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Was hilft bei Unsicherheit im Fußball (weiblich)?

Hi,

bis Ende letzter Saison (24/25) habe ich noch bei der Jungenmannschaft unseres Dorfes (Kreisliga) gespielt, bis ich zu dem nächsten Frauenfußballverein gewechselt bin. 1. Weil ich wechseln musste, 2. Weil ich sehr unzufrieden war.

Bis ich 8 oder so war, war alles ja noch gut: Jeder hat den Ball irgendwo hingekickt und niemand hat darauf geachtet, welches Geschlecht der/die andere hat. Danach wurde ich irgendwie ausgeschlossen (es ist nicht so, dass ich mich jemals mit eingeschlossen gefühlt habe), aber wie du sagtest, ich wurde nie angespielt, ich musste mir den Ball immer selber holen, beim Mannschaftenwählen war ich immer die, die als Letzte übrig war, und was mich am meisten immer noch aufregt, ist, dass, wenn ich einen Fehler gemacht habe, ich direkt angemault wurde (oder wenn ich, wie sie es genannt haben, „aufs Tor gepölt“ (ich weiß nicht, wie es geschrieben wird) habe, auch wenn sie es selbst gemacht haben und der Trainer sagte, dass wir uns mal trauen sollen).

Durch solche Aktionen sind mein Selbstbewusstsein und mein Teamgefühl vollkommen den Bach runtergegangen, bis ich nicht mal ein halbes Spiel spielen konnte, ohne dass ich ausgewechselt werden musste, weil ich nur noch Fehler machte. Früher haben sich auch meine Gegenspieler immer darüber aufgeregt, dass ich zu hart in die Zweikämpfe gehen würde, aber bis vor kurzem bin ich fast gar nicht mehr in die Zweikämpfe gegangen, weil ich einfach kein Selbstvertrauen mehr hatte.

Ich habe früher auch mit meinem Trainer darüber gesprochen und er hat auch mit der Mannschaft geredet. Es hat ein bisschen geholfen, aber es hat meinem Selbstvertrauen nicht viel geholfen.

Die Tochter des Trainers spielt auch Fußball, ist aber 4 Jahre älter als ich. Aber da wir ca. auf demselben Niveau sind, hat er mir ein Probetraining für meinen jetzigen Verein organisiert.

Zuerst hatte ich ein Probetraining in der U15, aber weil das so gar nicht mein Niveau war, hatte ich ein Probetraining bei der U17 bekommen. Dort sind alle vollkommen nett und es macht richtig Spaß, weil halt alle Mädchen sind und ich nicht das einzige Mädchen in der Mannschaft bin, aber ich merke immer noch, dass ich einfach nicht diese Nettigkeit gewöhnt bin und dass ich sehr verschlossen bin.

Habt ihr irgendwelche Tipps? Ich weiß, nicht unterbuttern lassen =)

P.S: Glückwunsch an alle, die das alles durchgelesen haben...

Fußball, Verein, Frauenfußball

Erneuter Start im Fußball?

Hallo 🙋‍♀️ nachdem ich ca. anderthalb Jahre Fußball im Verein gespielt habe, habe ich nun vor kurzem aufgehört. Grund hierfür war, dass ich mich komplett unwohl in der Mannschaft gefühlt habe.
Da die meisten meiner Teamkollegen schon seit ihrer Kindheit Fußball gespielt haben, waren sie schon alle befreundet und haben sich gut verstanden. Ich habe mich oft ausgeschlossen gefühlt. Ich war immer eine der letzten bei Teamwahlen, habe so gut wie nie den Ball zugespielt bekommen, was dazu geführt hat, dass ich nie so richtig die Taktik beim Spielen gelernt habe. Klar, ich weiß schon die Aufstellung und so, aber manchmal habe ich einfach den Überblick verloren und stand nur dumm herum, einfach, weil ich nie richtig Übung hatte. Ich meine, wenn man fast nie den Ball bekommt, dann kann man ja auch nie trainieren, die Taktik des Spiels besser kennenzulernen, also wen man decken muss, wohin man abspielt,…

Jedenfalls habe ich dann Anfang diesen Jahres aufgehört mit Fußball, was mir tatsächlich ziemlich leicht gefallen ist, weil ich einfach wusste, dass ich dort nicht mehr hinmöchte. Die letzten zwei Tage hatten wir jetzt Projekttage an der Schule und ich war im Projekt Fußball. Während dem ganzen Spielen habe ich dann wieder gemerkt, wie viel Spaß mir das Fußballspielen eigentlich bereitet. Als wir einfach zum Spaß aufs Tor geschossen haben, habe ich auch oft Winkel oder so getroffen.

