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Aufruf zum Tawḥīd & die Bedeutung von Lā ilāha illāllāh

Assalāmu Alaykum Wa Rahmatullāhi Wa Barakātuh.

Einige der heutigen sogenannten ,,Muslime" denken wenn sie Lā ilāha illāllāh aussprechen, dann haben sie den Islam verstanden und kommen mit Gewissheit ins Paradies.

Das ist komplett falsch.Das aussprechen der Shahāda macht euch nicht zu einem Muslim, ihr müsst die Shurut (Bedingungen) kennen und erfüllen.In schāʾa ʾllāh möchte ich mit diesem Beitrag erreichen, dass ihr endlich zum wahren Tawḥīd kommt und es erfüllt.

Im Namen Allāhs, der Erhabene.

Wahb ibn Munabbih wurde gefragt¹:

„Ist der Satz ‚Lā ilāha illāllāh‘ der Schlüssel zum Paradies?“ Er sagte: „Ja, aber jeder Schlüssel hat Zacken. Wenn du einen Schlüssel mit den richtigen Zacken bringst, wird dir die Tür geöffnet, andernfalls wird sie nicht geöffnet.“

¹Mishkat al-Masabih 43

Die zwei Türen

Wir sagen daher, dass der Eintritt in den Islam zwei Türen hat, und eine Person kann niemals Muslim sein, bis sie beide Türen mit den richtigen Schlüsseln durchschritten hat.

Die erste: Kufr bit-Tāghūt (Unglaube an falsche Götter)

Die zweite: Īmān bi Allāh (Glaube an Allāh)

Allah sagt:

„Es gibt keinen Zwang im Glauben. Der richtige Weg ist nun klar erkennbar geworden gegenüber dem Irrtum. Wer also dem Tāghūt nicht glaubt und an Allāh glaubt, der hat den sichersten Halt ergriffen, bei dem es kein Zerreißen gibt. Und Allāh ist Allhörend und Allwissend.“

[Surah Al-Baqarah: 256]

Die erste Tür:

Eine Person kann nicht als durch die erste Tür gegangen angesehen werden, bis sie:

- Alles ablehnt, was außer Allāh angebetet wird.

- Takfīr auf diejenigen macht, die andere als Allāh anbeten.

- Hass und Feindschaft gegenüber dem Tāghūt und denjenigen hat, die den Tāghūt anbeten.

Die zweite Tür:

Es ist unmöglich, diese Tür zu erreichen, ohne die erste geöffnet zu haben, um die Bedingungen zu erfüllen:

- Allāh allein anzubeten, in allen Arten der Anbetung, aufrichtig nur für Allāh.

- Den Islam derjenigen zu bestätigen, die Allāh allein in allen Angelegenheiten anbeten.

- Liebe und Loyalität mit denen zu haben, die Allāh allein anbeten.

Allāh sagt:

,,Und Wir sandten gewiss zu jeder Gemeinschaft einen Gesandten (mit der Aufforderung): „Dient Allāh und meidet den Tāghūt.“ Und unter ihnen waren manche, die Allāh rechtgeleitet hat, und unter ihnen waren manche, für die das Irregehen unvermeidlich war. So durchwandert die Erde und schaut, wie das Ende der Leugner war."

[Sure An-Nahl: 36]

Muslim oder nicht?

Eine Person ist kein Muslim und kann niemals ein Muslim sein, bis sie die Bedeutung von Lā ilāha illāllāh kennt, versteht und erfüllt.

Es ist das Fundament der Religion, bei dem es keinen Platz für Unwissenheit, falsche Auslegung oder blindes Folgen gibt.

Es ist der Aufruf aller Propheten und Gesandten.

Ein ausgezeichnetes Beispiel für die Bedeutung von Lā ilāha illāllāh:

„Wahrlich, ihr habt ein schönes Vorbild in Ibrāhīm und denen, die mit ihm waren, als sie zu ihrem Volk sagten: ‚Siehe, wir sind unschuldig an euch und an dem, was ihr außer Allāh anbetet. Wir verleugnen euch, und zwischen uns und euch ist Feindschaft und Hass entstanden für immer, bis ihr allein an Allāh glaubt“

[Surah Al-Mumtahanah: 4]

Wichtiges Detail beachte, dass Ibrāhīm alayhi salam und seine Anhänger zuerst diejenigen ablehnten, die den Tāghūt angebetet haben. Warum?

