Gibt's heutzutage noch langfristige und glückliche Beziehungen?
Kenne persönlich niemanden, der solch eine Beziehung führt. In meinem Umfeld sind die meisten Leute entweder in unglücklichen Beziehungen oder schon wieder getrennt. Kenne das Modell der glücklichen Beziehung gar nicht. Ihr könnt gerne eure persönlichen Erfahrungen teilen. Ich habe auch das Gefühl, dass gewisse Werte heutzutage überhaupt nicht mehr von Bedeutung sind. Sehe irgendwie keinen positiven Effekt in Beziehungen. Man wird zudem heutzutage meistens schnell ersetzt. Vermutlich, weil diese Menschen nicht alleine sein können und sich direkt in die nächste Beziehung stürzen. Was denkt ihr darüber?
16 Antworten
Kenne tatsächlich eine in meinem Umfeld die ich als "glücklich" bezeichnen würde.
Das macht es aber nicht falsch was du über Beziehungen schreibst. Die meisten, die ich kenne, sind nicht gut. Und das ist auch plausibel, die Leute werden gefühlt immer kindischer, egozentrischer und vielleicht auch narzisstischer...und Beziehung ist ein Stück weit halt immer Konflikt, Verhandlung und Kompromiss
du schreibst mir aus der seele. Besser hätte ich es nicht schreiben können.
Es gibt sie aber sie sind schwer zu finden. Denn viele Menschen wollen es bequem. Sie verwechseln Beziehung mit einem sicheren, ewigen Hafen. Doch ein Hafen ist kein dauerhafter Parkplatz.. er ist ein Ort des Ankommens und des Weiterziehens. Auch im Hafen gibt es Bewegung.
Stillstand ist das eigentliche Gift in einer Beziehung und zwar nicht äußerlich, sondern im Inneren: emotionaler, seelischer Stillstand. Viele tragen diesen in sich, weil sie ihre Ängste und Unsicherheiten lieber verdrängen, statt sich ihnen zu stellen. Persönliche Weiterentwicklung bleibt aus und damit stagniert auch die Beziehung.
Deshalb scheitern viele Verbindungen. Sie zerbrechen entweder oder bleiben aus Gewohnheit bestehen, leer und ohne echte Lebendigkeit. Dabei ist eine Beziehung im besten Fall ein Initiationsweg zum authentischen Selbst. Sie ist kein Besitz, sondern eine Schule: Man lernt sich selbst kennen durch den Spiegel des Anderen.
Eine reife Beziehung entsteht, wenn zwei Menschen einander nicht brauchen, sondern wählen. Wenn sie unabhängig sind, emotional und finanziell und keine Angst haben, sich auch einmal eine Zeit lang nicht zu sehen. Es ist keine Rettungsstation für emotionale Leere.
Doch genau das wird oft unbewusst erwartet, dass der andere einen rettet, Probleme löst oder das innere Vakuum füllt. Und so kommt für viele das blaue Wunder. Denn die meisten sind nicht bereit für eine echte Beziehung, weil sie nie gelernt haben, mit sich selbst in die Tiefe zu gehen..
LG
Sandy
Naja, wer weiß schon, was in Zukunft noch passiert, aber mein Mann und ich sind seit 20 Jahren ein Paar und seit 12 Jahren verheiratet. Wir haben zwei Kinder und sind tatsächlich immer noch glücklich miteinander.
Zwar gab es im Bekannten- und Freundeskreis auch schon Trennungen und Scheidungen, aber ich kenne viele Paare, die ähnlich lang oder sogar länger zusammen sind. Und die sind auch nicht unglücklich miteinander, soweit man das von außen beurteilen kann.
Ich kenne da einige Beispiele. Natürlich kommt es aber auch drauf an was du als Langfristig siehst. Ich habe eine Freundin, die seit 4 oder 5 Jahren mit Ihrem Partner zusammen ist.
Man muss natürlich auch mitbekommen, Leute erzählen oft eher von den "negativen" dingen die in einer Beziehung passieren, weswegen man die Beziehung als keine gute Wahrnimmt. Oder diese wirken dann "krasser" als die guten sachen die erzählt werden.
Zu beginn mochte ich den Partner von Ihr garnicht, da dieser auch Menschlich nicht unbedingt mein Fall ist, und ich überwiegend Schlechte Geschichten gehört habe.
Wir hatten letztens über das Thema auch ein Gespräch. Mittlerweile mag ich Ihn auch mehr, weil ich mittlerweile auch viele Positive Sachen höre. Dort hat sie mir erklärt, dass Ihr aufgefallen, dass sie früher, wie eben genannt, eher die schlechten sachen erzählt hatte.
Ich glaube zudem auch, dass Leute deren Beziehungen auch früher privater gehalten haben, und man von älteren Paren einfach nur keine negativen Dinge gehört hat, vor allem da es nicht so normal war sich zu scheiden, etc.
Aber meiner Meinung nach, hat das Internet zum Teil auch glückliche Beziehungen ruiniert, da man online immer nur alles Perfekte sieht, und wie andere immer "mehr" und es "besser" haben. Dort wird man natürlich etwas eifersüchtig, und fühlt sich so, als ob man in keiner tollen Beziehung ist.
Ja bin seit ü 20 Jahren mit meiner zusammen und es läuft 1 A.
Bei anderen die ich kenne ist das zu 90 % nicht so.
Es liegt aus meiner Sicht / beobachtungen bei denen, dass ein Partner irgendwann einen Rappel bekommt und denkt er könnt noch etwas besseres haben und das kann nicht alles sein.
Diese fliegen dann aber mit dem neuen Partner auf die Schnautze.
Wenn man lernt zufrieden zusein mit dem was man hat und reden kann, steht einer langen glücklichen Beziehung nichts im Weg.
Ja, das ist wirklich traurig. Denke mir da jedes Mal: Wozu eine Beziehung eingehen? Bin schon länger Single, lerne aber zwischendurch trotzdem Frauen kennen, wo auch mal Interesse besteht, aber irgendwann erkenne ich die Makel, die mir überhaupt nicht gefallen. Bei mir ist es nicht oberflächlich, sondern der Charakter, der mir irgendwann sauer aufstößt. Man lernt eine Person und ihren Charakter nicht so schnell kennen. Und meistens stellt sich heraus, dass diese Frauen entweder übertrieben emotional, dramatös, eifersüchtig und besitzergreifend sind. Ich habe keine Lust mehr gestresst zu werden, weil ich genau das schon öfter hatte mit Frauen.