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Bereust du es, als Kind beschnitten worden zu sein, ohne dass man dich gefragt hat?

Hi,

dies ist eine Frage an (muslimische) Männer, die im Kindesalter, ohne gefragt worden zu sein, beschnitten wurden. Wenn du das nicht bist oder nur pöbeln möchtest, geh bitte weg, danke.

Also, zum Hintergrund der Frage: Ich bin zu einer Beschneidungsfeier aus religiösen Gründen eingeladen. Der Junge ist erst ein paar Monate alt.

Ich hab mich informiert und weiß inzwischen, dass die mehrheitliche Meinung der Wissenschaftler*innen ist, dass beschnitten sein besser vor übertragbaren Krankheiten schützt, hygienischer ist und von weiblichen Sexualpartnerinnen größtenteils als "fühlt sich besser an als unbeschnitten" beschrieben wird.

Ich habe aber auch gelesen, dass Männer, die einen Vorher-Nachher-Vergleich haben, vermehrt meinten, Sex fühle sich nach "weniger" an, nachdem man beschnitten ist.

Manche Leute sagen: "Das ist Verletzung des Kindes" - aber dann könnte man dieses Argument auch für Impfungen verwenden und die sind da, um uns zu schützen. Beschneidung ist in den meisten Fällen gesundheitsfördernd.

Manche Leute sagen: "Das ist Bevormundung des Kindes" - aber Eltern müssen viele Entscheidungen für das Kind treffen, z.B. auf welche Schule es geht.

Du siehst, ich hab mich mit dem Thema beschäftigt und versuche neutral ranzugehen, tja, und hier kommt jetzt mein Problem: Er ist noch zu jung, um es selbst zu entscheiden. Es wird ihm etwas weggenommen, dass er nie wiederbekommen wird. Alles andere kann er später noch entscheiden, ob er z.B. lieber Buddhist sein will, aber seine Vorhaut bekommt er nie zurück.

Und daher brauche ich deinen Rat:

Bitte sag mir, wenn du ein Mann bist und du im Kindesalter ohne deine Zustimmung beschnitten wurdest, hast du es als Erwachsener je bereut?

Das ist eine sehr persönliche Frage und ich weiß es sehr zu schätzen, wenn du bereit bist, sie mir zu beantworten.

Dankeschön!

Männer, Islam, Beschneidung, jüdisch, Jungs

Gibt es einen Weg zum Glauben zurück?

Hallo,

Ich versuche mich kurz zu fassen:

Geboren wurde ich in eine christliche Familie, die aber nie streng gläubig war. Ich habe als Kind und jugendlicher eher selbst zum Glauben gefunden, die Bibel gelesen, war in Gottesdiensten, hab gerne in der Gemeinde geholfen, gebetet etc.

In meinem Leben sind mir viele schlimme Dinge passiert, von seelischen und körperlichen Misshandlungen bis hin zu Vergewaltigung. Das fing bereits als 6 jähriger an.

Viele schlechte erlebnisse und wenige gute, für mich persönlich aber auch in der Welt, haben dafür gesorgt, dass ich nach und nach meinen Glauben an Gott verloren habe. Zwar nie vollständig, zu einem kleinen Teil war es trotzdem immer da, aber eben sicher nicht so, dass ich sagen könnte ich führe noch ein Gläubiges Leben.

In den letzten Monaten hatte ich viele Gesundheitliche Probleme, Operationen, ständige Behandlungen und Leiden. Das begann, als ich mich vollkommen von jedem Glauben abwenden wollte. Vielleicht ist es nur Zufall gewesen, aber vielleicht sollte es auch ein Zeichen sein.

Gleichzeitig weiß ich aber auch nicht, ob ich das Christentum noch als meinen Weg annehmen kann. Gerade die Kirche hat in den letzten Jahren für mich viel Glaubwürdigkeit verloren.

Ich weiß aber auch nicht ob es noch einen Weg für mich gibt, und wenn ja, wie das möglich wäre, mich bspw. dem muslimischen Glauben zu verpflichten? Dieser Glaube passt nach allem was ich gelesen habe am ehesten zu mir und verdient am ehesten meinen Respekt.

