Viele sagen: „Ich glaube nicht an Gott – das ist für mich ein Märchen.“
Aber die eigentliche Frage ist gar nicht „Gott – ja oder nein?“, sondern:
Glaube ich, dass es einen Grund für das Sein gibt – oder dass einfach aus dem absoluten Nichts etwas entsteht?
Gott im klassischen Sinne – als alter Mann mit Bart – ist offensichtlich eine menschliche Projektion, da sind sich viele einig. Aber „Gott“ im tieferen, ursprünglichen Sinne war nie eine Person, sondern eher das Wort für den Grund allen Seins – also das, was Raum, Zeit und Existenz überhaupt erst ermöglicht hat.
Denn: Dass etwas da ist, ist unbestreitbar – man liest diese Zeilen, denkt darüber nach, erlebt bewusst. Und genau das ist das berühmte „Hard Problem of Consciousness“ – wie kann es sein, dass es ein Ich gibt, das weiß, dass es ist?
Also meine Frage:
Wenn es kein „Gott“ oder keinen Grund für das Sein gibt – wie soll dann aus dem absoluten Nichts etwas entstanden sein? Kann das logisch sein?
Müsste die Beweislast nicht bei denen liegen, die behaupten: „Es gibt keinen Gott, kein Prinzip, keinen Ursprung – einfach gar nichts, und daraus wurde plötzlich etwas.“? Denn das Hard-Fact ist: Es ist etwas (Jetzt), beweise erstmal, dass davor nichts war. Ich sage; es war schon immer etwas.
Was meint ihr?
Ist es wirklich vernünftiger, an ein zufälliges „Etwas aus Nichts“ zu glauben – oder eher an einen transzendenten Ursprung außerhalb von Raum und Zeit?