Ist das normale „N“-Wort wirklich rassistisch?

Hintergrund: Ich selbst bin Jahrgang 1959, also schon ein „ziemlich alter Knacker“. Als Kind war für mich dieses Wort einfach eine sachliche Bezeichnung für Menschen mit dunkler Hautfarbe. Ich bin nicht rassistisch und als Kind erst recht nicht, zumal ich als Kind noch nicht einmal wusste was das ist. Das andere „N“-Wort (welches auf …igger endet) klang im Gegensatz dazu für mich schon immer abwertend. Es wundert mich daher nicht, dass dieses Wort von vielen Menschen als rassistisch, beleidigend, diskriminierend, entwürdigend und verletzend empfunden und angesehen wird.

Meine Frage richtet sich insbesondere an unsere farbigen Mitbürger aber auch an alle Anderen. Löst das normale „N“-Wort bei Euch wirklich negative Gefühle und Assoziationen aus und sollte man es deshalb nicht verwenden? So wird es jedenfalls offiziell immer wieder begründet oder ist das eher eine „Kopfsache“ und das Problem wurde künstlich geschaffen? Für mich war das normale „N“-Wort seit meiner Kindheit immer ein normales Wort geblieben und ich denke, dass eher die rassistischen Gedanken in den Köpfen der Menschen bekämpft werden sollten statt ein Wort zu verbieten. Als ich davon erfuhr war ich ziemlich überrascht. Wurde das normale "N"-Wort in der Regel nur von weißen Menschen verwendet, um schwarze Menschen zu dehumanisieren, zu erniedrigen und zu unterdrücken oder war es eventuell auch für farbige Menschen ein normales Wort ohne diese negativen Assoziationen, wie bei mir auch?

Ich bin Weißer und empfinde das „N“-Wort als rassistisch. 37%
Ich bin Weißer und empfinde das „N“-Wort nicht als rassistisch. 33%
Ich bin Weißer und habe eine andere Meinung. 14%
Ich gehöre der Rasse Mensch an und diese Diskussion ist mir egal. 8%
Ich bin Farbiger und empfinde das „N“-Wort nicht als rassistisch. 7%
Ich bin Farbiger und habe eine andere Meinung. 1%
Ich bin Farbiger und empfinde das „N“-Wort als rassistisch. 0%
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Rassismus, ein Problem was umso "schlimmer" wird, desto mehr man es angeht?

Hi, wollte mal eure Meinung zu dieser These hören.

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Mir hat man von klein auf in den Kopf geprügelt, dass Rassismus eine unglaublich schlechte Sache ist und man Menschen nicht nach ihrer Herkunft oder ihrem Aussehen bewerten sollte.

Diesem Grundsatz bin ich mein Leben lang schon immer gefolgt und hatte noch nie persönliche Probleme mit Menschen aus anderen Kulturen oder Herkunftsländern.

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Was mit jedoch seit ~5-10Jahren auffällt ist, dass das "Problem" und die Thematik Rassismus anstatt sich durch Aufklärung und Erziehung zu lösen, immer größere und weitreichender zu werden "scheint".

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Dies würde ich nicht darauf schieben, dass die Menschen tatsächlich unaufgeklärt oder schlechter erzogen sind im Bezug auf Rassismus, sondern dass die Wahrnehmung, die Definition und das Interesse an Rassismus sich grundsätzlich verändert hat.

Für mein Gefühl, hat es sich definitiv in eine Richtung verändert, die schon hart in eine die Gesellschaft zersetzende Form gemündet ist, obwohl dies im ersten Ansatz ja durch das Hinweisen auf diese Thematik vor mehreren Jahrzehnten verhindert werden sollte.

Man hätte ja eigentlich meinen sollen, dass das Thema inzwischen vom Tisch sein muss, so hart wie dagegen die letzten fast 30 Jahre angegangen wurde, jedoch ist das komplette GEGENTEIL der Fall

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Bin auf eure Meinung zu dem Thema gespannt.

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