Ich glaube, dass ich an sich das Potenzial hätte, weiter Fußball zu spielen, da ich meiner Meinung nach nie soooo schlecht war (habe heute beim Fußballführerschein mit zwei anderen Mädchen Gold bekommen). Was ich dann aber wieder verunsichert, ist, dass ich halt einfach wenig Erfahrung in Spielen habe und auch nicht so krasse Skills auspacken kann, was vielleicht auch an der fehlenden Übung liegt.

Ich überlege jedenfalls, ob ich wieder mit Fußball anfangen soll. Mir hat es ja eigentlich immer viel Spaß gemacht und erst durch die Mannschaft, in der ich mich so unwohl gefühlt habe, habe ich nach und nach die Lust daran verloren.

Ich bin mir aber gleichzeitig unsicher, da ich z.B. auch mal einige Zeit Tischtennis im Verein gespielt habe, wo ich am Anfang Feuer und Flamme war und dann auch schnell die Lust daran verloren habe. Ich habe oft das Gefühl, dass ich mir zu viel vornehme… an manchen Tagen denke ich mir „Wie cool“ und an anderen Tagen habe ich gar keine Lust.

Denkt ihr, ich soll wieder mit Fußball anfangen? Trotz meiner fehlenden Spielerfahrung und meiner Unsicherheit?

Liebe Grüße, Butterblume2610 (w15)

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Kann es sein, dass es innerhalb der migrantischen Gesellschaft selbst eine Hierarchie an Herkunftsländern gibt?

Einmal, war vor dem Jahreswechsel, ging es um eine Diskussion über den in Mannheim geborenen und aufgewachsenen türkischen Fußball-Nationalspieler Hakan Calhanoglu, der in der italienischen Serie A bei Inter Mailand spielt. Da ging es darum, dass er nicht unbedingt zum FC Bayern wechseln will, sondern er sagte folgendes:

"Bayern München wollte mich letzten Sommer. Da war die EM. Bis sie vorbei war, hat mein Berater nichts zu mir gesagt. Dann rief er an und berichtete mir von dieser Möglichkeit. Ich habe ihn sofort unterbrochen und ihm ohne Zögern gesagt: 'Sprich mit Inter Mailand, nicht mit mir. Ich werde nur tun, was sie wollen. Ich habe diesem Verein so viel zu verdanken."

Jemand, der vermutlich italienischer Herkunft ist, sagte dann folgendes:

"Regt euch alle ab und akzeptiert, dass er einfach keinen Bock hat auf Kartoffelland. Wer will schon freiwillig hier leben"

Ich antwortete dann und sagte folgendes:

"Na ich. Ich bin selbst kein richtiger Deutscher, aber es ist meine Heimat. Hier bin ich geboren, hier bin ich aufgewachsen und hier will ich auch irgendwann zur Grabe getragen werden. Meine tamilischen Eltern kommen ursprünglich aus Sri Lanka, dort hätte ich aber keine Perspektiven gehabt. Dort wäre ich nichts gewesen. Dein Kommentar finde ich nicht in Ordnung. Sei froh, dass Du hier leben darfst."

Und er antwortete:

"schön für dich, sei du froh, ich bin es nicht. Nicht jeder kommt aus Sri Lanka. Ein Italiener, Spanier oder Grieche muss das nicht so sehen wie du. Deren Länder haben viel mehr Lebensqualität zu bieten, als das kalte graue Deutschland. Wenn die Südländer aus Europa genug Geld hätten, würden sie alle ihre Länder zum Leben bevorzugen. Deutschland ist nur eine Investition um Geld zu verdienen, ein schönes Leben hat man hier nicht."

Die Diskussion ging weiter, wo es um Rassismus ging und er seine Erfahrungen als universell hinstellte, während er meine Erfahrungen kleinredete und mir ausreden wollte, dass ich mich Deutschland zugehörig fühle.

Zugegeben: "Sei froh, dass Du hier leben darfst" klingt sehr hart, aber ich war sauer.

Worum es mir geht: Der Typ sagt "Nicht jeder kommt aus Sri Lanka. Ein Italiener, Spanier oder Grieche muss das nicht so sehen wie du.", was andeutet, dass es eine Hierarchie innerhalb der migrantischen Gesellschaft hinsichtlich der Herkunftsländer geben würde und dass ich mich mit Deutschland identifizieren würde, weil ich "von noch weiter unten" kommen würde.

Kann es sein, dass es tatsächlich eine Hierarchie innerhalb der migrantischen Gesellschaft gibt?

Also: Griechen, Italiener und Spanier etc. sind in der Hierarchie ganz oben und ich (habe tamilische Wurzeln, meine Eltern sind sri-lankischer Herkunft) relativ oder ganz unten?

Nicht dass es unbedingt eine gibt, aber manche denken, dass ihre Herkunftsländer besser sind als die der anderen?

Italien, Fußball, Griechenland, Spanien, Mannheim, Ausländer, Italiener, Rassismus, tamilen, spanier, Hierarchie

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