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Mein Freund ist super klug und sauber – aber sein Aussehen bringt mich in einen Loyalitätskonflikt. Wie ehrlich darf ich sein?

Ich (w) bin seit fast 4 Jahren mit meinem Freund (m) zusammen. Ich studiere Medizin, er Ingenieurwesen mit physikalischen Schwerpunkt.

Ich habe mich immer eher zu Menschen aus dem Nat-Bereich hingezogen gefühlt – der „konventionelle“ Look war mir nie wichtig, eher die tiefgründigen, phylosophischen Unterhaltungen die man miteinander führen kann.

Mein Freund ist ein totaler Nerd für sein Fach und sogar objektiv ziemlich attraktiv – aber darum geht es mir nicht.

Er ist ein sehr kluger, achtsamer und vor allem extrem sauberer Mensch – fast schon zwanghaft, was Hygiene betrifft. Aber sein äußeres Erscheinungsbild spiegelt das garnicht mal so sehr wieder und ist mit der Zeit so chaotisch geworden, dass ich zunehmend in einen inneren Konflikt komme.

Er trägt oft unpassende Kleidung (zu kurze Hosen, zu große Shirts, seltsame Farbkombinationen), obwohl er sehr wohlhabend ist und einen vollen Kleiderschrank hat. Und vor allem: Seine Gesichtsbehaarung ist völlig ungebändigt – Dicke Augenbraue, Ziegenbart, Wangenhaare, Koteletten, Oberlippenbart, der ihm schon mal über Lippe hing.

Durch exzessives Duschen (übermäßige Hygiene) hat er extreme Hautreizungen entwickelt, große rote stellen.

Einmal durfte ich ihm den Oberlippenbart kürzen, was ihm sichtlich unangenehm war – alles andere lehnt er ab mit dem Argument: „Wenn ich was ändere, fällt’s allen auf.“ Ich habe es dann nie wieder angesprochen, denn das Argument zieht einfach nicht, wenn alle sich das Maul über sein Aussehen zerreißen, eben weil der solche Kleinigkeiten nicht pflegt.

Was mich besonders belastet: Seit Beginn der Beziehung bin ich verunsichert zu meinen Gefühle dazu. Anfangs dachte ich: „Sind halt ein paar Haare, interessiert doch keinen.“ Aber mit der Zeit häuften sich Kommentare – aus seinem Umfeld (seine Schwester, teilweise auch seine Mutter) und meinem. Sogar seine vier engsten Freunde (die ihn seit Geburt kennen und ihn sehr schützen) fragen mich regelmäßig, ob ich nicht mal "sanft etwas wegschneiden" kann. Ich stehe immer hinter ihm, aber es ist mir inzwischen unangenehm geworden. Andere starren uns auf der Straße oft mit hinterfragenden Gesichter hinterher – und auch wenn er immer betont, dass ihm das egal ist, macht er selbst oft sarkastische Witze über sein Aussehen: „die denken bestimmt ich bin reich, sonst würdest du nicht mit mir ausgehen“.

Als neulich eine gemeinsame Freundin ganz sachlich äußerte, dass seine Monobraue „nicht schön“ sei (als er kurz auf Klo ging), war er richtig betroffen – das hat mich ehrlich überrascht. Er sagt zwar, dass ihn Meinungen nicht interessieren, aber seine Reaktionen zeigen oft das Gegenteil.

Was mich zusätzlich reizt: Er äußert sich manchmal abfällig über das Aussehen anderer (z. B. von Informatikern oder Kommilitonen), dabei leistet er sich selbst den größten modebruch. Diese Widersprüchlichkeit verletzt mich – weil ich denke: Wie kannst du dich über andere lustig machen, aber meine Rückmeldungen zu dir nie ernst nehmen?

