Kinderpornografie – die meistgelesenen Beiträge

Snapchat ACC gesperrt/polizeiliches Verfahren?

Guten Tag zusammen,

Gestern Nacht wurde mein Snapchat Account gesperrt, weil ich angeblich gegen die Community Richtlinien verstoßen hätte. Tatvorwurf: Kinderpornografie…

Dies kann jedoch nicht stimmen, da ich keine Inhalte dieser Kategorie besitze, was selbstverständlich ziemlich widerlich wäre.
Ich habe nachdem ich die Sperrmail bekommen habe Einspruch erhebt, eine Überprüfung beantragt und versucht mich in mein Snapchat Account einzuloggen. Erfolglos natürlich…

Nun meine Fragen:

  1. Wie kann es sein, dass ich diesen Vorwurf bekomme?
  2. Wie viele Werkstage kann es dauern, bis ich eine Nachricht von Snapchat bekomme? Werden die 30 Tage voll ausgereizt oder kommt früher eine Benachrichtigung zu dem Einspruchsverfahren?
  3. Werde ich mit der Polizei in Kontakt treten (müssen)? Melden die sich bei mir, werde ich abgeholt oder stürmen die bei mir rein?
  4. Werde ich eine Anzeige bekommen?
  5. Bekomme ich einen Eintrag in das Führungszeugnis?
  6. Bekommt die Polizei überhaupt meine Daten bzw. meine Identität/Wohnort raus? Snapchat hat ja nur Telefonnummer, Email und Geburtstag etc.
  7. Darf Snapchat die Daten einfach weitergeben? (Stichwort: Datenschutz)
  8. Was sehen meine Freunde auf Snapchat. Ist bei denen einfach der Chat-Verlauf mit mir einfach weg oder der Bitmoji weg. Ich war in einer Gruppe drinnen, was sehen die doch von mir.

Viele Dank für die Antworten, bitte versteht das diese Vorwürfe ziemlich schwerwiegend sind und ich deswegen ziemlich aus dem Wind bin.

Bitte lest die Fragen richtig, ich habe sie ziemlich präzise gestellt. Unterpunkte erhalten mehrere Fragen teilweise.

Ich bedanke mich schonmal im Voraus für die Rückmeldungen.

Lg

Datenschutz, Stress, Community, Polizei, Recht, Bearbeitung, Soziale Netzwerke, gesperrt, Anzeige, Exekutive, Führungszeugnis, Hilflosigkeit, IP-Adresse, Jura, Jurist, juristisch, Pornografie, Richtlinien, Unschuldig, Verzweiflung, Frist, Kinderpornografie, Judikative, Vorwürfe, Jugendpornografie, Snapchat

Google Account gesperrt wegen Pornographie in der Cloud?

Hallo, 

ich möchte von Anfang an ganz ehrlich sein: Ich besitze eine Menge Pornographie. Vielleicht leide ich an Sammelsucht. Ist aber hierfür irrelevant.

Ich wollte mein Smartphone mal ein wenig säubern und habe deswegen gestern in einen Google Account das ganze Zeug mal hoch geladen. Heute morgen: Account gesperrt wegen möglicherwise schwerwiegenden Verstoßes gegen die Richtlinien. 

In den Google Fotos Richtlinien steht: "Verbreiten sie keine sexuell expliziten Inhalte, darunter.... Pornographische Inhalte" (Im Englischen steht "distribute")

Jetzt hab ich aber nur die Sachen hochgeladen, nicht irgendwie verbreitet. Auch habe ich einen älteren Account in dem normale Fotos mit Pornos gemischt sind, der ist seit jeher unangetastet geblieben.

Mich beschleicht noch mit viel Unbehagen der Verdacht, den ich am liebsten sofort vergessen würde: (unwissentlich) Kinderpornografische Inhalte. Es ist ja gut nach zu lesen, dass Google die Cloud danach scannt. 

