Meinung des Tages: Dänemark will Klimasteuer im Agrarsektor einführen - wie bewertet Ihr diesen Vorstoß & wäre dieser auch in Deutschland sinnvoll?
Dänemark möchte sein Klimaziel erreichen. Um das zu ermöglichen, sollen erstmals Treibhausgas-Emissionen von Milch- und Schweinemastbetrieben besteuert werden. Dänemark wäre damit das erste Land der Welt, das eine solche Klimasteuer einführt.
Situation in anderen Ländern
In Deutschland etwa gibt es CO2-Steuern und Abgaben in unzähligen Bereichen. Dazu gehört beispielsweise der Bereich Verkehr, Wärme oder auch Energie und Industrie. Für die Landwirtschaft gibt es allerdings bisher keinen solchen Bereich. In Deutschland ist der landwirtschaftliche Sektor für acht Prozent der Gesamtemission verantwortlich. Zum Vergleich: In Dänemark sind es 35 Prozent.
In Neuseeland war ein ähnlicher Vorstoß auf massiven Widerstand getroffen. Der Plan wurde deshalb verworfen. Auch Neuseeland ist agrarisch geprägt. Doch obwohl der prozentuale Anteil der Gesamtemission in Deutschland geringer ist, wird auch hierzulande über ein solches Vorgehen diskutiert. In Deutschland sollen die Emissionen um insgesamt 65 Prozent verringert werden.
Methan und CO2
Abgesegnet ist das Vorhaben in Dänemark noch nicht. Zuerst muss es noch in das dänische Parlament. Die Chancen, dass es auf große Zustimmung treffen wird, stehen jedoch gut. Überraschenderweise wird sogar mit einer überwiegenden Befürwortung aus dem betroffenen Agrarbereich gerechnet.
Wenn Fleisch und Milch produziert werden, fällt insbesondere die sogenannte Methan-Emission an. Methan gilt als sogar noch klimaschädlicher als CO2. Es wird in ein „CO2-Äquivalent“ umgerechnet. In Dänemark sollen dann im Jahr 2030 Landwirte ungefähr 40 Euro pro Tonne CO2, im Jahr 2035 sogar etwa 100 pro Tonne CO2 zahlen.
Doch einen Vorteil gibt es für die Bauern auch: Im Gegenzug sollen sie bei der Einkommenssteuer entlastet werden. Verrechnet man das miteinander, dürfte die tatsächliche finanzielle Belastung pro Tonne CO2 bei 15 bis 40 Euro liegen.
Unsere Fragen an Euch:
- Was haltet Ihr von dem Vorhaben in Dänemark?
- Wäre ein solcher Plan auch in Deutschland sinnvoll?
- Welche Auswirkungen hätte eine solche Steuer auf die Konsumenten?
- Würdet Ihr im Falle einer solchen Ausführungen mehr für tierische Produkte ausgeben, wenn Landwirte die entstandenen Mehrkosten umlegen würden?
- Welche weiteren Bereiche sollten strikter besteuert werden, wenn es um die Einsparungen von Emissionen geht?
Wir freuen uns auf Eure Antworten!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team
Quellen:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/daenemark-klimasteuer-fleisch-milch-100.html
57 Antworten
Ist einfach nur eine neue Steuer, unter dem Denkmantel "Klimaschutz".
Dafür bezahle ich dann gerne Steuern. Der Russe kann sich hinter dem Ural verpissen.
Im schlimmsten Fall kommt diese Steuer dann auch noch in den Gesamtsteuertopf
Das ist die Definition von "Steuer". Eine Zweckgebundene Erhebung des Staates nennt man dann "Abgabe". 😉
Am originellsten ist in Deutschland die Sektsteuer. Musst mal im Internet mehr dazu lesen.
Entschuldigung, aber so etwas ist SCHWACHSIN!!!
Von einem Betrieb, der Lebewesen zur Lebensmittelproduktion hält, sollte man niemals mehr Steuern verlangen. Denn er kann schlicht und ergreifend nichts dafür, dass Seine "Milcherzeuger" Sauerstoff ein- und CO2 ausatmen!
Die Folge davon wird sein, dass die landwirtschaftlichen Betriebe massiv kaputt gehen!
Wenn jemand besteuert werden MUSS, dann ist es die Industrie, welche nicht-natürliche-CO2-Abgase emmitiert!
