Hersteller Spiele mit Chat- und Kaufmechaniken mit ausführlichen Infos versehen, so dass Eltern besser für mögliche Probleme sensibilisiert werden?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Bild zum Beitrag
Ja, ich finde die Altersangaben i.d.R. passend, da... 44%
Nein, ich finde die USK-Empfehlungen oft nicht gut, weil... 37%
Andere Meinung und zwar... 19%
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Kleine Schwester schaut Filme die sie nicht darf?

Hallo leute und zwar bin ich gerade in einer dummen Situation, und zwar meine kleine Schwester (12) schaut filme die sie eigentlich nicht darf. Mein Vater ist da ziemlich streng bei der Sache und ihre Mutter auch, (Haben Bloß ein Elternteil zsm) ich hab mit ihr über WhatsApp geschrieben was sie so macht und sie sagte sie kuckt Fluch der Karibik (ist ab 12) und ich meinte zu ihr ob die eltern das wissen sie meinte nein sie kuckt heimlich alleine ich meinte zu ihr wenn eventuell szenen vorkommen (z.B. irgendwie leichen, küssen/sexszenen) die nichts für sie sind (sie weis was ich damit meine) sie vorspulen soll.

Sie wird so erzogen das sie so wenig wie möglich von gewalt in filmen etc mitbekommen und kaum Sexszenen oder andere sexuelle annäherung, ja dazu zählt auch kuss szenen.

Mein Gedanke ist jetzt 1. wenn ich es unseren Vater erzähle kriegt sie erstmal ärger und ich will für meine Schwester nicht als petze darstehen sonst hat sie kein vertrauen mehr in mir obwohl ich es nur gut meine für sie.

2. Denke ich mir wer sagt das sie nur auf Filme ab 12 bleibt? eventuell schaut sie heimlich auch Filme ab 18.

Habe mir erst gedacht es unseren vater zu sagen aber ohne das sie weißt das er es von mir weist wäre aber zu offensichtlich das ich es nur weiß.

Wohnen tue ich nicht bei ihnen sonst würde ich es irgendwie anders unterbinden.

Sie hatte mal heimlich Facebook das habe ich mitbekommen und da musste ich mein Vater sagen weil meiner Meinung ist Facebook für so junge nicht geeignet, da hat sie aber zum glück nicht rausbekommen das ich es war der es unseren Vater erzählt hat.

Was soll ich machen? Ich will nicht das meine Schwester mir nicht mehr Vertraut aber anderseits mein ich es nur gut und will das beste für sie.

Was soll ich nuuuurrr tunnn??

Film, Familie, Freundschaft, Bruder, Fluch der Karibik, FSK, Liebe und Beziehung, Schwester, USK

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