Und was ich hier ehrlich sagen muss, auch wenn es schwerfällt:

Ich finde seinen Look inzwischen selbst immer unattraktiver. Ich liebe ihn wie am ersten Tag noch, aber ich merke, dass meine körperliche Erregung leidet – ich habe oft keine Lust mehr auf Intimität, kümmere mich trotzdem um ihn, damit er nicht frustriert oder traurig ist. Meine eigenen Bedürfnisse kommen dadurch immer mehr zu kurz. Und das alles während er sich bei mir durchaus traut, mal einen anderen Look oder mehr Styling einzufordern.

Ich liebe ihn. Aber es wird immer schwerer, ehrlich zu bleiben, ohne ihn zu verletzen. Er scheint evtl. auf dem Spektrum zu sein (ohne Diagnose), was vieles erklären würde – seinen Rückzug & seine Sturheit. Ich möchte ihn nicht verändern, aber ich möchte mich auch nicht schämen müssen, ihn zu lieben.

Manchmal fragt er mich auch, ob ich mich für ihn schäme, wenn ich mit ihm in der Stadt unterwegs bin, ich antworte immer nein, aber nur, weil ich weiß, dass es ihn nur verletzt und er nichts, absolut nichts an seinem Aussehen verändern würde. Ich schäme mich auch nicht wirklich.

Er fragt aber die Antwort hatte und hat nie eine ernsthafte Konsequenz, wobei ich mittlerweile seinen Oberlippen Bart immer stutzen darf, wenn dieser zu lang wird. Das aber eher aus pragmatischen Motivationen (seine Barthaare schmecken ihm nicht).

Was kann ich tun? Wie ehrlich darf man sein in einer Beziehung, wenn das äußere Erscheinungsbild belastet – ohne dass es um Eitelkeit geht? Und: Wie gehe ich mit dem Fremdscham-Gefühl und dem sexuellen Rückzug um, die ich gar nicht haben will, aber doch spüre?

Danke für jede respektvolle Antwort 🙏

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Ich will das nicht zum Geburtstag bekommen?

Ich brauche dringend Hilfe und zwar habe ich am 7. August Geburtstag und werde da 13, und hab heute in den Chatverlauf von meiner Mutter und meinem Vater geschaut (das durfte ich zwar eigentlich nicht aber bitte beschwert euch nicht darüber), also auf jeden Fall habe ich da gesehen dass sie irgendwann (ich weiß nicht wann) geschrieben haben dass sie mir doch eine Lautsprecherbox (die sah so richtig altmodisch und nicht cool aus) oder ka was das war schenken könnten, weil ich ja in letzter Zeit so viel Musik höre (mein Vater sieht auf seinem Handy welche Apps ich wie lange benutzte).

Aber ich benutze halt Spotify (hab dafür keine begrenzte Handyzeit, anders als für YouTube) und meine Eltern denken dass ich da Musik höre weil sie nicht wissen dass man da auch Videos gucken kann!

Aber ich gucke dort nur Videos weil ich bei YouTube eben begrenzte Zeit habe, und höre fast keine Musik!

Und ich brauche diese Box nicht, ich will sie nicht, würde sie nicht benutzen, würde mich dafür schämen wenn meine Freundinnen das sehen würden.

Es ist ja aber nicht mehr lang zu meinem Geburtstag, was soll ich tun?

Ich will das Ding wirklich nicht, meine Eltern sollen mir lieber Sachen von meiner Wunschliste schenken!

Bitte helft mir ich heul fast! 😭

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Fotodokumentation bei Ärztin - wie würdet ihr entscheiden?

Hallo zusammen,

ich (m, Anfang 20) habe eine chronische Hauterkrankung. Diese führt dazu, dass ich regelmäßig offene Wunden/Entzündungen haben. Ich bin aktuell deshalb in Behandlung und werde regelmäßig an der Uniklinik untersucht.

