Bäume und Wälder produzieren CO2, was dagegen tun?


08.10.2024, 18:50

https://www.n-tv.de/wissen/Waelder-geben-inzwischen-selbst-Kohlenstoff-ab-article25277371.html

"Die Wälder in Deutschland nehmen.. mittlerweile weniger Kohlenstoff auf, als sie abgeben. Seit 2017 ist der Wald daher erstmals seit Jahrzehnten selbst eine "Kohlenstoffquelle", statt den CO2-Gehalt in der Luft zu senken.."

https://www.bundeswaldinventur.de/vierte-bundeswaldinventur-2022/vorwort 

"In den letzten Jahren.. hat der Wald in D insgesamt mehr CO2 an die Atmosphäre abgegeben als ihr entzogen.

Klimaschützer Wald wird zur Quelle: Die Einbindung von Kohlenstoff ist seit Jahrzehnten erstmals niedriger als die Freisetzung.."

14 Antworten

Hallo,

ich denke, da gibt es ein bisschen was klarzustellen:

Bäume produzieren selbstverständlich auch selbst CO2 und setzen dieses frei. Und zwar schon immer und völlig unabhängig vom "Waldsterben" (so wurden die Waldschäden durch hohe Luftschadstoffe in den 80er Jahren bezeichnet) oder irgendwelchen anderen Schadereignissen. Da gibt es keine neuen Nachweise, dieser Vorgang nennt sich Atmung und ist schon sehr lange bekannt. Alle Lebewesen, nicht nur Tiere, auch Pflanzen atmen, nehmen also Sauerstoff auf und geben CO2 ab. Lebensvorgänge brauchen nun mal Energie, und so wird sie normalerweise gewonnen.

Die Besonderheit von Pflanzen wie Bäumen aber ist, dass sie bei ihrer Zellatmung im allgemeinen nur solche Kohlenstoffverbindungen zu CO2 veratmen, die sie zuvor selbst aufgebaut haben. Dazu haben sie der Atmosphäre CO2 entzogen, um daraus diese Kohlenstoffverbindungen aufzubauen. Und, solange ein Baum wächst, baut er mehr solche Kohlenstoffverbindungen auf, entzieht der Atmosphäre also mehr CO2 als er anschließend wieder freisetzt. Erst, wenn ein Baum abgestorben ist, verrottet oder verbrannt wird, dann wird dieser zu Lebzeiten eingelagerte Überschuss wieder als CO2 freigesetzt. Ist sämtliche Biomasse des Baumes abgebaut, dann liegt die CO2- Speicherung dieses Individuums bei 0. Auch das ist schon immer so und sehr lange bekannt.

Ich vermute, du beziehst dich auf die heute erfolgte Veröffentlichung der neuen, der vierten Bundeswaldinventur. Siehe:

https://www.bundeswaldinventur.de/vierte-bundeswaldinventur-2022/vorwort

Diese wird alle zehn Jahre in Form einer Stichprobe durchgeführt, und liefert Daten über den gesamten Wald in Deutschland.

Leider kamen dabei auch Ergebnisse heraus, die zwar zu erwarten waren, trotzdem aber natürlich schlimm sind:

Klimaschützer Wald wird zur Quelle: Die Einbindung von Kohlenstoff ist seit Jahrzehnten erstmals niedriger als die Freisetzung
Der Wald ist ein wichtiger Kohlenstoffspeicher in Deutschland. 1.184 Mio. Tonnen Kohlenstoff (108 Tonnen Kohlenstoff je Hektar) sind derzeit in den lebenden Bäumen gebunden. Im Totholz sind weitere 46,1 Mio. Tonnen Kohlenstoff gebunden.
Seit der Kohlenstoffinventur 2017 hat der Kohlenstoffvorrat im Wald um 41,5 Mio. Tonnen (-3 %) abgenommen. Damit wird der Wald in dem Zeitraum 2017 bis 2022 zu einer Kohlenstoff-Quelle.
Der Rückgang des Kohlenstoffvorrats in lebenden Bäumen ist v. a. auf den hohen Vorratsverlust durch Kalamitäten, insbesondere der Folgen der großen Dürre 2018 - 2021 sowie auf den Klimawandel-bedingt verminderten Zuwachs zurückzuführen.
Für die Klimawirksamkeit des Waldes ist neben dem Waldspeicher die Holzverwendung wichtig. Durch das Anwachsen des Produktspeichers aus heimisch geerntetem Holz werden aktuell ca. 4 Mio. Tonnen mehr Kohlendioxid aufgenommen als am Ende des Lebenszyklus der Produkte in den verschiedenen Verwendungsbereichen wieder in die Atmosphäre gelangt.

