Fotodokumentation bei Ärztin - wie würdet ihr entscheiden?

emyness  14.06.2025, 18:48

Ist sie denn auch eine Hautärztin?

Inkognito-Nutzer   14.06.2025, 18:48

Ja, es ist die Hautklinik einer größeren Uniklinik.

5 Antworten

Von Experte emyness bestätigt

Ich kann dich sehr gut verstehen.Es ist schon schwierig genug mit einer Hauterkrankung ständig intime Bereiche des Körpers den Ärzten präsentieren zu müssen. Es freut mich, dass du eine Ärztin gefunden hast, die sich dessen bewusst ist und sehr einfühlsam war. So sollte es immer beim Arzt sein.

Leider sind Fotos manchmal das einzige Mittel um gut zu vergleichen zu können, ob eine Therapie anschlägt oder nicht.

Ich mache fast täglich Fotos von Hautveränderungen und Wunden in der Klinik und kann dir sagen, was mit den Fotos passiert.

Keine Sorge. Diese Bilder bleiben in deiner Akte. Die werden nicht verschickt und niemand ohne Berechtigung hat Zugriff darauf. Auch dein Hausarzt wird die niemals sehn, weil er den Vergleich ja nicht braucht. Er bekommt nur einen schriftlichen Arztbrief.

Du hast das Recht eine Löschung dieser Bilder zu verlangen, wenn die Behandlung abgeschlossen ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pflegefachkraft in der Klinik seit über 20 Jahren

Inkognito-Nutzer   14.06.2025, 18:22

Danke dir! Leider habe ich auch schon genau das Gegenteil erlebt bei meinem Hautarzt. Ich bin mit einer übel entzünden Steißbeinfistel zu ihm gegangen und mir war es auch sehr peinlich. Ich wurde sehr abwertend behandelt und mir wurde gesagt, dass der Arzt nicht für meinen Arsch zuständig ist und ich zum Proktologen gehen soll.

Wer hat denn bei euch alles Zugriff auf solche Bilder. Die Abteilung in der Uniklinik, in der ich behandelt werde ist groß und da ist von Oberarzt bis Praktikant alles vertreten.

NurseLeander  14.06.2025, 18:41
@Inkognito-Beitragsersteller

Das tut mir sehr leid, dass du negative Erfahrungen machen musstest.

Wir haben in unserer Klinik ausschließlich digitale Patientenakten. Hier landen auch Bilder. Zugriffe sind beschränkt, d.h. nur wer mit dem Fall zu tun hat, kann ihn aufrufen. Fremd- und Altfälle können aufgerufen werden, aber nur mit Begründung. Jeder Zugriff wird namentlich abgespeichert. Grundsätzlich Zugriff haben nur Ärzte, Pflegefachkräfte, und tatsächlich auch die, die den Fall abrechnen. Hilfspersonal, Azubis und Praktianten haben gar keinen Zugriff.

Ich machte und mache auch gelegentlich Fotos von Befunden meiner Patienten. Diese Bilder bleiben immer ausschließlich in der Patientenakte. In den Arztbriefen, die an z.B. die Zuweiser verschickt werden, wird allenfalls der Verlauf einer fotographierten Veränderung kurz beschrieben ("Läsion wurde unter Therapie von xx cm auf yy cm verkleinert"), die Bilder selbst werden aber nie verschickt (außer der Patient wünscht das ausdrücklich (kam selten schon mal vor, wenn er sich mit dem Verlauf in einer Spezialklinik vorstellen wollte).

Daher: Deine Bilder bleiben in aller Regel ausschließlich in der Praxis bzw. Klinik, wo sie erstellt wurden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Warum wechselst du denn nicht zu dieser Hautärztin, wenn dein vorheriger Hautarzt dich abfällig behandelt hat? Dürfte doch kein Problem sein.

Und ärztliche Unterlagen werden in aller Regel nicht per Post an andere Ärzte weitergeleitet, sondern über ein spezielles Ärztetool, was nur die Ärzte benutzen können, zwecks Datenschutz. Zumindest kenn ich das so. Da solltest du dir also keine Sorgen machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selbst bi.

Inkognito-Nutzer   14.06.2025, 18:56

Die Ärztin, die mich behandelt hat, ist keine klassische niedergelassene Ärztin, sondern eine von vielen in der Uniklinik. Da wird nur meine chronische Hauterkrankung behandelt - sonst nichts.

Die Uniklinik nutzt kein Tool sondern verschickt per Post. So war es bei den bisherigen Briefen der Fall.

emyness  14.06.2025, 19:01
@Inkognito-Beitragsersteller

Vertrauensvolle Dokumente dürfen sie aber nicht per Post versenden. Und auch wenn sie dort nur eine von vielen ist, ist sie derzeit deine behandelnde Ärztin. Ich bin auch bei Kliniken wo es mehrere Ärzte gibt und habe jeweils eine behandelnde Ärztin oder einen behandelnden Arzt, die/der mich immer behandelt. Ein Wechsel zu der sollte also gar kein Problem sein. Fordere bei deinem bisherigen einfach deine Akte an und bring sie das nächste Mal zu ihr mit, damit sie alles hat unreine Krankengeschichte kennt.

