Prädestination/ Vorherbestimmung?
Glaubt ihr das Leben ist vorherbestimmt? Hat Gott vor Anbeginn der Welt bereits festgelegt wann was passieren wird?
Es gibt gewisse Lehren die besagen dass alle Menschen bereits als Seelen existiert haben. Und das wir mit Gott und Jesus einen Plan gemacht haben welche Erfahrungen wir machen möchten, wir uns aber im Erdenleben nicht mehr daran erinnern können, eben um diese Erfahrungen mit unserem freien Willen zu machen.
Und das manche eben auch in diesem vorirdischen Dasein der dunklen Seite angehört haben oder sich zumindest haben verführen lassen.
Quasi dass das was im vorirdischen Dasein gewesen ist sich auf der Erde wiederholt bzw. widerspiegelt.
Manche nennen es Rebellion, Sündenfall, was auch immer.
11 Antworten
Glaubt ihr das Leben ist vorherbestimmt?
Nö. Was in meinem Leben geschieht, ist nichts weiter als die Summe der Resultate von Entscheidungen. Selbst dass ich geboren wurde, ist eine Summe der Resultate von Entscheidungen insbesondere meiner Mutter (aber sicher auch meines Vaters), gleiches gilt bei meinen Eltern auch für deren Eltern und so weiter. Man wird geboren, wenn man gezeugt wurde und nicht danach abgetrieben wurde. Und Zeugung geschieht aufgrund entsprechender Entscheidungen, die zu Handlungen führten, die eine Zeugung entsprechend ermöglichten. Da ist nichts vorherbestimmt. Und genauso ist es auch mit dem, was man sonst im Leben erlebt - alles eine Sache von Entscheidungen und Konsequenzen.
Selbst der Tod ist nicht vorherbestimmt. Ich hatte schon mehrmals in meinem Leben draufgehen können und das bereits als Kind, als ich von einem Wartburg 353 überfahren wurde, oder als ich ebenfalls in meiner Kindheit von einem Blitz getroffen wurde und spätestens als ich im Oktober 2023 in Ausübung meiner Arbeit von einem Arbeitszug zerfleischt worden wäre, hätte ich die Gefahr, die es gar nicht hätte geben dürfen, nur eine Sekunde später "bemerkt". Wäre irgend etwas davon vorherbestimmt, wäre eine der Situationen mit Sicherheit tödlich gewesen und ich könnte diese Antwort nicht mehr schreiben.
Danke für deine Sichtweise.
Gern geschehen.
Also so extrem meinte ich das auch nicht, dass jeder Augenblick "vorherbestimmt" ist.
Nun ja, Vorherbestimmung und Entscheidungsfreiheit sind Gegensätze zueinander. Entweder trifft das Eine zu oder das Andere. Beides gleichzeitig geht nicht, denn Vorherbestimmung bedeutet, dass nichts beeinflusst werden kann, während Entscheidungsfreiheit bedeutet, dass man durch Entscheidungen Veränderungen bewirken kann, aber eben auch für die Konsequenzen eigener Entscheidungen verantwortlich ist, während es bei der Vorherbestimmung keine Verantwortung für Konsequenzen aus eben dem Grund nicht gibt, weil man nichts beeinflussen könnte.
Sehe ich auch so....also bis zu einem gewissen Grad ist man "seines Glückes Schmied", jedoch gehört m.M.n. auch immer eine kleine Portion Glück dazu.
Glück ist nur ein Ersatzkonzept für die Komplexität des Zusammenwirkens der Konsequenzen von Entscheidungen aller direkt und indirekt beeinflussenden Individuen. Dabei zählen auch bewusste und unbewusste Entscheidungen, etwa wie beim Kartenmischen.
Die Frage bezieht sich halt auch darauf ob man gewisse Konsequenzen aus einem vorirdischen Dasein mitgenommen haben könnte und damit meine ich keine buddhistische Reinkarnation...
