An wen erging der 2.Petrusbrief?
Eine Frage, liebe Freunde, welche ich mir trotz bester Bibelkenntnisse seit Jahren stelle, ist die Frage, ob denn nun der zweite Petrusbrief an alle Christen gegangen ist. Er beginnt im Kapitel 1 den Versen 1 und 2 mit den Worten:
2.Petrus 1,1 Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, an alle, die mit uns denselben kostbaren Glauben empfangen haben durch die Gerechtigkeit unseres Gottes und Heilands Jesus Christus:[1] 2 Gott gebe euch viel Gnade und Frieden durch die Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn!
Oder in Wahrheit nur an die Anhänger des Petrus. Weil ja Paulus darauf hinweist:
1.Korinther 1,12 Ich meine aber dies, dass unter euch der eine sagt: Ich gehöre zu Paulus, der andere: Ich zu Apollos, der Dritte: Ich zu Kephas, der Vierte: Ich zu Christus. 13 Wie? Ist Christus etwa zerteilt? Wurde denn Paulus für euch gekreuzigt? Oder seid ihr auf den Namen des Paulus getauft?
So das ich mich frage, ab wann dann eigentlich die Einigkeit des Christentums bestanden. Man sich allgemein als Christen verstand.
Was meinst Du?
11 Antworten
Als Apostel war Petrus berufen allen Menschen das Evangelium zu bringen, nicht bloß einer bestimmten Gruppe. Dementsprechend gilt der Brief auch für alle Christen. Im ersten Vers steht ja auch deutlich:
1 Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, an die, welche den gleichen kostbaren Glauben wie wir empfangen haben an die Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters Jesus Christus:
Der Brief geht allgemein an die Gläubigen. Noch ein Hinweis steht im 3. Kapitel:
1 Geliebte, dies ist nun schon der zweite Brief, den ich euch schreibe, um durch Erinnerung eure lautere Gesinnung aufzuwecken,
Der erste Brief ist also an die selben Gläubigen gerichtet. Und da steht:
1.Petr. 1, 1 Petrus, Apostel Jesu Christi, an die Fremdlinge in der Zerstreuung in Pontus, Galatien, Kappadozien, Asia und Bithynien,
Petrus schrieb also an mehere Gemeinden in Kleinasien.
Oder in Wahrheit nur an die Anhänger des Petrus. Weil ja Paulus darauf hinweist:
Paulus schreibt da an die Korinther, das ist schon geografisch eine ganz andere Gemeinde. Zudem kritisiert Paulus hier das Verhalten der Korinther, welches mit diesem Brief dann hoffentlich auch wieder aufhörte. Es gibt also keinen sicheren Hinweis, dass Petrus oder ein anderer Apostel dauerhaft "eigene Anhänger" gehabt hätten. - Und selbst wenn hätten diese das nicht gutgeheißen.
So das ich mich frage, ab wann dann eigentlich die Einigkeit des Christentums bestanden. Man sich allgemein als Christen verstand.
Am Anfang wohl noch am meisten, heute haben wir ja zig Konfessionen. Meist können wir uns zwar konfessionsübergreifend einig sein Geschwister im Herrn zu sein, aber bestimmte Lehren betreffend gibt es leider schon verschiedene Richtungen im Christentum.
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Die Petrusbriefe sind für alle Christen gültig.
lg
Ich bin immer wieder so überrascht von der Welt wo man sich Christus zuspricht, dass ist das enttäuschendste im Glauben, dass die Gemeinschaft in der Welt die am lautesten schreit quasi wenn es darum geht den Menschen etwas zu sagen zu haben, doch wenig Wahrheit anbietet sondern fast nur menschengemachtes.