Bei Rindfleisch geht es aber nicht um CO2 sondern um Methan. Und mit höheren CO2 preisen (auch auf import) will man den Fleischkonsum senken.
Da sehe ich tatsächlich ein Problem. Wenn die „Strafe“ für etwas Geld ist, ist es ausschließlich eine Strafe für die armen. In Deutschland haben wir eine Starke Schere zwischen Arm und reich (1% der Bevölkerung besitzt mehr Vermögen als die unteren 50%) In solchen fällen sind neue Steuern, sehr unsozial. In Dänemark ist das meines Wissens nach nicht so das Problem.
Ganz genau. Ein solche Steuer würde die ärmere Hälfte der Bevölkerung nur noch ärmer machen. Und zwar spürbar ärmer, da Essen wesentlich ist und Fleisch wie früher plötzlich wieder ein Privileg der Oberschicht werden würde. In den kargen Nachkriegsjahren sind Kanzler in Deutschland angetreten mit dem Versprechen von Hähnchen und Schnitzel für jedermann. Und in Rumänien wurde der Diktator gestürzt, weil die Leute die Rationierung von Brot und Fleisch satt hatten. Daher glaube ich nicht, dass eine solche Steuer akzeptiert werden würde.
Ich darf kurz darauf hinweisen, dass Methan
ca. 30 mal so klimaschädlich ist wie CO2.
Nun ja, er kann etwas dafür: Er kann ja die Milch-Produktion einfach stoppen bzw. so etwas sollte nicht erst subventioniert werden!
Milch- und Fleischproduktion ist nunmal faktisch schlecht für die Umwelt und das ist sowieso nur EINE der gravierenden Folgen: Tierethik ist auch so ne Sache…
Denn er kann schlicht und ergreifend nichts dafür, dass Seine "Milcherzeuger" Sauerstoff ein- und CO2 ausatmen!
Aber er verursacht mit diesen Lebewesen nun mal Umweltschäden und enorme Kosten für die Allgemeinheit. Nur fair, für die auch aufzukommen.
Die Folge davon wird sein, dass die landwirtschaftlichen Betriebe massiv kaputt gehen!
Wenn das für alle gilt, warum sollten dann Betriebe kaputt gehen? Fleisch gibt es dann eben - egal von wem - nur noch 10ct/kg teurer.
1000 tiere im fabrikgebäude !
750 tiere mit freiland - wäre besseres fleisch !
Ich spreche solchen Steuern und Angaben die Steuerungswirkung ab. Sie verteuern lediglich Güter. Das sieht man parademäßig an den ähnlichen Abgaben auf Kraftstoffe in Deutschland. Ökosteuer, CO2-Abgabe und wie sie alle heißen. Deshalb wurde nicht ein Liter weniger getankt. es wurde nur teurer.
richtig, auch diese Steuer würde in der Buchhaltung der Landwirte als Ausgabe landen und somit auf den Endpreis aufgeschlagen - wo sonst -und der Staat freut sich dann auch noch über das "mehr" bei der Mehrwertsteuer
Steuerungswirkung kann man mit schon haben aber nur wenn das erstens nicht torpediert wird und es sich nicht um dinge handelt welche man unbedingt braucht. Aber gerade bei Fleisch wird doch von Discountern eh der Preis gedrückt bis zum geht nicht mehr, das würde sich nicht ändern, somit der Effekt wohl gering.
- Was haltet Ihr vor dem Vorhaben in Dänemark?
Für Dänemark ist ein solches Vorgehen sinnvoll. Dass solche Steuern eine Lenkungswirkung haben ist hinreichend bekannt. Also los!
- Wäre ein solcher Plan auch in Deutschland sinnvoll?
Letztlich muss in jedem Bereich der CO2 Ausstoß und natürlich auch der Ausstoß anderer Klimagase reduziert werden. Allerdings halte ich es für fatal, jetzt in Deutschland eine rege Diskussion darüber zu entfachen. In Deutschland ist der Anteil der Landwirtschaft (wahrscheinlich nicht der absolute Ausstoß) deutlich geringer. Hier sollten wir erstmal Verkehr, Industrie und Energiewirtschaft in den Fokus nehmen. Das wird ebenfalls zu Diskussionen führen die schwer genug sind, aber hier ist der größte Nutzen zu erzielen. Als Sofortmaßnahmen wäre Deutschland wahrscheinlich schon mit der Abschaffung einiger Klimaschädlicher Subventionen und einem strengen Tempolimit (30-80-100) gedient.
