Ich spiele seit meinem fünften Lebensjahr Fußball und bin mittlerweile auf professioneller Ebene aktiv. In all den Jahren musste ich immer wieder mit denselben Vorurteilen konfrontiert werden, Aussagen wie:
„Frauen sind zu langsam oder zu schwach.“
„Die Qualität ist viel schlechter als bei den Männern.“
„Frauenfußball ist keine richtige Unterhaltung.“
„Es schaut sich ja eh keiner an.“
„Die Stimmung im Stadion ist nicht vergleichbar.“
„Die verdienen zu viel für ihre Leistung.“
„Männerfußball ist härter und deshalb besser.“
„Das ist kein richtiger Sport.“
„Es ist peinlich, als Mann Frauenfußball zu schauen.“
„Frauen gehören in die Küche.“
Solche Aussagen sind nicht nur respektlos, sondern auch zutiefst verletzend. Besonders wenn man selbst über Jahre hinweg mit Leidenschaft, Disziplin und Leistung in diesen Sport investiert. Was mich dabei besonders beschäftigt: Warum müssen sich Frauen im Fußball auch heute noch mit diesen abwertenden Klischees auseinandersetzen?
Es existieren längst Studien, die viele dieser Vorurteile widerlegen. Und doch hört man in Kommentarspalten, im Alltag oder auf dem Platz immer wieder dieselben abfälligen Sprüche, häufig von Männern.
Daher meine aufrichtige Frage:
Wieso hält sich diese negative Haltung gegenüber dem Frauenfußball so hartnäckig? Ist es wirklich so schwer, Leistung und Leidenschaft unabhängig vom Geschlecht anzuerkennen? Ist „Leben und leben lassen“ zu viel verlangt?
Ich würde mich freuen, wenn sich besonders auch Männer zu diesem Thema äußern könnten. Ehrlich und respektvoll.