Diese Bibelstelle habe ich lange so nicht gekannt, heute ist online im Bibelserver nur noch die Menge Bibel angegeben die es anders und Einheitlich mit den 100ten Grußformeln übersetzt, bzw. die zumindest zu erkennen gibt dass dies auch hier gesagt werden wollte/gesagt worden ist:
"Ich, Simon Petrus, ein Knecht und Apostel Jesu Christi sende meinen Gruß denen, welche mit uns den kostbaren Glauben durch die Gerechtigkeit unsers Gottes und (des) Erretters[Heilandes] Jesus Christus erlangt haben."
Alle anderen sind wirklich schon so übersetzt dass sie im Vergleich zu allen anderen Grußformeln etwas ganz anders mitschwingen lassen, und die Welt die Jesus zum allein wahren Gott erklärt hat, scheint zufrieden.
Einheit kann es nicht geben wo die Zielsetzungen, aber auch die Verkündigung, nicht Einheitlich ist! Niemand kann sich also des Paulus rühmen, weil er solches ja nicht sucht und wer in seinem Wort (des Paulus) Weisung annimmt der findet zu Jesus Christus hin unserem Herrn der uns mit Gott bekannt macht.
Wir sehen natürlich in der Bibel Einheit und wir sehen es natürlich auch in der Zeit die als Überlieferung für uns weitgehend im dunkeln bleibt, weil beständige Verfolgung im römischen Reich ihre Lebenswirklichkeit darstellte.
Um 250-280 n.Chr. schienen wohl schon "Christliche Fürsten" Städte politisch zu bestimmen, und ab hier ist klar dass keinerlei Einheit mehr zu finden war. Teils gab es erste Glaubenszwänge, wobei die Folgen noch kein Morden war solches wäre Hochverrat, obwohl natürlich in der Zeit der vielen Kaiser ein riesiges Machtvakuum vorhanden war inder wohl auch diese über Leben und Tod entschieden.
Die Einheit die das Schwert schuf ist nicht die Kraft die das Evangelium weitertrug und in unsere Herzen pflanzte, wenn wir auf Gott hören und in Jesus den Gesalbten bekennen.
Es brauchte keine sogenannten Kirchenväter, die alle Philosophisch angehaut waren, um das Evangelium den Gläubigen auch schriftlich zu bewahren, dies taten die Männer die dafür starben und an denen sich Rom - die Weltmacht(e) die Zähne ausbiesen (und beißen werden)!
Erkenntnis ist Stückwerk, aber niemals können wir Erkenntnis ausschlagen und niemals dürfen wir Philosophie der Offenbarung beimischen!
Mir ist nahe dass wo nicht ein Verständnis gewonnen wird welches ohne drum herum reden einstimmt ins Zeugnis Jesu: "..den der Vater ist größer als ich." als gegen Jesus den Gesalbten offenbart ist!
Jesus weiß das Liebe zu finden ist wo man in seinem Wort bleibt, und warum soll ich der Welt Autorität zusprechen, niemals wieder.
Dies wäre aber das eine was so heftig ist und ein Angriff des Evangeliums ist, dass man eine klare Veränderung in den Bibelübersetzungen anstrebt und vorran treibt.
Gerade mal ca. 20 - 30 Jahre ist man hier wohl aktiv meine ich, dabei wurden keine neuen Beweise angespüllt.
Es wird dabei zu allem nur möglichen wo Menschen getriggert werden dass hier doch die Trinität irgendwie als Indiz zu finden wäre übersetzt und ausgelegt!
Ich habe eine alte Einheitsübersetzung, die hörte ich auch in meiner Sozialisierung, die ist in ca. 10 Stellen anders ausgelegt - "übersetzt" als die heutige Einheitsübersetzung, und all die neuen Veränderungen dienen Trinitariern um sie vorzuzeigen.
Da frage ich mich ob nicht diese Menschen den Postfaktischen Geist herausließen der mir/uns seit 10 Jahren zu schaffen macht.
Zu deinem Punkt, falls jemand durchgehalten hat bei solch "persönlichem".