Mag sein, aber das ändert nichts daran, dass die Zeugung und Geburt einer jeweiligen Person und ihrer Vorfahren von den Entscheidungen ihrer jeweiligen Eltern abhängig ist, was eine Vorherbestimmung in dem Sinne definitiv ausschließt. Was das Übrige angeht also in Hinsicht auf eine eventuelle vorirdische Existenz so ist die Nutzung eines eventuellen Potentials von der Möglichkeit eines Lebens der betreffenden Person als Resultat der Geburt schon grundlegend abhängig. Daher kann auch dahingehend nicht von einer Vorherbestimmung, sondern allenfalls von einer eventuellen Möglichkeit die Rede sein.
Man könnte das natürlich auch so betrachten das es einfach noch nicht deine Zeit gewesen ist!? Aber das kann man natürlich sehen wie man möchte.
Vielleicht was die Ereignisse in meiner Kindheit betrifft. Was die Situation im Oktober 2023 betrifft ist es nur deshalb glimpflich verlaufen, weil ich die Gefahr, die eigentlich gar nicht hätte da sein dürfen, nur geradeso rechtzeitig bemerkte, um dieser noch entgehen zu können. Auf letztere ist das mit der Ansicht, dass dafür noch nicht die Zeit gekommen ist, in dem Sinne nicht angemessen anwendbar.
Ich hatte dabei auch schon ein paar Erlebnisse wo ich dachte "ups, das hätte auch schief gehen können"...dennoch war immer ein gewisses Vertrauen in das Leben vorhanden, ein gewisser Optimismus sozusagen. Dadurch wurde das Vertrauen sogar noch gestärkt und als das Schicksal mich mal schwerer getroffen hat, habe ich auch das als "Zeichen" oder "Signal" gesehen, dass ich irgendwas in meinem Leben ändern muss...
Nun ja, ein "Zeichen" der Notwendigkeit einer Veränderung hatte ich auch mal erlebt, als ich einen sehr intensiven Traum erlebte, in welchem ich an einem Herzinfarkt gestorben wäre. Der Traum war vom Erleben her intensiv genug, dass ich für ein paar Tage wegen dem immer noch vorhandenen Schmerz kaum die Kraft zum Aufstehen hatte. Für mich wurde dadurch deutlich, dass ich unbedingt den Kaffee aufgeben musste. Und in den darauf folgenden Jahren wurde der Schmerz seltener und erträglicher, blieb aber trotzdem wiederkehrend. Während der Schmerz anfangs mehrfach pro Woche wiederkehrte, ist es mittlerweile nur noch ein paar Mal im Jahr. Und so wie die Häufigkeit nachgelassen hat, ist es auch mit der jeweiligen Intensität.
Aber so hat jeder eine andere Sichtweise auf das Leben...
Mag sein, aber an der Entscheidungsfreiheit und daher auch Eigenverantwortung ändert das nichts.
Alles Gute ✌️
Dankeschön und ebenso.
Nun ja, Vorherbestimmung und Entscheidungsfreiheit sind Gegensätze zueinander. Entweder trifft das Eine zu oder das Andere.
Ich sag mal so...wenn einem ein Beruf oder eine Berufung, eine Lebensaufgabe oder was auch immer "in die Wiege gelegt" wurde, ist die Entscheidungsfreiheit natürlich vorhanden, dennoch folgt man seinem Herzen und/oder nutzt die gegebenen Möglichkeiten die man hat oder die einem ermöglicht werden.
Ich kann mich zB. nicht dazu entscheiden ein anspruchsvolles Studium zu absolvieren, wenn ich, aus welchem Grund auch immer, keine Hochschulzulassung bekomme.
Oder ich kann mich auch nicht dazu entscheiden Kinder zu bekommen wenn dies, aus welchem Grund auch immer, einfach nicht möglich ist.
Glück ist nur ein Ersatzkonzept für die Komplexität des Zusammenwirkens der Konsequenzen von Entscheidungen aller direkt und indirekt beeinflussenden Individuen. Dabei zählen auch bewusste und unbewusste Entscheidungen, etwa wie beim Kartenmischen.
