Meinung des Tages: Braucht Deutschland mit Blick auf steigende Flüchtlingszahlen eine "Integrationsgrenze"?

27 Antworten

Warum erkennt niemand, dass wir uns solche Diskussionen sparen könnten, wenn wir die Fluchtursachen angingen. Auch in Amerika wandern die Menschen von Süd nach Nord. Es handelt sich also um ein wesentlich größeres Problem, als ein Europäisch-Afrikanisches.

Die Weltgemeinschaft müsste handeln und Fluchtursachen gemeinsam angehen. Es ist genügend Geld auf dieser Welt und genügend von allem anderen, dass man es wenigstens mal versuchen könnte.

DerOlam  25.09.2023, 19:25

Das Problem liegt nicht darin, dass wir zu wenig Geld spenden. Sondern an der Korruption. Die afrikanische Regierungen sind korrupt.

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LenaNow  25.09.2023, 19:43

Dir ist schon klar, dass all diese Länder bereits sehr viel Geld von Europa bekommen. Es versickert aber bei korrupten Politikern dort. Nein. Das Problem kann man nicht mit Geld lösen. Solltest du als "Experte" für Politik aber wissen.

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CyJay  25.09.2023, 23:02
@LenaNow

Schön, dass es noch Menschen mit Durchblick gibt. Genauso verhält es sich nämlich. Afrika kommt nicht vom Fleck wegen korrupter Strukturen.

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Chris428  26.09.2023, 13:41
@LenaNow

So war der Einsatz von Geld nicht gemeint. Man kann mit Geld z.B. auch Strukturen ändern um z.B. Korruption zu begegnen.

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Rjinswand  25.09.2023, 21:47

Man kann die Fluchtursachen vor Ort nicht verändern. Das versuchen wir seit Jahrzehnten. Funktioniert nicht. Das können nur die Länder selbst. Wir können ihnen vielleicht dabei helfen, das wars dann auch schon.

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Catfish123  04.11.2023, 12:53

Die von Südamerika und Lateinamerika kommen aber mittlerweile auch immer häufiger nach Deutschland

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Ich sehe es ähnlich wie Burke und co.

Am ende müssen wir an allen dingen arbeiten.

Im endeffekt gibt es nur Begrenzt viel platz. Wenn wir nicht aufnehmen können weil wir nicht wissen wohin mit den menschen. Dann geht es eben schlichtweg nicht. Ansonsten haben wir im endeffekt wieder nichts anderes als Konzentrationslager. Nur diesmal aus ermangelung an platz und nicht aus menschenhass...

Also sehe ich ne obergrenze durchaus als zwingend notwendig. Sie ist aber nicht Lösung des Problemes.

Für vernünftige Integration gehört schlichtweg auch das integration sich lohnt und auch vernünftige grundlagen geschaffen werden das Menschen hier dauerhaft leben könnten. Dazu gehören eben Arbeitsmöglichkeiten sowie das erlernen der sprache.

Wenn leute die hier seit 20 jahren leben immernoch kaum ein wort deutsch sprechen. Dann stimmt etwas nicht.

Genauso gilt es die asylverfahren zu beschleunigen. Und auch was denn mit ablehnung passiert. Wenn von 300 000 abgelehnten anträge noch 285 000 geduldet hier bleiben. Dann stimmt da irgend etwas mit dem verfahren nicht. Da muss man nacharbeiten und für vernünftige prozesse sorgen.

Die frage ist wie ich finde nicht endweder oder. Sondern eher: Alles muss gemacht werden.

gutefrage 
Fragesteller
 25.09.2023, 11:51

Danke für Deine sehr ausführliche Sicht auf das Problem!

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Ach, was Deutschland braucht ... ich weiß nicht, was Deutschland braucht. Es ist aber mit Sicherheit nicht das, was Deutschland will.