- Welche Auswirkungen hätte eine solche Steuer auf die Konsumenten?
Falls die Steuer hoch genug ist, wird der Konsum der besteuerten Produkte geringer werden. Genau die Lenkungswirkung ist ja beabsichtigt.
- Würdet Ihr im Falle einer solchen Ausführungen mehr für tierische Produkte ausgeben, wenn Landwirte die entstandenen Mehrkosten umlegen würden?
Ich persönlich würde die Mehrkosten wahrscheinlich kaum spüren, da ich a) sehr wenig tierische Produkte kaufe und b) sowieso sehr teuere Produkte.
- Welche weiteren Bereiche sollten strikter besteuert werden, wenn es um die Einsparungen von Emissionen geht?
Wie schon weiter oben erwähnt wäre es in Deutschland schon mal gut wenn die Energiesteuervergünstigung auf Diesel, die Pendlerpauschale, die Steuerbefreiung von Kerosin, das Dienstwagenprevileg, Die verringerte MwSt auf Tierische Produkte und die Energiesteuervergünstigungen für die Industrie abgeschafft würden.
Ich halte deinen Text für schlüssig.
Nur bei der Kostenfrage für die Verbraucher eher nicht, denn ich glaube daß die Verbraucher immer en gros wegen Ihres Portemonnaie's entscheiden was Sie kaufen und was nicht. Die Umwelt?? Erst kommt das Fressen, und dann erst die Moral... Einzig Die die sich Alles sowieso leisten könnten würden es ggf. bezahlen!
und einem strengen Tempolimit (30-80-100) gedient.
Nicht übertreiben bitte! Ich bin nicht gegen ein Tempolimit, aber 30/80/100? Wie lange sollen die Leute bitte zur Arbeit fahren? Da würden auch Fahrgemeinschaften oder öffentliche Verkehrsmittel nichts dran ändern, sondern wahrscheinlich noch verschärfen!
50/100/130 wären doch ein solides Maß!
und die Energiesteuervergünstigungen für die Industrie abgeschafft würden.
Ja, der Wirtschaftsstandort Deutschland geht bereits den Bach runter. Lasst uns das noch weiter anheizen. Jobs und Wohlstand wachsen schließlich an Sträucher und Bäumen ... 🙊
Da bin ich anderer Meinung. Ich habe 30/80/100 geschrieben weil ich das für einen konsensfähigen Kompromiss halte. Eigentlich wäre ich für 30/60/90.
Auch denke ich dass die Leistungsfähigkeit der Industrie eher gefördert würde wenn die Vorgabe strenger sind. Mit verhätscheln haben wir schon einige Wirtschaftszweige zugrunde gestreichelt.
weil ich das für einen konsensfähigen Kompromiss halte
Konsensfähig obwohl immer noch eine Mehrheit Tempolimits ablehnt und für weiteren Ausbau von Schnellstraßen ist? Du solltest dankbar sein, sollten wirklich mal Tempolimits auf Autobahnen kommen. Alles andere ist Wunschdenken was keinerlei Mehrheit findet!
Auch denke ich dass die Leistungsfähigkeit der Industrie eher gefördert würde wenn die Vorgabe strenger sind
Nö, die wandern einfach dahin ab, wo die Regulierungen und Preise deutlich geringer sind. Zumindest lagern sie ihre Produktionen dahingehend aus, wie die letzten 30 Jahre doch eigentlich jedem vor Augen geführt haben sollten.
Denkst du wirklich, wir würden noch Stahl und Aluminium produzieren, wenn dies nicht direkt oder indirekt staatlich subventioniert werden würde? Oder Landwirtschaft betreiben? Natürlich nicht! Aber wo anders produzieren lassen und dann importieren ist das noch größere Übel:
- Andere Staaten pfeifen auf Umweltvorgaben - du hättest also keinen Benefit davon, sondern oft noch katastrophalere Bedingungen/Vorgaben.