( Quelle: siehe oben!)

Das heißt kurz, in den letzten Jahren seit 2017 hat der Wald in Deutschland insgesamt mehr CO2 an die Atmosphäre abgegeben als ihr entzogen.

Dies geschah aber nicht dadurch, dass lebende Bäume plötzlich mehr CO2 ausspucken würden, sondern dadurch, dass Bäume und ganze Waldflächen abgestorben sind, das Holz verrottet oder rasch beseitigt wird, der Humus durch die Freilage rascher abgebaut wird, während gleichzeitig die noch lebenden Bäume weniger gut wachsen, und somit weniger CO2 binden können als sonst.

Was man dagegen tun kann?

  • Natürlich müsste in allererste Linie die Ursache, der Klimawandel beseitigt werden, was aber nicht in Sicht ist. Und selbst wenn, die Bäume sind durch die letzten Jahre so geschädigt, dass beispielsweise auch heuer, in einem Jahr mit einem für den Wald sehr günstigen Witterungsverlauf, hohe Verluste zu verzeichnen sind. Die Wirkung würde also nur sehr langsam einsetzten.
  • Kurzfristig: energische Bekämpfung der Schadorganismen, die von der Situation profitieren, zB Borkenkäfer. Je mehr Bäume und Fläche diese zum Absterben bringen, desto mehr CO2 wird in den nächsten Jahren freigesetzt. Absolut kontraproduktiv sind hier die Aufrufe einiger sehr populärer "Propheten", diese Prozesse ungebremst laufen zu lassen.
  • Rasche und gezielte Wiederaufforstung der Schadflächen. Je schneller dort wieder Bäume wachsen, desto besser für die CO2- Bilanz.
  • Baumartenwahl: die Fichte als am schlimmsten betroffene Baumart wird vielerorts keine Zukunft mehr haben, auch wenn ausgerechnet sie als "Katastrophenbaumart" sich jetzt dort von ganz alleine wieder ansamt. Die an ihrer Stelle künstlich einzubringenden Baumarten müssen aber sorgfältig ausgewählt werden. Zuallererst müssen sie natürlich mit den neuen Klimabedingungen besser zurechtkommen, andererseits müssen sie aber auch in der Lage sein, diese raschwüchsige Baumart, die bisher am meisten zur CO2- Bindung beigetragen hat, auch in dieser Hinsicht zu ersetzen. Hier rücken zB auch fremdländische Baumgarten ins Blickfeld, was reichlich Konfliktpotential birgt...

titzi4 
Beitragsersteller
 08.10.2024, 17:36
Ich vermute, du beziehst dich auf die heute erfolgte Veröffentlichung der neuen, der vierten Bundeswaldinventur. Siehe:

https://www.bundeswaldinventur.de/vierte-bundeswaldinventur-2022/vorwort

Diese wird alle zehn Jahre in Form einer Stichprobe durchgeführt, und liefert Daten über den gesamten Wald in Deutschland.
Leider kamen dabei auch Ergebnisse heraus, die zwar zu erwarten waren, trotzdem aber natürlich schlimm sind:
Klimaschützer Wald wird zur Quelle: Die Einbindung von Kohlenstoff ist seit Jahrzehnten erstmals niedriger als die Freisetzung
Der Wald ist ein wichtiger Kohlenstoffspeicher in Deutschland. 1.184 Mio. Tonnen Kohlenstoff (108 Tonnen Kohlenstoff je Hektar) sind derzeit in den lebenden Bäumen gebunden. Im Totholz sind weitere 46,1 Mio. Tonnen Kohlenstoff gebunden.
Seit der Kohlenstoffinventur 2017 hat der Kohlenstoffvorrat im Wald um 41,5 Mio. Tonnen (-3 %) abgenommen. Damit wird der Wald in dem Zeitraum 2017 bis 2022 zu einer Kohlenstoff-Quelle.
Der Rückgang des Kohlenstoffvorrats in lebenden Bäumen ist v. a. auf den hohen Vorratsverlust durch Kalamitäten, insbesondere der Folgen der großen Dürre 2018 - 2021 sowie auf den Klimawandel-bedingt verminderten Zuwachs zurückzuführen.
Für die Klimawirksamkeit des Waldes ist neben dem Waldspeicher die Holzverwendung wichtig. Durch das Anwachsen des Produktspeichers aus heimisch geerntetem Holz werden aktuell ca. 4 Mio. Tonnen mehr Kohlendioxid aufgenommen als am Ende des Lebenszyklus der Produkte in den verschiedenen Verwendungsbereichen wieder in die Atmosphäre gelangt.
( Quelle: siehe oben!)
Das heißt kurz, in den letzten Jahren seit 2017 hat der Wald in Deutschland insgesamt mehr CO2 an die Atmosphäre abgegeben als ihr entzogen.
Dies geschah aber nicht dadurch, dass lebende Bäume plötzlich mehr CO2 ausspucken würden, sondern dadurch, dass Bäume und ganze Waldflächen abgestorben sind, 
Ja ganz genau, diese Veröffentlichung meinte ich, danke dir, du hast verstanden.👍👍"Das heißt kurz, in den letzten Jahren seit 2017 hat der Wald in Deutschland insgesamt mehr CO2 an die Atmosphäre abgegeben als ihr entzogen. Dies geschah aber nicht dadurch, dass lebende Bäume plötzlich mehr CO2 ausspucken würden, sondern dadurch, dass Bäume und ganze Waldflächen abgestorben sind,.."

Jup, ganz genau, der Wald hat der Atmosphäre mehr CO2 zugeführt als ihr entzogen und dieser Effekt wurde durch die ganzen Waldbrände vielerorts weltweit nochmals angefacht. Ich hatte oben gefragt, was man allgemein dagegen tun kann, wie den Wald schützen aber dazu kamen hier von einigen anderen Antwortenden nur paar dumme Sprüche.. naja was sonst, wenn mans selber nicht weißt..

Danke dir jedenfalls für deine sehr aufschlußreiche Antwort!🌷

PicaPica  09.10.2024, 13:49

Man sollte einen guten Mischwald aufbauen mit heimischen Baumarten mit denen die heimische Fauna auch etwas anfangen kann, LG. :)

Pomophilus  09.10.2024, 15:46
@PicaPica

Ich habe primär versucht, die Frage zu beantworten, was man dagegen tun kann, dass der Wald von der CO2 - Senke zur CO2 - Quelle geworden ist. In dieser Hinsicht wäre deine Aussage nicht zutreffend: eine Umwandlung zB von der bisher zuwachsstarken Fichte hin zu einem eichenbetonten Mischbestand (was auf großen Flächen notwendig ist und getan wird!) führt, da die Eiche deutlich langsamer wächst dazu, dass auf dieser Fläche zukünftig weniger CO2 gespeichert wird. Will man das ausgleichen, dann muss man eben auch schnellwüchsige Baumarten wie die (nicht heimische!) Douglasie beteiligen.

Wir wissen beide auch, dass es aus anderen Blickwinkeln gute Gründe gibt, das zu fordern was du schreibst.

Das ist nun mal genau das, was wir Förster ständig tun müssen: von einer Seite kommt, der Wald muss so optimiert werden, dass er möglichst viel CO2 aufnimmt, alles andere ist egal. Von einer anderen Seite, dass der Wald so optimiert werden muss, dass er besonders gut die Ansprüche von bestimmten Tierarten erfüllt, alles andere spielt keine Rolle. Und von einer dritten Seite vielleicht, dass es einzig und allein darum geht, dass der Wald den Touristen und Erholungssuchenden eine möglichst gute Kulisse bietet, usw... Wir müssen dann schauen, auf welchem Weg das jeweilige Ziel jeweils zu erreichen wäre und allen Ansprüchen gleichzeitig gerecht werden.