Eine bedürfnisorientierte Politik ... hm ... schwierig durchzusetzen. Ist ja schon schwer ein Kind so zu erziehen. Also in den Anfängen schwer im Sinne von anstrengend, besonders in Konfrontation mit all den anderen Eltern. Aber ein ganzes Land?

Hinsichtlich der steigenden Zahlen an Menschen, welche - aus welchem Grund auch immer - nach Europa, nach Deutschland kommen, sehe ich keine Lösung darin, den Zulauf zu limitieren. Für mich gibt es keine "Deutsche Lösung" nur eine internationale und auf verschiedenen Ebenen. Die Welt rückt zusammen, das wird die Aufgabe sein, die wir alle - nicht nur Deutschland und deren Bewohner - sich in Zukunft stellen müssen.
Für unser Land, einem mit der schwächsten Geburtenrate und einer beginnenden Überalterung, ist es eine Chance, dass der Wohlstand, den wir größtenteils auf moralisch sehr wackeligen Fundament erworben haben, nicht gänzlich in sich zusammen bricht, sondern geöffnet werden kann für alle, so dass er nicht weniger wird, sondern sich wandelt - von materiell in Zufriedenheit. Weniger Egozentrik, mehr Gemeinschaft. Utopie ... zu abstrakt.
Ja, auf jeden Fall - aber an irgendwas muss man ja glauben, um es anstreben zu können.

"Wir" brauchen keine Limitierung, wir brauchen ein Umdenken, es wird uns nichts weggenommen, wir bekommen eine Chance.
Aber es genügt eben nicht, wenn Menschen rein gelassen und sich dann selbst weitestgehend überlassen werden. Integration ... Inklusion ... ist ein Prozess, der alle Beteiligten etwas angeht. Jeden einzelnen.

CyJay  26.09.2023, 07:14

Viele möchten garnicht integriert werden. Und dann? Schon mal darüber nachgedacht, dass viele überhaupt nichts mit Deutschland am Hut haben, unsere Sprache niemals erlernen w o l l l e n und dieses Land nie als das ihre betrachten werden?

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ragglan  26.09.2023, 08:09
@CyJay

Ja, ich kenn auch viele Deutsche bei denen das so ist, müssen wir auch mit klar kommen. Integration bedeutet, dass die Unterschiedlichkeit in bestehendes integriert wird. Es bleibt als ein Teil des großen Ganzen bestehen.

Und überhaupt "Und dann?" Ich schrieb, dass ein Umdenken stattfinden muss. Das was an Integration bisher stattfand ist eben auch nicht ausreichend, bzw. nicht zielführend. 🤷‍♀️

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CyJay  26.09.2023, 08:17
@ragglan

Um ehrlich zu sein, kann ich das Gerede um Integration nicht mehr hören. Da ich, im Gegensatz zu vielen Traumtänzern beruflich durch sehr viele Länder gereist bin und reise (mehr als 40 Länder von USA über EMEA bis APAC), kann ich Vergleiche ziehen. In anderen Ländern kann man nur unterkommen, wenn man den Willen zur Integration zeigt und unter Beweis stellt.

Das Schlimme ist in Deutschland, und auch das habe ich in meiner Firma wieder erlebt, streckenweise top ausländische Fachkräfte da sind, aber die Bürokratie derart groteske Ausmaße annimmt, dass man sie kaum überwinden kann. Gut qualifizierte Menschen brauchen wir.

Aber mir kann keiner erzählen, dass Somalier, Eritreer und Co. die Fachkräfte von morgen sein werden. Bitte lasst mal Realismus walten.

Wie viele Vielvölkerstaaten sind in der Geschichte bereits gescheitert?

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ragglan  26.09.2023, 09:00
@CyJay

Und ich kann es nicht mehr hören, dass Integration ständig mit Inklusion oder gar Assimilation verwechselt wird. Integration ist ein Prozess, an dem jeder Anteil nimmt und wir hatten von Anfang an sehr viele Menschen bereits im Land - weil sie hier geboren wurden - die keinen Willen zur Integration zeigen und haben.