Ich hoffe, dass ich hier vielleicht den einen oder anderen ernsthaften Rat bekommen kann.

Vielen dank!

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Selbatbestimmung Kopftuch?

Hallo, ich brauche eine Meinung. Seit dem 29.01.25 trage ich ein Kopftuch. Meine Eltern haben mich zwar nicht 'gezwungen', aber stark gedrängt. Ich fühle mich darin so unwohl, dass ich seit dem ersten Tag kein einziges Mal mehr das Haus verlassen habe (außer zur Schule). Früher bin ich oft spazieren gegangen, habe sogar als Introvertierte Person fremde Menschen angelächelt oder mich mit ihnen unterhalten. Jetzt fällt es mir schwer, Menschen auf dem Nachhauseweg überhaupt anzusehen. Meine Hobbys vernachlässige ich ebenfalls.  

Heute habe ich mit meiner Mutter gesprochen. Ich meinte, ich könne das Kopftuch nicht mehr tragen. Sie sagte, viele Mädchen täten es und sie selber auch(sie wuchs in einem muslimischen Land auf), ich solle stolz sein, und es hindere mich nicht an meinen Hobbys. Außerdem würden Gott und mein Vater enttäuscht sein, wenn ich es ablegte. Sie sagte, ich solle meinen kranken Vater nicht wütend und traurig machen, da das seine Gesundheit verschlechtern könnte. Also okay. Ich muss selber leiden damit ich andere nicht enttäusche? Ich will nicht undankbar klingeln. Ich weiß, wie viel meine Eltern für uns geopfert haben. Nur damit wir in einen sicheren land aufgewachsen können. Doch können sie nicht einmal meine Gefühle verstehen?  

Grundsätzlich hat sie recht, dass das Kopftuch mich nicht hindert. Doch seiy dem 29.01. ist schon eine gute Zeit vergangen und troztdem fühle ICH mich noch immer unwohl. ich habe ihr oft gesagt, dass sie mich nicht mit anderen Mädchen vergleichen soll und nur weil es manchen leicht fällt, es nicht auch gleich mir leicht fallen muss. Ich weiß, jeder Start ist schwer. Aber so kann ich doch nicht weiter leben. 

Wir haben sicher eine Stunde diskutiert, als mein Vater dazukam. Natürlich (was auch sonst?) hat er nicht versucht, sich in meine Perspektive zu versetzen. Genauso wie meine Mutter meinte er, ich solle stolz sein, Muslima zu sein und ein Kopftuch zu tragen.  

Ich meine, ich bin stolz. Oder? Ich liebe meine Religion. Ich liebe Gott. Aber ich finde es nicht fair, dass sich Frauen bedecken müssen, nur weil Männer ihre Lust nicht kontrollieren können.

Mein Vater sagte sogar, dass er mit uns in die Heimat zurückzukehren will, wenn es so weitergeht. Seitdem ich 6 bin, lebe ich in Deutschland. Heute bin ich 14 und gehe in die 9. Klasse. Ich habe vor, hier Abitur zu machen und zu studieren. Ich will nicht zurück in meine Heimat. Nicht nur, weil ich in Deutschland aufgewachsen bin, sondern auch, weil ich in einer Heimat weniger Möglichkeiten habe. Meine Heimat fühlt sich nicht an wie Heimat, und ich weiß, Deutschland wird es auch nie sein. 

Ich finde es so unfair, dass einzig und allein mein Geburtsort bestimmt, wie ich mein Leben lebe (natürlich bin ich dankbar, nicht in einem Kriegsland in Armut geboren zu sein und dass ich mir nie Sorgen um eine warme Mahlzeit oder ein Bett mit einem Dach über dem Kopf machen musste).  

Soll ich einfach auf meinen Eltern hören und weiterhin das Kopftuch tragen?

Islam, Eltern, Familienprobleme, Heimat, Identität, Kopftuch, Selbstbestimmung, zugehörigkeit

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