Meine Ärztin beim letzten Arztbesuch hat mich sehr ausführlich untersucht, auch weil ich aktuell einfach schon stärkere Beschwerden habe. Sie hatte mir angeraten, dass man Fotos zur Dokumentation macht. Da habe ich auch zugestimmt, auch wenn es sehr unangenehme Körperstellen sind.

Es wurden insgesamt 6 Fotos gemacht für die Akte, bei denen ich komplett nackt war. Die Vorderseite und Rückseite kopfabwärts, die beiden Achseln, der Intimbereich und die Pofalte (weil sich da eine Fistel abzeichnet).

Die Ärztin war sehr einfühlsam und hat mir die gemachten Bilder auch gezeigt, weil ich auf gar keinen Fall mein Gesicht draufhaben wollte. Das macht es aber nicht weniger peinlich, weil es einfach Bilder sind auf dem man Penis etc. halt sieht und auf dem einen Bild sogar den Anus...

Jetzt habe ich rückblickend schon ein sehr mulmiges Gefühl. Ich frage mich, wer alles auf diese Bilder Zugriff hat. Auch habe ich Angst, dass meine Hausärztin sowie mein Hautarzt diese dann als Arztbrief bekommen. Ich möchte nicht das sowas per Post verschickt wird und ich möchte nicht, dass mein Hautarzt das bekommt, weil er mich sehr abfällig behandelt hat als ich mit meinen sehr intimen Beschwerden zu ihm gegangen bin...

Wie hättet ihr euch entschieden? Ich vertraue grundsätzlich der Ärztin. Das Thema ist aber einfach sehr sensibel...

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Ich habe Angst, eine Frau in mein chaotisches Leben zu ziehen – ist das nachvollziehbar?

Hallo liebe Community, NEU hier 👋🏼

ich bin 33 Jahre alt und seit 6 Jahren Single. war selbstständig, hatte meine eigene Wohnung, mein eigenes Leben. Letztes Jahr ist alles zusammengebrochen: Insolvenz, Wohnungsverlust, keine Arbeit. Bis ich letztenendlich kurz die Psychiatrie besuchte, ich bin zurück zu meinen Eltern gezogen. Alles, was mir Stabilität gab, weg weg weg.

Ich habe mein altes Leben komplett beendet, mich von Menschen getrennt, die mir nicht gutgetan haben, und stehe nun vor einem Scherbenhaufen.

Ich sehne mich nach Nähe, nach Liebe, nach einer Partnerin. Aber ich habe Angst davor, Frauen überhaupt anzusprechen. Wie soll ich einer Frau erklären, dass ich mit 33 bei meinen Eltern wohne und arbeitslos bin?

da denkt sie sich bestimmt vorher, oh wow Charisma, gepflegt, fit, emotionale Intelligenz, was ein toller Mann ! Ja genau dieser Mann bin ich. Er hat alles was ein Frau vielleicht will aber kein Job und Wohnung, klares ziel,

Ich schäme mich, denke, ich bin unattraktiv durch meine aktuelle Lebenslage.

poaah wie schlimm ist des wenn mir eine Frau gefällt und sie sagt so der weis ja nicht mal was er will. Totalschaden Absturz, genau deswegen am besten gar nicht in die Nähe kommen.

Oder angenommen es kam zum Date, Ohjeee die Freundinnen werden ihr bestimmt gleich fragen und was macht er denn ??!

(ich mach zwar was, es ist auch ein mein Ziel und Traum, aber verdiene damit kein Geld im Moment, beschäftige mich täglich mehrere Stunden)

Deshalb meine Frage, besonders an euch Frauen:

Wie würdet ihr reagieren, wenn euch ein Mann begegnet, der ehrlich, reflektiert, emotional offen ist aber dessen Leben gerade komplett im Umbruch ist?

Ist ein solcher Mann grundsätzlich „uninteressant“ oder zählt etwas anderes?

Ich danke euch für eure ehrlichen Gedanken. Aber bitte ehrlich gel ?!

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