Hey zusammen,
folgende Situation:
Wir sind seit 6 Monaten zusammen. In dieser relativ kurzen Zeit hatten wir sehr viel auf und ab. Zusammengefasst standen wir bereits 2x vor dem Aus. Beide Male hat es sie extrem fertig gemacht, mich aber irgendwie kalt gelassen. Ich glaube, dass sie mich liebt, aber ihre Art die Liebe zu zeigen, ist manchmal etwas merkwürdig. Sie ist manchmal sehr direkt und behauptet, dass ich ja froh sein müsste, sie zu haben usw. Auf der anderen Seite sagt sie dann aber, dass sie nicht verstehen kann, dass ein Mann wie ich sich in eine 0815-Frau wie sie verliebt hat und dass sie mich nie wieder gehen lassen will.
Ich verstehe das alles nicht..... dazu muss ich noch sagen, dass sie eine harte Vergangenheit hinter sich hat. Ihr Vater hat sie geschlagen, sie musste schon sehr früh sehr selbstständig sein und sich um die depressive Mutter kümmern, als sich die Eltern dann trennten. Dann hat sie mit 24 eine Zeit lang sich ausgelebt und vermutlich auch Dinge gemacht, die sie nicht machen wollte..damit hat sie dann wieder aufgehört, nachdem sie sich laut eigener Aussage "billig" gefühlt hat.
Auf jeden Fall ist sie keine einfache Person..ich vermute (bin mir aber nicht sicher), dass sie aufgrund der schlimmen Erfahrungen ggf. eine durch Trauma ausgelöste Borderlinestörung haben könnte. Ist natürlich nur eine Mutmaßung.
Der Sex ist auch merkwürdig. Sie sagt, ich solle ihre Grenzen respektieren und wenn sie zb nein sagt, dann soll ich auch (logischerweise) nichts machen. Das würde mir auch nie in Sinn kommen und jeder der mich kennt, kann das bestätigen. Dann sagt sie 2 Wochen später, sie versteht nicht, warum ich ihr nein akzeptieren und sie nicht einfach "vergewaltige"?!?!?!? Sie hat dann gesagt, sie erwartet, dass ich sie trotzdem "nehme", wenn mir danach ist, außer sie hat wirklich keine Lust. Häh? Woher soll ich wissen, ob ihr nein nun ja bedeutet oder wirklich nein? Abgesehen davon, geht es gegen meinen Wertekompass, ein Nein zu ignorieren.
Das Hauptproblem ist aber, dass sie manchmal eine gewisse "toxische" Weiblichkeit im Alltag auslebt. Sie fährt mich manchmal ohne Grund an, wegen Kleinigkeiten. Aber würde ich sie aufgrund der gleichen Kleinigkeiten anfahren, würde sie mir das ewig vorhalten. Abgesehen davon fährt sie mich wegen Dingen an, die sie selber ab und zu falsch macht. Aber jeder macht ja Fehler... Auf jeden Fall habe ich alle diese Dinge angesprochen und sie ist seitdem auch deutlich ruhiger geworden und ich merke, dass es sie sehr anstrengt, sich zusammemzureißen, sie es aber mir zuliebe macht.
Das eigentliche Hauptproblem ist, dass sie mich manchmal wie "austauschbar" behandelt. Und ich verstehe nicht warum..ich tue viel für sie und lasse mich teilweise von Aussagen verletzen, ohne was zu sagen. Ich bin kein schlecht aussehender Typ und sie weiß, dass ich Frauen haben könnte, die besser aussehen als sie. Aber vllt ist genau dass das Problem. Dass sie glaubt, dass ich sie für eine andere verlassen könnte. Und sich deswegen aus Angst so verhält? Ich versuche alles dafür, dass diese Beziehung funktioniert aber wirklich lieben tue ich sie nicht. Ich weiß aber, dass es wenn es hart auf hart kommt ich mich immer auf sie verlassen kann. Sie hat ein extremes Helfersyndrom. Sie will mich bei allem unterstützen. Sie löst Probleme bevor diese wirklich da sind..Sie ist extrem selbstständig und unglaublich organisiert (was ich leider nicht bin) und sie hilft mir damit sehr. Sie würde fast alles für mich tun und auch wenn ich andere Frauen haben könnte, weiß ich nicht, ob ich jemals wieder eine Frau finden würde, die mir so den Rücken stärkt. Aber sie lässt mir gar keine andere Wahl. Wenn ich ihre Hilfe ablehne und sage ich will etwas alleine machen flippt sie aus und sagt, sie will mir helfen und ich solle nie wieder ihre Hilfe ablehnen.
Es ist alles sehr kompliziert. Aber mir tut es weh, dass sie mich manchmal so wegstößt. Teilweise gibt es gar keinen Grund und ich glaube, ihr ist manchmal selber nicht bewusst, was sie mir damit antut und wie mich das auf Dauer emotional wegtreibt. Weil unsere Beziehung sich nicht stabil anfühlt. Ich kann mich zwar drauf verlassen, dass wenn ich ihre Hilfe brauche, sie da sein wird. Aber ich kann nicjt nachvollziehen, warum sie mich manchmal auf Händen trägt und im nächsten Moment wie Müll behandelt. Obwohl es dazwischen gar keinen Auslöser Gab. Das kann sogar in einem Gespräch ständig hin und her springen. Wenn ich ihr zb antworte, dass sie ja genau so froh sein kann, mich zu haben, dann bestätigt sie es. Sie hat so viele Unsicherheitrn und ich glaube, dass das meiste was sie sagt, aus Unsicherheit heraus gesagt wird.
Ich versuche ihr nicht böse zu sein, aber eine Beziehung aus Mitleid zu führen, wenn es mich selber fertig macht oder verletzt kann doch nicht die Lösung sein, oder?