Zu berücksichtigen ist weiterhin, dass vielen der heute bei uns noch heimischen Baumarten ( namentlich Fichte und Kiefer) schlicht und einfach auf großer Fläche die Existenzgrundlage entzogen wird, und es sinnlos ist, diese noch an einem neu zu begründenden Mischwald zu beteiligen.

PicaPica  10.10.2024, 14:40
@Pomophilus

Stimmt und da wären wir doch wieder bei einem guten Mischwald aus vielen unterschiedlichen Baumarten, oder?

Dass Förster kein leichter Beruf ist und jeder von unterschiedlichen Seiten an ihm herumzieht, weiß ich schon auch und oft beneide ich sie da nicht. Vor allem bei Förstern die waldverbunden sind und den Wald lieben, diesen Beruf ergriffen haben, weil es so ist und die nun den Wald oft nach vorwiegend ökonomischen Gesichtspunkten gestalten und bewirtschaften müssen, von all dem Bürokram ganz abgesehen.

Bei uns besteht der Wald vorwiegend aus Kiefern und eingebrachten Buchen, nicht schön und ich bin der Meinung, dass das Forstamt das zukünftig noch größere Fichtenbestände sein eigen nennt, wirtschaftlich fein raus sein dürfte, denn solange Häuser gebaut und Minen betrieben werden, ist Fichte eben d a s Holz.

Meine Meinung, und Erfahrung, ist eben auch dahingehend, dass bei einem guten Mischwald, jeder zu seinem Recht kommt. Nur die Hiebszahlen müssten etwas nach unten gehen und das Holz der heimischen Wirtschaft und dem heimischen Bedarf zu Gute kommen und nicht bis nach China verschifft werden.

Ist wohl eine never ending story das und viele Käferbestände sind nur zu solchen geworden, nachdem sie freigestellt wurden, auch eine Beobachtung meinerseits, zumindest bei unserer Forstwirtschaft, alternativ zu beobachten in Privatwäldern, wo das eben nicht so vorherrschend ist.

Danke Dir für Deinen Kommentar und LG. :-)

Hey,

man kann den Wald wieder mehr mit Respekt behandeln, ihn schützen statt auszubeuten und Raubbau zu betreiben.

Man kann Mischwälder aufbauen, statt Monokulturen zu schaffen mit nur zwei, drei Baumarten, LG. :-)

Bäume verbrauchen und speichern CO2. Dagegen braucht man nichts zu tun, denn das ist ein Glück für uns.

Was man verhindern muss, ist, dass Bäume verbrannt werden. Vor allem, wenn Menschen das mit Absicht tun, um Wald zu beseitigen. Das war vor Hunderten von Jahren mal sinnvoll, das ist es aufs Ganze gesehen aber nicht mehr. Nur für rein egoistische Interessen bleib es leider sinnvoll.

Wenn Biomasse verrottet entsteht dabei CO2 (falls genug Sauerstoff ran kommt) oder Methan (Verrottung ohne Sauerstoff). Dies geht alles in the Luft. Das CO2 versorgt dann andere Pflanzen die das aufnehmen. So ist der Kreislauf. Das ist aber nichts neues, das ist schon ewig bekannt.

Eingreifen kann man da z.B. mit Biogasanlagen. Darin verrottet die Biomasse sauerstoffarm, d.h. es entsteht viel Methan. Dieses kann ins vorhandene Erdgasnetz eingespeist werden oder direkt verbrannt zur Erzeugung von elektrischer Energie und Wärme. Durch die Nutzung dieses Biogases entsteht zwar auch CO2, aber nur so viel wie bei der natürlichen Verrottung auch entstanden wäre, aber man kann dabei Energie gewinnen für die man keine Kohle oder Erdgas verbrennen muss.