Naja, es fängt beim Gebrauchtwagenkauf an und zieht sich bis in die Gegebenheiten in die man geboren wird.
Ich sag mal so...wenn einem ein Beruf oder eine Berufung, eine Lebensaufgabe oder was auch immer "in die Wiege gelegt" wurde, ist die Entscheidungsfreiheit natürlich vorhanden, dennoch folgt man seinem Herzen und/oder nutzt die gegebenen Möglichkeiten die man hat oder die einem ermöglicht werden.
Tja, das hätte ich auch gern gehabt. Daraus wurde aber nichts.
Ich kann mich zB. nicht dazu entscheiden ein anspruchsvolles Studium zu absolvieren, wenn ich, aus welchem Grund auch immer, keine Hochschulzulassung bekomme.
Das "Talent" hatte ich schon dafür, aber nicht das Elternhaus, dass dies befürwortete.
Oder ich kann mich auch nicht dazu entscheiden Kinder zu bekommen wenn dies, aus welchem Grund auch immer, einfach nicht möglich ist.
Es gibt viele Möglichkeiten. Es ist nicht so, dass die Medizin noch im Mittelalter stecken würde, um es mal so auszudrücken. Und natürlich sollte man mit einem Kinderwunsch nach einer Person mit der gleichen Absicht und dahingehend ergänzenden biologischen Möglichkeiten suchen, es sei denn man hat sie schon gefunden. Und wenn trotz der anatomischen Ergänzung trotzdem aus irgendwelchen Gründen auf natürliche Weise keine Zeugung möglich ist, gibt es medizinische Möglichkeiten, die dahingehend bis zu einem gewissen Grad nachhelfen können.
Naja, es fängt beim Gebrauchtwagenkauf an und zieht sich bis in die Gegebenheiten in die man geboren wird.
Was alles nichts mit Glück zu tun hat, sondern nur mit Entscheidungen. Und wo Du schon mit Gebrauchtwagenkauf kommst. So hatte ich bei den letzten beiden gekauften Gebrauchtwagen interessante Erlebnisse, die aber wenig mit Glück, sondern nur mit Entscheidungen zu tun hatten. Beim ersten davon war es so, dass ich den eine Zeit lang nur auf der Baustelle im Betriebsbahnhof Rummelsburg verwendete, wo alles an sich mit dem Auto gut verlief. Bei der ersten Fahrt nach Hause riss dann aber der Zahnriemen. Da dies ein Gewährleistungsfall war, stellt ich den Verkäufer vor die Wahl mir entweder mein Geld wieder zu geben oder das Auto wieder fahrbereit zu machen. Er holte das Auto ab, ersetzte den Zahnriemen und das Auto funktionierte wieder. Er hätte diese Situation einfach vermeiden können, wenn er vor dem Verkauf das verschlissene Verschleißteil gewechselt hätte. Als Autohändler hätte er das Problem vorher schon erkennen müssen und entsprechend handeln können, denn einen verschlissenen Zahnriemen erkennt man - mit relativ geübtem Auge sogar als Laie. Noch krasser war das mit dem zuletzt gekauften Gebrauchtwagen, wo die Vorderbremsen praktisch komplett hinüber waren. Das ABS in dem Auto holte die Bremskraft eigentlich nur noch aus den Hinterbremsen heraus. Als ich nach der Fahrt von Meiningen nach Hause fuhr, und das in einer Regennacht, war ich misstrauisch genug, um entsprechend vorsichtig zu fahren. Als sich aber die vom Verkäufer versprochene Verbesserung des Abriebes des Rostes auf den Bremsscheiben und dadurch eine Verbesserung der Vorderbremsen nicht einstellte fuhr ich am nächsten Tag ebenfalls entsprechend vorsichtig zu einem Werkstattmeister meines Vertrauens, der meinte, ob ich genug Geld für ein Zugticket dabei habe, weil das Auto bis zur Reparatur der Bremsen erst einmal bei ihm bleibt, denn die Bremsscheiben vorn waren nicht einfach nur verrostet, sondern die Bremsen vorn komplett hinüber. Also auch in dem Fall keine Glückssache, sondern eine Folge mieser Entscheidung des betreffenden Verkäufers.