Um das klarzustellen: Ich würde niemals freiwillig k.p. besitzen oder verbreiten. Aber ich habe auch viel Content (Bilder und kurze Gifs) aus Tumblr ähnlichen Foren (kein DARK web!, BDSMLR wenn das jemandem was sagt. (Die Plattform scannt natürlich auch selber gegen K.p.) wo man nicht ganz sicher sein kann ob die dargestellte Dame nicht vlt. doch erst 16 oder 17 war, weil Menschen natürlich unterschiedlich alt aussehen. Oft sind es natürlich auch nur Ausschnitte oder Nah Aufnahmen, da könnten sie natürlich noch jünger sein, ohne das man das sieht.

Ich hab in meine Galerie geschaut und es gibt aus den (Achtung fest halten!) 4...5 Tausend Daten (hauptsächlich Gifs, Kurz Videos und Bilder) so ca. 8-12 Fotos wo ich ernsthaft in Erwägung Ziehe das es sich um K.P. handeln könnte. 99,99% ist wirklich nur 'normales' Ü18 Material, was ich niemals in Frage stellen würde.

Aber dann gibt es wiederum andere Bilder, da war ich mir auch ziemlich sicher und dann wirft man die in die Google Bilder Rückwärts Suche und kann bestätigen, dass das völlig legales Material ist und die Frau einfach nur aus dem Winkel sehr jung aussieht und allgemein sehr zierlich ist.

Kriege ehrlich gesagt ziemlich Eier-Flattern wenn ich darüber nachdenke. Kein Bock mein Leben mit ner Anzeige wegen K.P. zu ruinieren.

Habt ihr irgendwelche Tipps, was kann ich tun?

Du bist am Arsch 57%
Wird irgendwie gutgehen 43%
Ergebnisse 0%
Internet, Google, Technik, Recht, Justiz, Pornografie, Strafrecht, Cloud, Kinderpornografie, Google Fotos

Kriminalpolizei war in der Wohnung wegen Kinderpornografie?

Hey.

Ich weiß garnicht wie ich anfangen soll, aber vorab, es ist wahr, und kein troll oder sowas.

Vor 3 Tagen stand die Kripo aufeinmal vor meinem Bett, sie haben mir den Durchsuchungs Beschluss gezeigt und mich aufgeklärt. Sie hatten im Jahr 2018 6 mal meine IP über WhatsApp gefiltert.. Also ich soll insgesamt neun mal (In verschiedenen Zeitpunkten) kinderpornografische Schriften verbreitet haben. Ich kann mich aber nicht daran erinnern das ich jemals sowas gesehen hatte.. Bzw ich bin 17 und damals 15 gewesen.. Nun habe ich Angst, denn die haben alles also wirklich ALLES mitgenommen: PC, Laptop, Handys Tabets usw.. Ich bin 17 und habe Schließlig auch Nudes (Nackt Bilder bzw Videos von über 16 Jährigen) also heißt Schließlig.. Ich war in Gruppen, da wurden die Bilder bzw Videos herein Gesetz.. Die Bilder wurden laut mir freiwilig geschossen (Sind halt Spiegelbild und so weiter) nun habe ich echt Angst ob das schon zu Kinderpornografie zählt, wenn die über 16 sind und es freiwillig gemacht haben.. Ich war in echt vielen solcher Gruppen drin, auch auf Telegramm und so weiter.. Was kann jetzt passieren? Kann mir jemand es erklären.. Ich habe wirklich totale Angst das, dass dazu Gehört und ich jetzt richtig am arsch.. Ich freue mich über jede ERNSTGEMEINTE Antwort..

Elias

PS: Sodumm ich wahr, habe ich gleich alles rausgeben.. Sowas wie Passwörter, sowie entsperrungs Codes.. (ICH Weiß, ICH HÄTTEES NICHT MACHEN Müssen, aber ich habe es vorher nicht gewusst, erst als sie weg wahren und ich anfing zu google was wie wo jetzt passieren Wird/kann..)

Recht, Kinderpornografie

Mindeststrafe für Kinderpornografie?