- Auslagerung bedeutet nicht nur heimischen Arbeitsplatzverlust, sondern auch Abhängigkeiten von anderen Staaten. Und die Vergangenheit hat gezeigt, dass wir bereits viel zu abhängig sind, siehe Russland, China, Indien, ...
Ideologien sollten niemals über gesundem Menschenverstand stehen!!
Ideologien sollten niemals über gesundem Menschenverstand stehen!!
Zumindest da sind wir einig 😎
Zumindest da sind wir einig
Unterscheiden aber offenbar stark darin, was man als gesund bezeichnen könnte.
Kann sein, aber letztlich ist es ja immer wichtig am Ende einen tragfähigen Kompromiss zu finden. Im Moment habe ich aber in der Politik in Deutschland schon das Gefühl dass eine Minderheit Maximalpositionen durchdrückt, statt das politische Kompromisse gefunden werden.
Wer ist denn hierbei die Minderheit und was sind die Maximalpositionen. Nenn mal ein paar Beispiele.
Nehmen wir nochmal das Tempolimit. Die Maximalposition ist in diesem Falle gar kein Tempolimit. Die einzige Partei in der Regierung die das will ist die FDP. Und sie drückt es durch.
Die einzige Partei in der Regierung die das will ist die FDP. Und sie drückt es durch.
Wenn sich an der bisherigen Regelung nichts ändert, kann man glaube ich kaum davon sprechen, dass die Maximalposition einer Minderheit durchgedrückt wird.
Viel mehr müsste es ja ein Anliegen mit absoluter Priorität der anderen Koalitionspartner sein, die hierbei auch eine absolute Mehrheit in der Bevölkerung ausmachen. Denn sollten sie es gegen den Willen der Bevölkerung und Koalitionspartner durchdrücken, was passiert dann spätestens bei der nächsten Wahl?
Genau, man gibt den Oppositionsparteien ein Wahlgeschenk for free, denn die gehen damit auf Stimmenfang bei jedem, der dagegen war. Deswegen sind extrem populistische Themen auch immer mit Vorsicht zu genießen, wenn man hier gesetzliche Regelungen finden will.
Sonst noch Beispiele, bei dem eine Minderheit eine Gesetzesänderung mit der Maximalforderung durchgeboxt hat?
Auch denke ich, dass es wohl maßgeblich mit daran scheitert, dass die Wünsche hierbei weit auseinandergehen. Die anderen müssten sich erstmal auf einen Kompromiss einigen, bevor sie überhaupt an eine Gesetzesänderung denken könnten.
Hieran dürfte es wohl bereits scheitern. Denn bei einigen Grünen dürfte die Minimalforderung wohl weit entfernt von dem sein, was sich viele andere von z. B. der SPD vorstellen könnten.
Letztlich bestätigst du das, was ich in meiner ursprünglichen Antwort geschrieben habe, zu der ich hiermit anrege, zurückzukommen. Es ging ursprünglich darum, ob wir in Deutschland über eine Klimasteuer auf Fleisch diskutieren sollten. Mein Gegenvorschlag war, zunächst ein paar Kleinigkeiten zu ändern, die für die deutsche Situation erheblich mehr bringen könnten. Damit meinte ich nicht, dass wir uns weitere Diskussionen sparen sollten, sondern dass bereits diese Kleinigkeiten in Deutschland schwer genug umzusetzen sind. Dein Kommentar beweist genau das. Die politische Situation in Deutschland ist dermaßen verfahren, dass wir nicht einmal eine lächerlich einfache Maßnahme wie ein wirksames Tempolimit auf Autobahnen hinbekommen – die Minimalposition der Grünen ist hier übrigens, wie bei allen anderen Parteien außer der FDP, 130 km/h. Laut Umfragen sind mehr als 50 % der Bevölkerung für ein Tempolimit. Und ich befürchte, dass das Diskussionspotenzial der Mini-Vorschläge aus meiner Antwort damit noch lange nicht erschöpft ist.
by the way, was wären denn deine Vorschläge für wirklich wirksamen Klimaschutz?
Die politische Situation in Deutschland ist dermaßen verfahren, dass wir nicht einmal eine lächerlich einfache Maßnahme wie ein wirksames Tempolimit auf Autobahnen hinbekommen
Das nennt sich auch parlamentarische Demokratie. Und es ist ja nicht so, dass sich gar nichts ändert. Viele Dinge sind beschlossen und verändert worden.