Ja natürlich. Wenn ich einen Gebrauchtwagen kaufe wo mir am nä. Tag der Motor auseinander fliegt, war es vielleicht die Entscheidung des Vorbesitzers keinen regelmäßigen Ölwechsel gemacht zu haben. Ich bezeichne sowas trotzdem als "Pech" und man kann auch "Glück" haben, dass der Vorbesitzer mit dem Wagen gut umgegangen ist. Wissen kann man es nicht und sich nur aus dem Bauch heraus entscheiden
Das mit dem Öl ist ebenso vorhersehbar wie mit einem Zahnriemenriss oder verschlissenen Bremsen. Beim Öl kann man es daran sehen, was die Werkstatt auf dem Kontrollzettel geschrieben hat, wo sowohl das Datum, als auch der Kilometerstand und zudem die Bezeichnung des Motoröls abgelesen werden kann.
Beim Zahnriemen steht es sowohl im Checkheft, wann und mit welchem Kilometerstand dieser zuletzt gewechselt wurde und zudem kann man den Zustand direkt sehen, wenn man in den Motorraum schaut - es sei denn er ist verkleidet, aber selbst dann gibt es Möglichkeiten, diesen anzuschauen.
Bei den Bremsen ist es ähnlich. Sie sind zwar je nach Felgendesign recht gut verbaut - bei Trommelbremsen noch mehr als bei Scheibenbremsen, aber trotzdem kann man den Zustand der Beläge als auch die Bremsscheiben anschauen. Als ich den letzten PKW gekauft hatte, war das nur leider schon abends und so "musste" ich mich auf das Wort des Verkäufers verlassen.
Dabei fällt mir noch ein, was ich mit meinem ersten Gebrauchtwagen erlebte, der schon beim Kauf etwa 82 tkm hinter sich hatte. Auf Basis dessen meinte ein Onkel von mir, der auch KFZ-Mechanikermeister war, dass die Kupplung laut dem Kilometerstand schon gewechselt wurde. Nun ja, sie hätte bei 80 tkm laut Checkheft gewechselt werden sollen, wurde sie aber nicht. Bei gut 85 tkm hat sie sich dann verabschiedet.
Hinsichtlich des Öls kann man zudem am Messstab sehen, wie der Zustand des Motoröls ist. Ist es noch neu, sieht es praktisch transparent aus. Je älter es wird, sieht man auch am Messstab, dass es umso dunkler wird. Das ist zwar nur ein grober Einblick auf den Ölzustand, aber immerhin. Also falls der Ölwechselzettel beim Kauf fehlen sollte und das Motoröl auf dem Messstab dunkel aussieht, ist es ein guter Hinweis darauf, dass es möglichst bald gewechselt werden sollte.
Das mit dem Öl ist ebenso vorhersehbar
Naja, man kann nicht wissen wie der Vorbesitzer damit umgegangen ist. Ob viele Kurzstrecken oder ob er den Wagen direkt nach dem Kaltstart "geprügelt" hat usw...und es gibt auch einfach "Montagsautos", selbst bei Neufahrzeugen.
Ich hab mir bei Gebrauchtwagen auch immer alles genau angeschaut und kenne mich auch beruflich damit aus. Natürlich kann man dadurch den meisten Ärger im Vorfeld vermeiden aber vielleicht braucht man auch ein bisschen Glück zur rechten Zeit das richtige Fahrzeug zu finden 🤷♂️
Hallo BabySinclair123,
wenn es eine Vorherbestimmung oder ein Schicksal geben soll, dann müsste s es logischerweise auch einen Lenker des Schicksals geben. Viele bringen daher Gott mit den Schicksal in Verbindung.