Der Besitz von Kinderpornografie wird seit dem Jahr 2021 mit einer Mindeststrafe von einem Jahr sanktioniert (Verbrechenstatbestand). Vor der Reform war auch die Verhängung einer Geldstrafe möglich.

Konkret bedeutet dies, dass bereits der Besitz einer einzigen kinderpornografischen Datei mit mindestens einem Jahr Freiheitsstrafe zu ahnden ist und der Richter hier auch keinerlei Ermessensspielraum besitzt.

Ich halte dies für einen Verstoß gegen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit und habe dazu auch ein konkretes Beispiel: Ein Bekannter von mir ist mal Internet auf Kinderpornografie gestoßen. Er hat davon dann Screenshots gemacht und damit bei der Polizei Anzeige erstattet.

Letztlich wurde er dann aber selbst wegen des Besitzes von Kinderpornografie zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er eben für die Anzeige Screenshots gemacht hat und das bereits als Besitzverschaffen gilt.

Bei der aktuellen Gesetzeslage hätte er nicht mal mehr eine Geldstrafe bekommen, sondern wäre zwingend zu einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr zu verurteilen gewesen. Dem Richter wird also jeglicher Ermessensspielraum für solche besonderen Fälle genommen.

Mich würde nun interessieren, was Ihr von der aktuellen Regelung haltet: Sollte der Besitz von Kinderpornografie zwingend mit einem Jahr Freiheitsstrafe geahndet werden?

Nein, auch Geldstrafen sollten möglich sein. 68%
Ja, Mindeststrafe von einem Jahr. 32%
Polizei, Deutschland, Politik, Kultur, Recht, Anwalt, Gesetz, Psychologie, Jura, Justiz, Rechtswissenschaft, Strafrecht, Kinderpornografie, Ethik und Moral, Philosophie und Gesellschaft, Umfrage

Kinderpornografie melden strafbar?

Ich habe mich gestern über den Tor Browser ein bisschen durch das Hidden Wiki geklickt, einige Artikel durchgelesen. Über Querverweise kam ich dann zum 8kun- Forum (früher 8chan). Dies ist ein Imageboard, in einer der Rubriken war dann u.a. ein Link gepostet worden, über den man auf eine Website mit eindeutig Kinderpornografischen Inhalten gelangte. Ich war völlig vor den Kopf gestoßen "so leicht" zu solchen Inhalten Zugang zu haben, hab kurz hin und hergescrollt, u.a. sah man auch einen Instagram Account, dann umgehend den Browser geschlossen, ich war wie vor den Kopf gestoßen. Und mir natürlich den restlichen Tag Gedanken gemacht, wie ich damit umgehen soll.

Ich habe dann etwas gegoogelt und mich dann entschieden, das entsprechend zu melden, dies kann man über die Netzverweis Website eben tun, hab dann beschrieben, wie man dort hingelangen konnte. Eine genaue URL hab ich mir leider nicht gemerkt. Diese Anzeige habe ich anonym gestellt, hier das alles beschrieben, auch den möglichen Instagram Account angegeben. Bei der Anzeige wurden keine persönlichen Daten erhoben, jedoch aber die IP (nutze jedoch schon lange Zeit einen VPN)

Ich habe dort weder was runtergeladen, noch weitergeleitet o.ä. Ich habe solche Dateien nicht und will damit auch nichts zu tun haben. Ich habe auch darauf geachtet, dass danach die temporären Dateien geleert sind, um nicht unabsichtlich in einen Besitz so einer Datei zu gelangen.

Aber ich konnte heute Nacht keinen Schlaf finden, so beschäftigt mich das Ganze. Diese Inhalte dort zu sehen, unglaublich... Auch die Frage ob ich mich da in irgendeine Strafbarkeit manövriert habe. Habe ich dahingehend etwas zu befürchten? Ich bin sicher, mit der Meldung die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Ich möchte aber weder mit sowas in Verbindung gebracht werden, noch möchte ich dass die Polizei vor der Türe steht und meine ganzen Sachen mitnimmt (wobei sie das natürlich tun dürften, ich besitze keine illegalen Dateien oder sonstig illegales Zeugs)

Habe ich rechtliche Konsequenzen durch das alles zu befürchten?