Die Nutzung von Biogas verhindert zwar nicht dass aus Biomasse CO2 wird. Verhindert aber dass man zusätzliches CO2 erzeugt indem man weniger Erdgas und Kohle verbrennen muss.

n-tv: Waelder geben inzwischen selbst Kohlenstoff ab

Jeder, der in der Schule aufgepasst hat - was hier bei vielen nicht der Fall gewesen zu sein scheint - hat gelernt, dass Pflanzen in Zeiten ohne Sonneneinstrahlung ihren Stoffwechsel umkehren und tatsächlich CO2 ausatmen. Sie müssen also tagsüber mehr CO2 verbrauchen als sie nachts erzeugen. Im Winter und ohne Laub sieht es schon schlechter aus, weswegen wir uns auch auf die tropischen Regenwälder fokussieren müssen, wo es diese Winterruhe nicht gibt und abgeworfene organische Masse sehr schnell recycelt wird.

Nur durch den Verbrauch von CO2 kann Kohlenstoff gespeichert werden, der Baum wächst.

Wenn der Baum abstirbt und zersetzt wird (oder nur das Laub in der Humusschicht), wird der Kohlenstoff durch die Mikroorganismen wieder freigesetzt. Also muss genau das verhindert werden.

Das geschieht z.B. durch Einlagerung im Wasser = Wiedervernässung der Moore oder Bindung in Seegras/-tang, der auf den Meeresgrund sinkt.

Man kann Holz im Bau einsetzen, wo es paar Jahrzehnte nicht zersetzt wird. Das erfordert häufig aber Schutzmittel und die chemischen gelangen auch wieder in den Stoffkreislauf.

Bäume in den Meeren zu versenken, klingt beknackt. Da sollte man sich vielmehr auf die Riffe konzentrieren, die sehr viel CO2 aufnehmen können.

Was kann man mit den vielen geschädigten Bäumen machen, die nun als Problem oder Abfall anfallen? Man kann sie natürlich anstelle von extra gefällten Bäumen in der Industrie verarbeiten, z.B. um Papier herzustellen. Die Kosten für den Transport dürften etwas höher liegen, als wenn man quasi mit der Sense durch den Wald fahren kann.

Ansonsten bleibt nur Verbrennen und Auffangen und Binden der Abgase. Das kostet auch wieder Energie und Know How. Hierfür könnte man Stromüberproduktion nutzen, wenn z.B. der Wind sehr bläst.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

titzi4 
Beitragsersteller
 08.10.2024, 17:56
Bäume in den Meeren zu versenken, klingt beknackt. 

Es gibt bereits künstlich angelegte Überflutungen von kleinen Wald- und Wiesengebieten, Baumansammlungen, die sich durch Verrottung zu Mooren entwickeln sollen, die wiederum viel CO2 aufnehmen.

titzi4 
Beitragsersteller
 08.10.2024, 17:53

Jeder, der auch außerhalb der Schule aufpasst, was bei vielen nicht der Fall ist, kennt die neue Veröffentlichung dazu..

"...Klimaschützer Wald wird zur Quelle: Die Einbindung von Kohlenstoff ist seit Jahrzehnten erstmals niedriger als die Freisetzung.."

Ich vermute, du beziehst dich auf die heute erfolgte Veröffentlichung der neuen, der vierten Bundeswaldinventur. Siehe:

https://www.bundeswaldinventur.de/vierte-bundeswaldinventur-2022/vorwort

Diese wird alle zehn Jahre in Form einer Stichprobe durchgeführt, und liefert Daten über den gesamten Wald in Deutschland.
Leider kamen dabei auch Ergebnisse heraus, die zwar zu erwarten waren, trotzdem aber natürlich schlimm sind:
Klimaschützer Wald wird zur Quelle: Die Einbindung von Kohlenstoff ist seit Jahrzehnten erstmals niedriger als die Freisetzung
Das heißt kurz, in den letzten Jahren seit 2017 hat der Wald in Deutschland insgesamt mehr CO2 an die Atmosphäre abgegeben als ihr entzogen.
Dies geschah aber nicht dadurch, dass lebende Bäume plötzlich mehr CO2 ausspucken würden, sondern dadurch, dass Bäume und ganze Waldflächen abgestorben sind, 

Zitat Pomophilus