Es stimmt, Gott hat schon oft viele künftige Entwicklungen vorausgesagt, das heißt aber nicht, dass er sie auch bestimmt hat. Denke dabei einmal an einen Meteorologen; auch wenn seine Wetterprognose zutrifft, bedeutet das natürlich nicht, dass er das Wetter so beeinflussen konnte, dass seine Vorhersage eintrifft.
In ähnlicher Weise hat Gott manchmal Dinge lange im Voraus bekanntgegeben, deren Eintreffen er jedoch nicht bestimmt hat. Andererseits hat Gott in bestimmten Situationen sehr wohl in das Weltgeschehen eingegriffen und sogar den Lauf der Geschichte beeinflusst.
Das hat er jedoch meistens nur dann getan, wenn es um sein eigenes Vorhaben ging, nicht um eine einzelne Person. In der Bibel gibt es jedoch keinen Anhaltspunkt dafür, dass Gott das Leben jedes einzelnen Menschen vorherbestimmt.
Wäre es jedoch zutreffend, dass Gott der Lenker des Schicksals jedes Einzelnen wäre, dann müsste man sich fragen, welch ein grausamer und ungerechter Gott wohl dahinter steht.
Denn die einen wachsen in großem Wohlstand auf, während viele andere in eine Welt voller Armut hineingeboren werden. Die einen führen ein Leben in relativer Sorglosigkeit, während die anderen von der einen in die nächste Katastrophe geraten. Die einen werden steinalt, ohne jemals ernsthaft krank zu sein, während viele Kinder bereits sterben, bevor sie das Erwachsenenalter erreichen. Wie ungerecht und grausam müsste Gott sein, wenn er die unterschiedlichen Geschicke der Menschen bestimmen würde!
Du siehst also, der Glaube an ein Schicksal lässt sich wohl kaum mit einem liebevollen und gerechten Gott in Einklang bringen. Über Gott heißt es jedoch in der Bibel: "Der FELS, vollkommen ist sein Tun, Denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; Gerecht und gerade ist er" (5. Mose 32:4). Warum aber passieren dann so viele schlimme Dinge?
Wenn jemand in einen schweren Unfall verwickelt wird oder eine lebensbedrohliche Krankheit bekommt, mag er denken: "Warum gerade ich?" Manche Dinge geschehen einfach, weil sich jemand zur falschen Zeit am falschen Ort befindet oder weil gewisse Umstände zu bestimmten Ereignissen führen.
Die Bibel sagt: "Denn Zeit und unvorhergesehenes Geschehen trifft sie alle" (Prediger 9:11). Wenn jemand schwer krank wird, dann kann das teilweise auf seinen eigenen Lebensstil, bestimmte Umwelteinflüsse oder genetische Veranlagungen zurückzuführen sein. Und ein großer Teil des Leides der Menschheit geht auf die Böswilligkeit und Ungerechtigkeit derer zurück, die Macht und Einfluss haben.
Gott hat jedoch beschlossen, all das Böse und Schlechte nur für eine gewisse Zeit zuzulassen. In der Bibel finden wir Erklärungen dazu, welche Gründe Gott dafür hat. Doch schon bald wird Gott dafür sorgen, dass es weder Ungerechtigkeit noch irgendwelche Schlechtigkeit mehr geben wird.
Über die herrliche Zeit, die dann anbrechen wird, heißt es in der Bibel: "Die ganze Erde ist zur Ruhe gekommen, ist frei geworden von Ruhestörung. Die Menschen sind fröhlich geworden mit Jubelrufen" (Jesaja 14:7). Und in den Psalmen steht mit Blick auf die gleiche Zeit: "Du öffnest deine Hand und sättigst das Begehren alles Lebenden" (Psalm 145:16).
Wenn auch Gott nicht das Leben jedes Einzelnen vorherbestimmt, so wird es doch letztendlich dafür sorgen, dass es eines Tages allen Menschen gut geht und niemand mehr leiden muss. Wer das erleben möchte, der sollte keine Zeit verlieren, Gott und seine Wege kennenzulernen.