Über Antworten wäre ich sehr dankbar.

Vielen Dank!

Polizei, Webseite, Kinderpornografie

Strafbarkeit, Besitz von Kinderpornographie?

Hallo zusammen,

Ich (m, 18) bin gerade etwas am Verzweifeln, da ich erfahren habe, dass das Zimmer meines festen Freundes (m, 22) heute von der Kriminalpolizei durchsucht worden ist. Sein Laptop und sein Handy wurden beschlagnahmt und zur Untersuchung mitgenommen.

Der Grund war, dass er in eine Cloud (Dropbox) auf seinem Handy an die 300 Bilder und Videos mit sexuellem Inhalten besitzt. Diese zeigen teilweise auch Minderjährige unter 14 Jahren beim Geschlechtsverkehr, Mastubieren etc. Mein Freund hat sich diese Fotos vor ca. 8 Jahren über diverse Plattformen zugeeignet, die er selber nicht mehr kennt und die teilweise auch nicht mehr existieren. Anscheinden haben andere User in Chat-Gruppen z.B. auf Kick etc. Links geschickt, mit denen man sich diese Videos und Bilder herunterladen konnte. Mein Freund selbst hat aber nie etwas geteilt. Er war zu diesem Zeitpunkt selbst ungefähr 13/14 Jahre alt und hat nicht wirklich über seine Tat nachgedacht. Er hat sich diese Dateien in diesem Alter runtergeladen und sie bis heute auf seinem Handy in Dropbox gespeichert. Die letzte Datei hat er wohl im Alter von 14 Jahren heruntergeladen.

Die Polizei beschuldigt ihn nun, vor ca. 1 Jahr eines der Videos geteilt zu haben. Mein Freund meinte, er könne das höchstens ausversehen getan haben, da er sich die Videos nur sehr selten angeschaut habe und noch nie bewusst etwas geteilt habe.

Außerdem meinte er, er habe sich nur diejenigen Inhalte angesehen, bei denen die Darsteller über 16 waren. Er hat nicht wirklich drüber nachgedacht eine Straftat zu begehen, da er die Videos ja schon seit dem Kindesalter besitzt und er sie nie geteilt hat (dachte er zumindest).

Jetzt frage ich mich, was da an Strafen auf ihn zukommen kann, wie die rechtliche Lage allgemein aussieht. Ist der Besitz diese Dateien strafbar, würde ihm vor Gericht geglaubt werden, dass er das Video nicht absichtlich geteilt hat, wenn es wirklich passiert ist. Und sollte er sich einen Anwalt holen (er ist leider nicht rechtschutzversichert) oder sich irgendwie auf das, was kommt (was auch immer das ist) vorbereiten. (Die Polizei meinte es dauert mindestens 3 Monate bis sie sich bei ihm melden, es kann aber auch mehr als ein Jahr dauern.)

Er ist wirklich ein guter Mensch und hat eine Freiheitsstrafe nicht verdient. Heutzutage ist Sexting schon im Jugendalter total normal, vor allem in der Schwulen Szene. Das senkt die Hemmschwelle und auch das Bewusstsein dafür, eine Straftat zu begehen. Natürlich hätte er die Videos trotzdem löschen müssen, jedoch hatte er nie böse Ansichten oder vor, diese zu verbreiten.

Ich würde mich über hilfreiche Antworten sehr freuen.

Vielen Dank im Vorraus

Handy, Polizei, schwul, Recht, Straftat, Kinderpornografie

Ausversehen auf Kinderpornoseite geraten und jetzt Paranoia?

Hallo leute,

ich suche pornos und andere dinge die niemanden etwas angehen grundsätzlich nur über den torbrowser. Eine lange zeit dachte ich, dass der tor browser zu 99,9% sicher sei, dann habe ich allerdings erfahren, dass nur der sichere modus im torbrowser überhaupt etwas bringen kann, da der einfache sicherheitsmodus nur augenwischerei sei.

