Wieso reichen die Bäume Deutschlands nicht um alles CO2 zu binden?
Deutschland hat etwa 90 Milliarden Bäume, Deutschlands CO2 Emissionen jährlich betragen etwa 700 Millionen Tonnen.
Ein einzelner Baum bindet jährlich etwa 10-20 Kilogramm CO2.
Laut meiner Rechnung reichen also unsere Bäume alle Emissionen zu binden? Wo liegt der Denkfehler?
Danke für Aufklärung, Mfg
7 Antworten
Erstmal die Rechnung: 90.000.000.000 x 10 kg/a = 900 Mio Tonnen - also die Größenordnung würde stimmen...
Dein Denkfehler ist, dass du davon ausgehst, dass CO2 nur aus Auspuff und Kamin kommen kann??
Das ist aber nur der zusätzliche, anthropogen verursachte CO2-Ausstoß = für den du dann zusätzlich Milliarden von Bäumen bräuchtest...
...die Verteilung übers Land wäre IMHO nicht das Problem, da es letztlich ein Saldospiel ist...
Die (anderen) Bäume - und Gräser, Farne, Büsche, Blumen, Algen, Flechten... - nehmen in erster Linie das CO2 auf, das sie a) selbst produzieren, das b) aus der Verrottung von Biomasse entsteht (also von Bakten, Pilzen, etc. stammt) und c) natürlich das CO2, das aus der Atmung aller Tiere kommt, letztlich also auch von dir selbst! ;o)
Hallo,
Bäume binden CO2 solange sie leben und wachsen. Danach bleibt es gespeichert, solange bis die organische Substanz des Baumes wieder abgebaut ist. Dies findet bei jedem Baum irgenwann statt, kein Baum lebt ewig, Holz verrottet irgendwann. Das heißt, Bäume sind dort wo sie wachsen und wieder erneuert werden, wenn sie einmal nicht mehr existieren, wichtige CO2- Speicher. Sie halten in einem rotierenden System Kohlenstoff gebunden, der ansonsten in der Atmosphäre wäre. Aber der einzelne Baum, der wächst und Kohlenstoff bindet, kompensiert sozusagen nur das, was anderswo freigesetzt wird, weil ein toter Baum wieder zu CO2 wird. Das ist der Denkfehler: CO2, das wir zusätzlich, außerhalb dieses rotierenden Systemes in die Atmosphäre bringen, kann so nicht kompensiert werden. Dies ginge nur, wenn wir zusätzliche, neue Flächen mit Bäumen bepflanzen, wo bisher keine stehen. Dann würde man sozusagen den Speicher erweitern, und er könnte zusätzlichen Kohlenstoff aufnehmen, solange bis er wieder voll ist.
Ob Aufnahme- und Emossionsort getrennt liegen, ist irrelevant, die Luft verteilt das schon.
Nicht jeder Baum steht auch dort, wo er das CO2 aufnehmen kann. Das CO2 aus einem Kohlekraftwerk im Ruhrgebiet wird sicherlich nicht erst nach z.B. Brandenburg schweben, um dort aufgenommen zu werden.
Die Bäume sind in der Nähe von Industrie und Großstädten also eher überfordert, währenddessen Bäume in ländlichen Regionen unterfordert sind.
In 2022 waren es sogar nur 666 Mio Tonnen.
Aber diese Messung bezieht sich auf den menschgemachten co2 Ausstoß. Auch die
Natur stößt Co2 aus und dies sogar deutlich mehr als der menschgemachte Co2 Ausstoß.
D.h. dass die Bäume in Deutschland sogar mit dem natürlichen Co2 Ausstoß in Deutschland deutlich überfordert sind. Der menschgemachte kommt on Top.
Natürlicher Co2 Ausstoß ensteht
- bei jedem Komposthaufen
- im Wald selbst bei der Zersetzung von Nadeln und Blättern
- sehr viel auf unseren Feldern
- extrem viel auf Feldern die aus trockengelegten Mooren entstanden (ein Kernproblem Deutschlands)
- Bei der Zersetzung von Laub das jährlich von den Bäumen fällt
- Bei jedem Grashalm und Gänseblümchen das zersetzt wird.
Wir sind weit entfernt davon co2 neutral zu werden. Selbst wenn wir allen menschgemachten Co2 Ausstoß unterbinden könnten, hätten wir noch immer ein Klimaproblem.
Danke. Wieso hätten wir noch ein Klimaproblem wenn man den menschgemachten Co2 Ausstoß unterbinden könnte? Sollte sich die Natur nicht selber regulieren? Oder ist durch den Eingriff des Menschens der natürliche Kreis gestört?
Leider sind hier lauter dubiose Antworten.
Es ist gar nicht möglich, dass in einer Stadt wochenlang CO2-Überschuß eintritt und in der ländlichen Umgebung CO2-Mangel, weil sich die CO2-Teilchen immer gut durchmischen.
Vor allem aber: Die Massen-Illusion, daß Bäume den Treibhaus-Effekt beseitigen, ist FALSCH. Ein mittlerer Baum mag 2 Tonnen wiegen. Das bedeutet, daß er, solange er lebt (durchschnittlich 90 Jahre) ca. 1 Tonne Kohlenstoff von der Atmosphäre fern hält. Die Masse der Bäume wird danach verheizt, wobei sämtlicher Kohlenstoff, den er im Leben gesammelt hat, als CO2 wieder frei wird.
D.h. im Grunde retten Bäume die Atmosphäre NICHT. Zu so einer Rettung käme es nur, wenn wir Baumstämme tief in Bergwerke vergraben würden.
Davon sind wir WEIT entfernt und die furchtbar schädliche Gegenbewegung, nämlich Öl und Kohle verheizen, überwiegt bei weiten.
CO2 ist eine Thematik von MILLIONEN TONNEN. Fabrizieren von Möbel bringt da nicht viel zumal auch jedes Möbelstück im Ofen landet. Und bei Möbeln besteht geringer Neubedarf, da jeder welche hat. Und wenn er neue kauft, werden die alten verbrannt. Wieder CO2.
Immerhin ist es ein zusätzlicher Speicher für Jahrzehnte bis Jahrhunderte.
Es reicht manchmal auch, sie als Balken, Möbel zu verbauen.