LG Philipp
Die Thematik ist auf jeden Fall nicht ganz einfach. Als ich mich damals mit dem Christentum vertraut machte, stieß ich auch auf die Prädestinationslehre. Je tiefer ich mich theologisch mit ihr auseinandersetzte, desto unwahrscheinlicher erschien sie mir, sodass ich sie in meinem Glauben ablehne.
Meine erste Begründung dafür liegt in der Vorstellung, dass Prädestination darauf hindeutet, dass der höchste Gott nicht vollkommen sein könnte, da ihm die Allwissenheit fehlen würde. Dies wird bereits in der Genesis deutlich. Wäre alles vorherbestimmt, hätte die Entscheidung von Eva keine große Bestürzung ausgelöst, ebenso wenig wie der Brudermord an Abel. Nach theologischer Logik wäre Gott mit einer Prädestination entweder nicht vollkommen und damit weder allmächtig noch allwissend, oder er würde höhere Ziele verfolgen und inszenieren, was die Autoren der Bibel dann jedoch nicht verstanden hätten. Theologisch gesehen gibt es nur diese beiden Möglichkeiten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der freie Wille. Wenn der Mensch keinen freien Willen hat, um sich eigenständig für oder gegen Gott zu entscheiden, warum hätte Gott dann nicht gleich willensunfähige Marionetten geschaffen, die ihm unablässig lobpreisen und ihm dienen könnten, ganz ohne eigene Meinung oder eigenverantwortliches Handeln? Dies wirft zudem die Frage auf, weshalb das Wirken des Teufels und seiner Dämonen, die als Widersacher Gottes agieren, in einen göttlichen Plan eingeordnet werden, wenn alles bereits vorherbestimmt ist. Welchen Nutzen hätten sie in einem solchen Szenario? Ein klassisches Beispiel, das eindeutig gegen die Prädestinationslehre spricht, findet sich in 1. Mose 22,12.
Ich vertrete daher einen theologischen Kompatibilismus, der eng mit dem Pelagianismus verwandt ist. In diesem Schöpfungskonzept vereinen sich der theologische Determinismus und der Libertarismus und widersprechen sich nicht. Es wird davon ausgegangen, dass der Determinismus zwar für die physikalische Welt zutrifft, jedoch nicht für die geistige Ebene. Mit anderen Worten: Der Determinismus herrscht vor, berücksichtigt aber den freien Willen des Menschen. Gott könnte die Entscheidungen der Menschen zwar im Voraus einsehen, entzieht sich jedoch freiwillig dieser Kenntnis und lässt eine Ergebnisoffenheit auf geistiger Ebene bestehen. In diesem Zusammenhang wäre eine vorab herbeigeführte Inszenierung durchaus möglich.
Es gibt gewisse Lehren die besagen dass alle Menschen bereits als Seelen existiert haben.
Das ist korrekt und nennt sich die Lehre von der Präexistenz der Seele. Ich selber glaube an diese.
Und das wir mit Gott und Jesus einen Plan gemacht haben welche Erfahrungen wir machen möchten, wir uns aber im Erdenleben nicht mehr daran erinnern können, eben um diese Erfahrungen mit unserem freien Willen zu machen.
Das ist wieder etwas anderes. Dieses Konzept, was du ansprichst, ist wirklich nur an den christlichen Randgebieten zu finden und besitzt seine Schnittstelle im Sanātana Dharma und hier in der Vaishnava Tradition. Im christlichen Verständnis ist diese eng mit der Zeitzyklenlehre verwandt.
Also ich lehne die Prädestination in meinem Glauben ab.
LG.
Wenn das so wäre, hätte der Rückgang von Verkehrstoten nach Einführung der Gurtpflicht nicht beobachtet werden dürfen.
Ja, Prädestination gibt es. Die Bibel sagt:
Apg 4,28 um alles auszuführen, was deine Hand und dein Wille im Voraus bestimmt haben, dass es geschehe.