Es geht nur darum, dass sich nicht für alle Themen eine Mehrheit finden lässt oder sie auf der Prioritätenliste so weit unten stehen, dass sich die Mühe um den Kampf für eine Mehrheit schlicht nicht lohnt.
Tempolimit ist wohl eins davon. Ich vermute, dass früher oder später das Tempolimit kommen wird, eben dann, wenn sich eine breite Mehrheit in der Bevölkerung dafür findet. Aber dieser Punkt ist wohl eben noch nicht erreicht.
Laut Umfragen sind mehr als 50 % der Bevölkerung für ein Tempolimit.
Ja und nein. Denn einige der Umfragen habe ich gelesen und abgesehen von einer suggestiven Fragestellung war die Frage auch schlicht auf ein allgemeines Tempolimit bezogen - es wurde nicht konkret gefragt, für welches Tempolimit genau die Menschen sind.
Ich meine: ein Tempolimit von 200 km/h auf Autobahnen hätte doch keinen wirklichen Effekt, oder? :)
Auch war nicht erkennbar, in welcher Bevölkerungsgruppe die Umfrage getätigt wurde und wer an dieser Umfrage teilgenommen hat. ADAC hat eine Umfrage gemacht, allerdings nur unter ADAC Mitgliedern und hier lässt sich nicht erkennen, wer denn da genau abgestimmt hat.
Wenn du es also mal genau gruppieren möchtest, dann hätten wir immer noch fast 50% die ein Tempolimit generell ablehnen und etwas über 50% hätten nicht grundsätzlich was gegen ein Tempolimit, allerdings gehen die Wünsche hier sehr weit auseinander.
Die einen wollen 140+ km/h, andere hingegen max 80 km/h.
Last but not least könnten viele argumentieren, dass ja bereits auf vielen Streckenabschnitten ein Tempolimit herrscht (100 - 120 bei Stauschwerpunkten, 50 - 80 in Baustellenbereichen) und dort ironischerweise auch die Unfallschwerpunkte sind.
by the way, was wären denn deine Vorschläge für wirklich wirksamen Klimaschutz?
Ich sehe Klimaschutz als Luxusproblem an. Wenn die Menschen nicht wissen wie sie ihre Familien ernähren sollen, um ihre Jobs fürchten müssen etc., dann wird effektiver Klimaschutz kaum möglich sein.
Wenn du also den Energiemarkt und die Landwirtschaft komplett umkrempeln und stark regulieren möchtest, was nun mal nur mit einer Kostenexplosion machbar ist, wirst du die Folgen auch finanziell massiv abfedern müssen.
Grundsätzlicher Wandel braucht Zeit und auch wenn ich für vieles offen bin, sollte sich der Staat darauf einstellen, dass er vieles davon fördern muss.
Aber wenn du von mir konkrete Sofortmaßnahmen erwartest, die man in bester Diktatormanier durchdrückt, dann bin ich raus!
So, so, Klimaschutz ist in deinen Augen ein Luxusproblem? – Dir ist überhaupt nicht klar auf was wir gerade zu rauschen. Ich glaub ich bin dann mal raus aus der Diskussion ein schönes Wochenende noch.
So, so, Klimaschutz ist in deinen Augen ein Luxusproblem? – Dir ist überhaupt nicht klar auf was wir gerade zu rauschen.
Dessen bin ich mir vollkommen bewusst, aber ich bin eben auch nicht realitätsfern! Du hingegen offenbar schon, wenn du den Rest meiner Ausführung vernachlässigst oder dem nicht zustimmst:
Ein gutes Gewissen allein macht nicht satt und glücklich! Und ja, die Zukunft wird immer teurer wenn wir jetzt nicht handeln, aber wer macht sich schon Gedanken um die Altersvorsorge, wenn er in der Gegenwart nicht weiß wie er die Rechnungen bezahlen soll?!
Deswegen sagte ich ja zum einen, dass Ideologie niemals über gesundem Menschenverstand stehen sollte und zum anderen, dass nachhaltiger Klimaschutz nur funktionieren kann, wenn der Staat massiv finanziell fördert und subventioniert.
