Sie lebt vom Amt und muss daher mehr sparen als ich. Also bestellt sie etwa im Dönerladen nichts zu trinken. Ich komme mir vor ihr dann irgendwie blöd vor, wenn ich ein Getränk bestelle, und dann fragt sie, ob sie was abhaben kann. Schon ist ein Viertel weg.
Sie bietet mir nie eine Zigarette an, aber hole ich meine raus, hat sie die Finger in der Packung, obwohl sie eigene hat.
Wir kaufen gemeinsam für einen Abend bei ihr ein, unter anderem eine Flasche Saft, und sie ärgert sich, wenn ich sie anbreche (sie hätte sie ja später allein trinken können, vermute ich).
Sie hat kein Auto, aber wenn ich auch nur andeute, statt mit der Bahn im Auto irgendwo hin zu fahren, fragt sie nicht gross, sondern sagt direkt: "wann genau, ich fahr mit!" Neulich hab ich gesagt, dann soll sie sich aber am Sprit und am Parkplatz beteiligen (hab ich lang genug allein übernommen), da meinte sie, wenn ich doch sowieso dahin fahre, warum Spritgeld?
Zu trinken nimmt sie nie was mit, fragt mich aber ständig, ob sie von mir was haben kann, und säuft mir die Hälfte weg.
Sie überschreitet Grenzen, die sie kennt, zb: Lebenmitteloutlet, da müsstest du aber mit dem Auto kommen - äh, oder wir fahren mit Bernds Auto, dann müssen wie aber zusammen tanken....
Ich weiss, sie macht das, weil sie sich das gleiche leisten will wie jemand, der selbst verdient, und weil das nicht geht, schnorrt oder "klaut" sie es sich. Weil sie wohl auch denkt, wer arbeitet, kann das verschmerzen
Ich möchte sie daher nicht beschämen, aber wie soll ich ihr klar machen, dass sie sich selbst Getränke mitnehmen/bestellen soll, dass ich ihr keine Zigaretten geben möchte, damit ihre länger halten und dass zb der im Beispiel genannte Saft von uns beiden bezahlt wurde und daher nicht nur für sie gedacht ist?