Eph 1,5 Er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt, / seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und zu ihm zu gelangen nach seinem gnädigen Willen,
Eph 1,11 In ihm sind wir auch als Erben vorherbestimmt / nach dem Plan dessen, der alles so bewirkt, / wie er es in seinem Willen beschließt;
Röm 8,29 denn diejenigen, die er im Voraus erkannt hat, hat er auch im Voraus dazu bestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben, damit dieser der Erstgeborene unter vielen Brüdern sei.
1Kor 2,7 Vielmehr verkünden wir das Geheimnis der verborgenen Weisheit Gottes, die Gott vor allen Zeiten vorausbestimmt hat zu unserer Verherrlichung.
Röm 8,30 Die er aber vorausbestimmt hat, die hat er auch berufen, und die er berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht.
Röm 1,2 das er durch seine Propheten im Voraus verheißen hat in heiligen Schriften:
Röm 9,11 denn ihre Kinder waren noch nicht geboren und hatten weder Gutes noch Böses getan; damit aber Gottes freie Wahl und Vorherbestimmung gültig bleibe,
Apg 15,18 was ihm seit Ewigkeit bekannt ist.
Hebr 11,40 weil Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hatte; denn sie sollten nicht ohne uns vollendet werden.
Eph 1,4 Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Grundlegung der Welt, / damit wir heilig und untadelig leben vor ihm.
Eph 2,10 Denn seine Geschöpfe sind wir, in Christus Jesus zu guten Werken erschaffen, die Gott für uns im Voraus bestimmt hat, damit wir mit ihnen unser Leben gestalten.
1Petr 1,20 Er war schon vor Grundlegung der Welt dazu ausersehen und euretwegen ist er am Ende der Zeiten erschienen.
Man kann vieles interpretieren, doch Gott gab jedem Menschen einen freien Willen. Doch der wahre Gott hat seinen Plan, um seinen Vorsatz zu verwirklichen. Und den führt er aus.
Zu dem sage ich:
Hallo, Kontext!Du bist ja das genaue Gegenteil von dem grundfalschen Text, den ich aus der Bibel herauskopiert habe.
WoW!Na du weist ja implizit darauf hin, dass der Kontext wieder den Vers umdreht. Denn meine geposteten Texte zeigen ja die Fälle, wo es um Prädestination geht.
Diese Bibelverse sagen ganz unbezweifelbar, dass Prädestination richtig ist und in der Bibel steht.
Wenn du kannst, dann kannst du uns hier mal zeigen, wie der Kontext meine geposteten Prädestinations-Verse widerlegt.
Ich freu mich schon!
Was du mit Vorherbestimmung meinst sind Vorhersagen, also Prophezeiungen. Doch das betrifft die Gesamtheit der Geschehen, nicht den einzelnen Menschen. Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Und das widerspricht der Prädestination. Du stehst auf den Calvinismus, wie es aussieht.
Danke für deine Sichtweise. Also so extrem meinte ich das auch nicht, dass jeder Augenblick "vorherbestimmt" ist.
Sehe ich auch so....also bis zu einem gewissen Grad ist man "seines Glückes Schmied", jedoch gehört m.M.n. auch immer eine kleine Portion Glück dazu. Die Frage bezieht sich halt auch darauf ob man gewisse Konsequenzen aus einem vorirdischen Dasein mitgenommen haben könnte und damit meine ich keine buddhistische Reinkarnation...
Man könnte das natürlich auch so betrachten das es einfach noch nicht deine Zeit gewesen ist!? Aber das kann man natürlich sehen wie man möchte.
Ich hatte dabei auch schon ein paar Erlebnisse wo ich dachte "ups, das hätte auch schief gehen können"...dennoch war immer ein gewisses Vertrauen in das Leben vorhanden, ein gewisser Optimismus sozusagen. Dadurch wurde das Vertrauen sogar noch gestärkt und als das Schicksal mich mal schwerer getroffen hat, habe ich auch das als "Zeichen" oder "Signal" gesehen, dass ich irgendwas in meinem Leben ändern muss...
Aber so hat jeder eine andere Sichtweise auf das Leben...
Alles Gute ✌️