Es wird verstanden, dass der Tāghūt auf seine eigene Weise Kufr begeht, aber durch die Menschen, die ihn anbeten, validiert wird. Es wird auch verstanden, dass das, was die Menschen anbeten, nicht immer ein Tāghūt sein muss, wie ein Stein oder ein Tier oder jemand von den Rechtschaffenen. Daher müssen wir die Menschen ablehnen, die etwas anderes als Allāh anbeten, denn ohne sie wären diese Dinge keine Objekte der Anbetung!

Wer einen Unterschied macht zwischen der Ablehnung des Tāghūt und der Ablehnung derjenigen, die den Tāghūt anbeten, ist nicht in den Islam eingetreten.

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Vom Goldenen Zeitalter zur Neuen Unwissenheit (Djahiliyya)?

Das goldene Zeitalter des Islam, welches ungefähr zwischen dem 8. und dem 14. Jahrhundert stattfand, war eine Epoche, in der Wissenschaften und Künste unter Muslimen einen unvergleichlichen Aufschwung erlebten. In dieser Zeit wurden enorme Fortschritte in Bereichen wie Mathematik, Astronomie, Medizin und Philosophie gemacht, die bis heute prägend für die ganze Welt sind. Gelehrte wie Al-Khwarizmi, der die Algebra voranbrachte, Alhazen, der die Grundlagen der Optik legte, und Avicenna, der die Medizin revolutionierte, brachten viele Errungenschaften. Imam Cafer-i Sadik, anerkannt als Vorreiter der Alchemie, prägte grundlegende Konzepte, die später die Basis für die moderne Chemie formten. Sein Einfluss erstreckte sich auch auf die Medizin und Astronomie, wobei er fundamentale Beiträge leistete, die das wissenschaftliche Denken nachhaltig beeinflussten. Diese wissenschaftlichen Durchbrüche basierten auf empirischen Beobachtungen und logischen Schlussfolgerungen, inspiriert durch den Koran, der zur Reflexion und zum Erwerb von Wissen aufruft.

Heute jedoch hat sich die Situation in vielen muslimischen Länder und Gemeinschaften leider stark verändert. Anstatt den Koran als Inspiration zur Weiterbildung und kritischen Reflexion zu nutzen, stellen viele fragwürdige, pseudowissenschaftliche Theorien auf, die mehr der Bestätigung vorgefasster Meinungen dienen als der tatsächlichen Erweiterung des Wissens. Diese Tendenz, unhaltbare Theorien zu bevorzugen, erinnert bedenklich an die “Djahiliyya”, eine Zeit der Unwissenheit vor der Offenbarung des Islams, in der Mythen und Aberglauben das Denken beherrschten. Der Versuch, Religionen wissenschaftlich zu beweisen, lenkt von ihrer Hauptaufgabe ab: Sie sollten ethische Werte vermitteln und die spirituelle Entwicklung ihrer Anhänger fördern.

Es ist daher von größter Wichtigkeit, dass die muslimische Welt zurück zu ihren Wurzeln findet, nicht im Sinne einer rückwärts gewandten Nostalgie, sondern durch eine Wiederbelebung des rationalen, fragenden und wissbegierigen Geistes, der das goldene Zeitalter des Islam so produktiv und bahnbrechend gemacht hat. Nur durch eine solche Renaissance des Denkens können die Muslime hoffen, sowohl ihren Glauben als auch ihre Gesellschaften positiv zu entwickeln. Imam Ali betonte die Wichtigkeit des lebenslangen Lernens mit den Worten: “Fragt nach Wissen von der Wiege bis zum Grab”, “Sei ein Schüler solange du lebst, vermute nicht dass du Wissen besitzt”, und “Wer mir einen Buchstaben beibringt, wird mein Meister.” Prophet Muhammed hob ebenfalls die Bedeutung der Gelehrsamkeit hervor: “Die Tinte des Gelehrten ist heiliger als das Blut des Märtyrers” und ermutigte, Wissen weitreichend zu suchen, mit dem Ausspruch: “Sucht Wissen, auch wenn es in China ist; denn das Suchen von Wissen ist eine Pflicht für jeden Muslim.”

Frage an die Leser: Wie können wir Ihrer Meinung nach die Prinzipien des Goldenen Zeitalters wiederbeleben, um die wissenschaftliche und kulturelle Entwicklung in der heutigen muslimischen Welt zu fördern, angesichts der Tatsache, dass viele muslimische Länder und Gemeinschaften in Bezug auf Bildung und Wissen stark zurückgefallen sind?!

Dieser Beitrag soll all jene erreichen, die Wissen und Bildung behindern und den Koran falsch interpretieren. Sie stützen sich darauf, nur Verbote auszusprechen und umzusetzen, anstatt den Menschen zu ermöglichen, sich weiterzuentwickeln. Dabei verbreiten sie Angst und Schrecken.

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