Würdet ihr einen betenden Muslim für die Arbeit einstellen?
Wenn ihr Chef eurer Firma wäret: Würdet ihr einen Muslim der die fünf tägliche Gebete in Arbeitszeiten verrichten will einstellen? Würdet ihr ihm freigegeben, damit er das Freitagsgebet beten kann? Wenn er sonst qualifiziert ist und sehr gut arbeitet und sein Gebet den Betrieb nicht stört.
60 Stimmen
21 Antworten
Da ich eh dafür bin, dass die Mitarbeiter fair selbst entscheiden, wie sie den Laden aufmachen und es ein Geben und Nehmen zwischen Kunde und Mitarbeiter geben sollte und Chefs nur eingreifen, wenn es Schieflagen gibt und nicht wie in Deutschland "aus Prinzip" ständig nerven, wäre dies mit Kompromissen möglich. Viel wichtiger wäre mir aber die Teamatmosphäre. Er muss also ins Team passen und Demokrat sein - also andere Meinungen respektieren genauso wie alle anderen auch.
Prinzipiell würde ich das schon machen. Aber diese Person muss deutlich machen, dass er/sie bereit ist, seine genauen Gebetszeiten nach betrieblichen Notwendigkeiten auszurichten. Wenn eine bestimmte Arbeit zum Beispiel unbedingt ohne Unterbrechung von 9-12 Uhr ausgeführt werden muss, dann muss diese Person 100%ig bereit sein, seine/ihre Gebete vorher oder hinterher zu machen.
Was das Freitagsgebet angeht: Hierfür kann man entsprechende Vereinbarungen zur Arbeitszeit treffen.
Klar muss aber sein: Gebetszeiten sind keine Arbeitszeit. Die sind wie Pausenzeiten zu betrachten.
Ich würde die Person selbstverständlich einstellen, wenn man sich auf einen guten Kompromiss einigen kann. beispielsweise würde ich anbieten, die Arbeit pausieren zu dürfen, um zu beten und die verlorene zeit abends nach zu holen.
bezüglich Freitagsgebet: kommt ganz auf die Branche an, da wäre es dann auch möglich, am Samstag statt dem Freitag zu arbeiten. oder wenn das nicht möglich ist, das Arbeitspensum entsprechend zu reduzieren.
generell wäre die Religiosität einer Person für mich kein Grund, diese nicht ein zu stellen.
Eigentlich haben wir auch kein Problem. Ich weiß nicht, welche Muslime du kennengelernt hast. Nur weil die den Islam falsch gelernt haben oder gar nicht verstanden haben, musst du nicht alle über ein Kamm scheren
Wie haben einige Moslems bei uns im betrieb und keiner hat jemals Probleme bereitet. Das sind allesamt anständige, höfliche und respektvolle Menschen, unabhängig ihrer Religion.
Ein Moslem, der denkt, daß die Gebete und die Gebetszeiten nicht flexibel sind, folgt einer Koran-Auslegung, die mir zu engstirnig ist.
Dann gehören sie zu den gemäßigten Moslems. Ich schätze, die trinken auch während das Ramadans.
Wer auf seine Gebetszeiten pocht ist nicht gemäßigt.
nein, sie trinken NICHT während des Ramadan. Sie gehören einfach nur zu den Muslimen, die ihre Religion ausleben können, ohne irgendwen damit zu belästigen. und wir übrigen gehören zu den Christen und Atheisten, die die Religion anderer respektieren können, ohne sich beispielsweise während des Ramadan neben einen Moslem zu stellen und demonstrativ ein Schinkensandwich zu futtern.
friedliche Koexistenz funktioniert. wenn man es zulässt.
und doch, man kann auf seine Gebets Zeiten pochen und "gemässigt" sein
beispielsweise würde ich anbieten, die Arbeit pausieren zu dürfen, um zu beten und die verlorene zeit abends nach zu holen
Wenn das bei Rauchern auch so ist, dass sie ihre verlorene Zeit nachholen, wäre wir Muslime auch dazu bereit. Zumindest Ich
ja klar. also in meinen Augen ist es selbstverständlich, dass Raucherpausen nicht als Arbeitszeit gelten.
Auf der Arbeit wird gearbeitet und nicht gebetet. Er kann seine fünf Gebete in seiner Freizeit verrichten, das Gleiche trifft auch für das Freitagsgebet zu.
So einfach ist das.
Die Konsequenz dieser Denkweise ist, dass dieser Muslim sich selbständig macht damit er beten kann oder einen muslimischen Arbeitsgeber sucht was eine Parallelgesellschaft verstärkt. Oder er bleibt arbeitslos.
Ich habe schon viele Muslime eingestellt.
Selbstverständlich gehört Beten in die Freizeit und wird bei uns auch nur in den ausgestempelten Pausenzeiten gestattet.
Und ob jemand in seiner Pause betet, Zeitung ließt oder mit dem Smartphone Musik hört, sollte jedem Arbeitgeber egal sein.
Raucher haben meist kein Problem mit Andersdenkenden und Frauen. Moslems schon.