Ich habe seit längerer zeit nun den sicheren modus aktiviert und habe gestern mal festgestellt, dass das einstellen des sicheren modus ganz andere suchergebnisse über duck duck go hervorbingt.

Ich bin über meine browsersuchen seit des einstellens des sicheren modus nun mehrmals schon über vermeidliche kinderpornosseiten gestoßen, die jetzt nicht unbedingt nacktfotos von kindern enthielten, aber definitv anzügliche bilder von minderjährigen, oder gar nacktfotos von babys enthielten.

Für mich ist das ganze immer ein schock und ich will sowas garnicht zu gesicht bekommen. Trotzdem möchte ich aber von dem sicheren modus gebrauch machen, sodass ich nicht so leicht ausspioniert werden kann.

Mittlerweile habe ich trotz des sicheren modus das Gefühl, dass es besser wäre, mich bei meinen privaten dingen ausspionieren zu lassen, bevor ich noch problem mit der polizei bekomme.

Ich habe mich mit der sicherheit im torbrowser befasst und bin mir über sicherheitslücken zwischen den endnodes und den abgerufenen seiten im klaren, weshalb ich auch weiß, dass zurückverfolgungen trotz torbrowser zumindest theoretisch möglich sind.

Für mein belangen sollte tor zwar völlig ausreichen, allerdings bringt mir der ganze mist nichts, wenn ich unabsichtlich straftaten begehe und dann noch in einem bereich, der für mich selbst unterste schiene ist und viel stärker bekämpft werden sollte.

Jetzt könnte ich mir natürlich noch einen vpn blogger holen, aber ich steigere mich ja eigentlich absolut unnötig da rein, weil ich außer ein paar "erotsich-skurrilen" suchanfragen garnichts verbergen will.

Trotzdem mache ich mir seit gestern abend einen Kopf, weil zumindest theoretsich die möglichkeit bestehen könnte, dass ich wegen solcher lappalien wegen irgendwas mit kinderpornografie zurückverfolgt und beschuldigt werde.

Und das nur, weil ich versehentlich auf eine falsche seite geraten bin, die ich augenblicklich wieder geschlossen habe.

Was sagt ihr dazu?

Mache ich mir da unnötig stress?

Psychologie, IP-Adresse, Paranoia, Strafrecht, Kinderpornografie, Tor Browser

Meinung des Tages: Strafverfolgung vs. Privatsphäre - wie bewertet Ihr das geplante Gesetz zur "Chatkontrolle"?

Am heutigen Donnerstag könnte der Europäische Rat die sog. "Chatkontrolle" auf den Weg bringen. Während Befürworter darin ein adäquates Mittel zur Bekämpfung von Kinderpornographie im Netz sehen, befürchten Kritiker ein mögliches Instrument zur Massenüberwachung...

Kinderpornographie im Netz als akutes Problem

Laut der EU-Innenkommissarin YIva Johansson hat die Verbreitung von kinderpornographischem Material im Internet ein inzwischen pandemisches Ausmaß angenommen. Laut einer Meldung des amerikanischen National Center For Missing And Exploited Children (NCMEC) haben sich die Meldungen über sexuelle Ausbeutung von Minderjährigen binnen der letzten zwei Jahre verdoppelt. Das NCMEC bekommt von Facebook oder Instagram freiwillige Hinweise auf etwaigen sexuellen Missbrauch und leitet diese an die Behörden in den entsprechenden Ländern weiter.

Laut BKA hat die Organisation im Jahr 2022 136.437 mutmaßliche Fälle von Kindesmissbrauch mit deutschen Tatverdächtigen gemeldet. 89.844 davon haben sich als strafrechtlich relevant erwiesen. Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Meldungen dem BKA zufolge auf 180.287 erhöht; die Zahl der strafrechtlich relevanten Fälle blieb dabei mit 89.336 - trotz vieler Falschmeldungen - weiterhin alamierend hoch.