Aber nett wie du mir die Worte im Mund verdrehen willst oder meinen Intellekt anzweifelst. Wer anders nicht zu diskutieren weiß, der greift eben auf die primitiven Mittel zurück! 👍🙊
Verhaltenslenkende Steuern sind ein Paradoxon.
Der Staat nimmt Steuern ein, um sich zu finanzieren. Er plant mit den Einnahmen. Eine Lenkungssteuer soll aber zumindest theoretisch ihre Bemessungsgrundlage stetig verringern bis das besteuerte Verhalten nicht mehr existiert und keine Steuern mehr fließen. Damit gräbt der Staat dort sich das Wasser selbst ab. Also theoretisch.
Tatsächlich baut der Staat aber darauf, dass das Verhalten gar nicht abgebaut wird, allenfalls marginal und er die Einnahmen stetig als neue und zusätzliche (zumeist) Quelle behalten kann.
Lenkungssteuern sind tatsächlich nur ein Feigenblatt, um eine Steuererhöhung politisch besser "verkaufen" zu können. Man denke an damals und "Rasen für die Rente".
Ich selbst kann als Privatperson natürlich keine Steuern erheben.
Aber ich habe ganz ehrlich immer Preise als Lenkungsfunktion benutzt. Vermietung im Ferienbereich. Und das funzte insgesamt ganz gut. Einziger Nachteil: Manche Leute rechneten dann die Hochhochsaisonpreise auf 12 Monate hoch und dachten dann, ich müsse sonstwas für ein riesiges Einkommen haben, echt reich sein.
Was ich natürlich nicht war, eigentlich hat es trotz hohem Umsatz nu rwenig gelohnt. Ich habe besser nie meine Stundenlohn berechnet, weil das Ergebnis ZU frustrierend gewesen wäre.
Wäre der Gewinn annähernd an den Umsatz rangekommen, wäre mein Einkommen noch o.k. gewesen, dem war aber nicht so.
Den einzigen "Gewinn" , den ich gemacht habe, war die Wertsteigerung der Immobilien.
Aber : Zusammenfassung: Preise habe durchaus eine Lenkungswirkung!. Es gibt dann welche, die sich das trotz des höheren Preises leisten wollen /können. Andere schauen sich nach Alternativen um.
Beispiel bzgl landwirtschaftlichen Produkten. In meiner Jugend war Butter sehr teuer ( auch wenn absurd teuer angesichts der Butterberge, die dann aufwendig gekühlt und billig in andere Länder verscherbelt wurden) Fast alle in meinem Umfeld verwendeten überwiegend Margarine statt Butter, weil viel billiger. Mit Margarine kann man sogar backen.
Wenn sich Preise verschieben,durch adäquate Besteuerung,. gibt es oft viel Unmut und in meiner persönlichen Komfortzone fände ich einen höheren Milchpreis nicht so toll- ich LIEBE Milch und Käse!- aber ich würde es schlucken, wenn das dann die tatsächlichen Kosten wären.
Ich finde das jetzige System desaströs, obwohl ich mich eher in die untere Einkommensgruppe zählen würde.
Und ich finde es nur noch absurd, wenn ich nur wegen dem Preis teils die umweltteuere Variante wähle, weil die so viel billiger ist und ich rechnen muß.
ICH fände eine Besteuerung nach ökologischen Kriterien SEHR sinnvoll, auch wenn es sicher erstmal einigen Unmut gäbe. Ich glaube an Lenkungsfunktionen von Preisen und fände das, wenn man wirklich alles einrechnet sogar fastbesser als Verbote.
Im Moment werden einige Verbote groß gefeiert. Am Absurdesten finde ich das Kunsstoffstrohhalmverbot. Klar, man braucht keine Strohhalme um zu überleben, aber diese Pappstrohhalme sind nur scheußlich. Ich habe mir tatsächlich dann noch eine Kunsstoffstrohhalmpackung gekauft, die wird mindestens bis zu meinem Lebensende reichen, (eher darüber hinaus). weil die für mich wichtig sind(auch wenn ich sie echt nur selten gebrauche), dürften meinetwegen einiges teurer sein.
Warum schreibst Du unter meinen Kommentar, wenn Du Dich mit meinen Argumenten NULL auseinandersetzt.
Im schlimmsten Fall kommt diese Steuer dann auch noch in den Gesamtsteuertopf und wird letztendlich dann für was ganz anderes ausgegeben