Inkognito-Nutzer   14.06.2025, 19:11
@emyness

In meiner Hautklinik ist das aber nicht so. Ich weiß auch nicht, ob beim nächsten Mal die Ärztin da ist, um mich zu behandeln. Das ist Glückssache.

Ein vollständiger Wechsel ist nicht möglich, weil das ist eine Uniklinik ist die sich mit Spezialerkrankungen beschäftigt. Ich könnte da zum Beispiel nicht hin mit einem stinknormalen Ausschlag oder zum Hautscreening - sondern nur zu der Spezialsprechstunden für meine Erkrankung.

emyness  14.06.2025, 19:40
@Inkognito-Beitragsersteller

Das mit dem Versenden ist egal, wenn sie Vertrauensdokumente nicht auf postalischem Weg versenden dürfen. Dann dürfen sie das nicht. Ansonsten könnte sich dann jeder, der die irgendwie "abfängt", mit denen sonst was anstellen und sich beispielsweise als dich ausgeben.

Kannst ja beim Termin machen einen bei ihr vereinbaren, wenn die das nicht eh machen, weil SIE dich behandelt.

Hmmm, Die haben doch bestimmt welche, die das auch machen. Kannst sie beim nächsten Mal ja mal drauf ansprechen, wie das mit nem Wechsel des Hautarztes wäre.

Inkognito-Nutzer   14.06.2025, 21:23
@emyness

Dass Briefe per Post versendet werden, ist normal. Machen alle mir bekannte n Ärzte.

Man kann keinen Termin in der besagten Hautklinik bei einer Ärztin direkt vereinbaren. Habe das auch schon angefragt.

Und nein die Uniklinik bietet nicht die 0815 Behandlungen eines niedergelassenen Hautarztes an…

Inkognito-Nutzer   15.06.2025, 08:42
@emyness

Ich zitiere nur die Klinik…eine Uniklinik beschäftigt sich nun mal nicht mit Erkrankungen, die ein niedergelassener Arzt eigenständig gut behandeln kann…Du würdest ja auch nicht mit einer Grippe ins Krankenhaus fahren sondern deinen Hausarzt aufsuchen oder?

emyness  15.06.2025, 09:35
@Inkognito-Beitragsersteller

Da gibt es mehr als genug, die das tun und ganz normale Hautärzte haben. Ein Hautarzt istschliesslich noch immer ein Hautarzt, vollkommen egal wofür. Auch einer der n Spezialgebiet hat, kann und sollte ganz normale Sachen behandeln.

Ausserdem warst du es, der ne normale Behandlung als 0815 Behandlung bezeichnet hat. Jemandem der sowas sagt, kann man einfach nicht mehr helfen.

Inkognito-Nutzer   15.06.2025, 09:45
@emyness

Wenn ich die Sprechstunde in der Abteilung für chronisch entzündliche Hauterkrankungen besuche, dann wird auch nur das behandelt.

Natürlich können die Ärzte auch „normale“ Erkrankungen behandeln, dafür haben die aber keine Zeit und dafür ist die Uniklinik auch nicht der richtige Ort.

Und ja es gibt 0815 Behandlungen, die von niedergelassenen Ärzten behandelt werden. Das bedeutet aber nicht das diese ausschließlich das abdecken.

Die Diskussion mit dir geht voll am Thema vorbei und führt zu nichts.

Inkognito-Nutzer   15.06.2025, 09:53
@emyness

Gute Besserung

Ist doch komplett egal, wenn das Gesicht nicht drauf ist sind es nur eins von tausenden Fotos die in irgendwelchen clouds oder Datenbanken liegen.


Inkognito-Nutzer   14.06.2025, 18:10

Es ist aber in der Akte auch mein Name drin und ein Arztbrief ist auch nicht anonym.

Würd keine solche Fotos machen lassen, wenn ich soetwas hätte. Gibt bestimmt genug andere Fälle.


beamer05  14.06.2025, 19:17

Für die Verlaufsdokumentation sind Befundfotos häufig unentbehrlich um z.B. das Therapieansprechen beurteilen zu können und evtl. die Therapie anzupassen.

Eine rein deskriptive Angabe, z.B. "Befund xx cm lang, xy cm breit, schuppig rötliche Verfärbung" ist häufig nicht aussagekräftig genug.

Aber wenn der Pat. das ausdrücklich ablehnt, muss er / sie halt ggf. mit ungenauerer Beurteilung und ggf. schlechterer Therapie rechnen.

sushimett  14.06.2025, 19:58
@beamer05

Solange es nicht in irgendwelchen Papers erscheint wäre mir das Recht.