Die Mechanismen des Internets mit seinen zahlreichen Plattformen, Messengern oder Filehostern haben die Verbreitung von kinderpornographischem Material in den letzten Jahren immens beschleunigt. Hinzu gesellt sich der kritische Umstand, dass entsprechendes Material inzwischen oft leichtfertig und unwissend auch von Jugendlichen und Kindern via Messenger geteilt wird. Um die Verbreitung im Internet künftig zu unterbinden, möchte der Europäische Rat ein neues Gesetz auf den Weg bringen...

Die Pläne der "Chatkontrolle"

Im Kern soll das geplante EU-Gesetz, das bereits seit mehreren Jahren in Brüssel diskutiert wird, Google, Meta und co. dazu verpflichten, Bild- und Videoinhalte mithilfe von KI-Tools automatisch mit einer Datenbank von bekanntem kinderpornographischem Material abzugleichen. Sofern es einen Treffer gibt, sind die Betreiber verpflichtet, den Fall an eine zuständige Behörde weiterzuleiten. Die KI soll ferner dazu eingesetzt werden, mögliches neues kinderpornographisches Material zu erkennen. Inwieweit die Technik zuverlässig funktioniert, ist bislang nicht bekannt.

Die Ratspräsidentschaft plant, das Durchsuchen nach möglichem Missbrauchsmaterial für alle Nutzer verpflichtend zu machen. Nutzer können dem zwar grundsätzlich widersprechen, sollen bei Ablehnung allerdings nicht mehr in der Lage sein, Bild- und Videomaterial zu versenden.

Zweifel & Kritik am Vorhaben

Insgesamt 36 Politiker aus Europa haben sich in einem offenen Brief an die EU-Mitgliedstaaten gewandt und dafür ausgesprochen, das Gesetz abzulehnen. Das Gesetz, so die Kritiker, sei nicht mit den europäischen Grundrechten und Normen vereinbar.

Auch FDP und Grüne lehnen das EU-Gesetz prinzipiell ab. Justizminister Marco Buschmann verwies u.a. auf unsere diktatorische Vergangenheit sowie die Wichtigkeit, dass die Privatsphäre bzw. die private Kommunikation von staatlicher Seite aus unbedingt zu schützen sei. Das Instrument würde ungerechtfertigter Überwachung am Ende des Tages Tür und Tor öffnen. Weiterhin seien die geplanten Maßnahmen nicht zielgenau und könnten zu falschen Verdächtigungen führen. Sinnvoller sei es, so die Gegner des Vorhabens, wesentlich mehr Ressourcen sowie eine bessere Koordination der Strafverfolgungsbehörden in Europa bereitzustellen.

Einige Anbieter wie die Betreiber der Nachrichtendienste Signal und Threema haben bereits angekündigt, die EU bei Inkrafttreten des Gesetzes verlassen zu wollen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr das geplante Gesetzesvorhaben?
  • Sollte der Datenschutz bei der Strafverfolgung von möglichem kinderpornographischem Material evtl. zurückweichen?
  • Wärt Ihr bereit, den Zugriff auf Eure versendeten Fotos & Videos im Sinne des EU-Vorhabens zu erlauben?
  • Überwiegt für Euch der strafrechtliche Nutzen oder die Gefahr ungerechtfertigter Überwachung?
  • Welche rechtlichen und technischen Alternativen zur Eindämmung der Verbreitung von kinderpornographischem Material wären Eurer Meinung nach denkbar?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eu-gesetz-kindesmissbrauch-100.html

https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/ueberwachungsvorwuerfe-letzter-kampf-um-die-chatkontrolle,UG7o7dZ

https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/kinderpornografie-zahl-der-falschen-verdaechtigungen-bei-online-bildern-massiv-gestiegen-a-a746b118-82e7-4560-8ba4-45f02489768c

https://www.zeit.de/digital/2024-06/chatkontrolle-kindesmissbrauch-ablehnung-deutschland

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Ich finde das Vorhaben kritisch, weil... 84%
Ich finde das Gesetz gut, da... 11%
Andere Meinung und zwar... 5%
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