Natürlich glaube ich dass wir in der Schrift den rechten Geist vorfinden und nicht den der aneckt weil Schüler sich ihrer "Lehrer" rühmen anstatt Christus, und Weisung von Jesus her zu fassen und anzunehmen; "der allein Lehrer genannt werden darf".
Sie hatten natürlich im Sinn, dass ihre Briefe, Worte, weitergereicht wurden und Teil der Verkündigung letztlich auch sein könnten, glaube ich.
Wie du somit bemerkt hast, gab es damals einen zerstrittenen Haufen und rechthaberische Wichtigtuer.
Wir sollten nur das verinnerlichen, was Jesus gelehrt hat,- dem kann und soll man nichts hinzu fügen.
Die Antwort steht etwas verstreut und auch der 1. Petrusbrief hilft hierbei. Aber man findet auch was im eigentlichen Brief:
2 Petr 1, 12-15:
12 Darum will ich euch immer daran erinnern, auch wenn ihr es schon wisst und in der Wahrheit gefestigt seid, die jetzt gegenwärtig ist. 13 Ich halte es nämlich für richtig, euch daran zu erinnern, solange ich noch in diesem Zelt lebe, und euch dadurch wachzuhalten; 14 denn ich weiß, dass mein Zelt bald abgebrochen wird, wie mir auch unser Herr Jesus Christus offenbart hat. 15 Ich will aber dafür sorgen, dass ihr euch auch nach meinem Tod jederzeit daran erinnern könnt.
2 Petr 3, 1:
1 Das ist schon der zweite Brief, Geliebte, den ich euch schreibe. In beiden will ich eure klare Einsicht wachrufen und euch erinnern:
Damals waren die Empfänger wohl mehrere Gemeinden in Kleinasien und der allererste Vers des 2. Briefs nennt die Zielgruppe: alle Gläubige, also Juden- wie Heidenchristen.
Der 2. Petrusbrief (2Petr) richtet sich an Gemeinden, die aufgrund des noch nicht eingetretenen Weltendes mit Anfragen an ihren Glauben konfrontiert wurden. Während Paulus Mitte des 1. Jh.s n. Chr. noch davon ausgehen konnte, dass die Wiederkunft Christi so zeitnah erfolgen würde, dass er sie noch selbst erleben sollte (1Thess 4,15-17; 1Kor 15,51-52), wurde diese Annahme umso zweifelhafter, je länger das Ende der Zeiten auf sich warten ließ. Das Ausbleiben der Parusie wurde daher als Argument gegen die Glaubwürdigkeit der christlichen Botschaft angeführt und dort, wo der Ausblick auf eine baldige Wiederkunft Christus selbst zugeschrieben wurde, nicht nur gegen die Apostel und andere Verkünder in der Nachfolge Jesu gerichtet, sondern dem in den Augen der Kritiker fragwürdigen Erlöser angelastet. Die ausbleibende Parusie stellte Jesus selbst und mit ihm die Botschaft des Christentums in Frage.
Quelle unter Punkt 1.
Man kann also durchaus sagen, dass er bereits als Rundschreiben konzipiert war.
Er ist dem Auferstandenen begegnet, richtig. Trotzdem hat er auch Jesu Wiederkehr zum Tag des Gerichts erwartet und ging davon aus nicht vorher zu sterben.
Ah shit, jetzt hab ich dein Profilbild gesehen, alles klar...
Ah shit, jetzt hab ich dein Profilbild gesehen, alles klar...
Ein Mod offenbar auch, Nutzer schon "inaktiv" 😉
Da möchte ich in einem Punkt widersprechen. Paulus war bewusst, dass er die Wiederkunft des Herrn miterlebt hatte.
1Kor 9,1 Bin ich nicht frei? Bin ich nicht ein Apostel? Habe ich nicht Jesus, unsern Herrn, gesehen? Seid nicht ihr mein Werk in dem Herrn?
Er teilt dies im 1.Korintherbrief ja auch mit.