Hoch ausgebildete Fachkraft kann nur jemand werden, der dazu auch bereit und in der Lage ist. Das war schon immer so gewesen. Aber gebraucht wird jeder.

Und ich werde mich auch nicht weiter mit deiner Frustration beschäftigen. Die kannst du nur dir selbst nehmen aber du möchtest ihr eh nur freien Raum und weiter geben. 🤷‍♀️

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CyJay  26.09.2023, 10:03
@ragglan

Danke, dass Du nun versuchst, eine Psychotherapie online durchzuführen. Frustration stellt sich dann ein, wenn man sieht, wie ständig falsche Entscheidungen getroffen werden und das, was man einst liebte, immer weiter (unnötig) zugrunde geht.

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ragglan  26.09.2023, 10:10
@CyJay

Also ist es doch auch Frustration, die aus deinen Worten spricht. 🤷‍♀️
Um das zu bemerken, braucht es keine therapeutische Ausbildung oder mit dir ein entsprechendes Setting. Sprich solche normalen Dinge nicht den normalen Menschen ab.
Es ist auch keine Diskreditierung deiner Person. Nur meine Entscheidung, mich nicht weiter damit zu beschäftigen. Was du damit machst ist mir egal.

Schönen Tag noch.

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hätte doch mal jemand die Länder in Afrika, Süd-Amerika und Asien gefragt, ob es okay ist wenn wir Europäer kommen... Dann würde die Welt heute ganz anders aussehen.

Eine Obergrenze halte ich für Schwachsinnig. Unser Bevölkerungswachstum ist keineswegs alarmierend hoch, wir können überaus froh sein, dass es inzwischen nicht mehr am sinken ist. Auch die Aufnahme von geflüchteten Menschen wird immer überdramatisiert. Wir haben noch nie so viele Menschen aufgenommen wie in jüngster Zeit aufgrund der Invasion von Russland. Das sind ja aber die "guten" Flüchtlinge, wenn man im Volk rumfragt... Das waren auch 2015-2017 weniger, auch wenn immer versucht wird so zu tun als würden wir die halbe Welt aufnehmen. Zumal 2015-2017 viele junge, ausgebildete Männer nach DE kamen von denen inzwischen auch mehr als die Hälfte einer geregelten Arbeit nach gehen und ihren Beitrag leisten für die Erhaltung des Staates (was nicht selbstverständlich ist angesichts behördlicher Hürden, welche diesen Menschen auferlegt werden. Teilweise werden sie bis zu 8 Jahre vom Arbeiten abgehalten). Die arbeiten überproportional in schlecht bezahlten Jobs, für die sie überqualifiziert sind. Also jene Jobs, die wir "Biodeutschen" (ich hasse den Begriff, aber damit weiß jeder was gemeint ist) nicht machen wollen. Im Gegensatz dazu kamen aus der Ukraine überwiegend Frauen und Kinder, einige davon ohne abgeschlossene Berufsausbildung. Aber naja, bei der Ukraine hat die Aufnahme ja humanitäre Gründe. Im deutschen Volk ist eben Krieg nur manchmal schlimm, in Syrien z.B. überhaupt nicht, in der Ukraine dafür umso mehr. Lange Rede kurzer Sinn: wären sie nicht so menschenverachtend würde ich sagen die Narrative zu Flucht und Migration sind höchstens als Gutenachtgeschichten geeignet, mit der Realität haben sie nicht viel zu tun.
Warum also eine Obergrenze? Es gibt nur einen plausiblen Grund für eine Obergrenze, nämlich der, dass der Staat überfordert mit Migration ist. Das liegt aber nicht an der Migration sondern am Staat. Würden wir darauf mit einer Obergrenze reagieren wäre das ein Eingeständnis von Inkompetenz und ein Lösungsansatz, mit dem man Inkompetenz anstandslos als Status Quo akzeptiert und darauf politische Entscheidungen aufbaut anstatt zu versuchen, einen kompetenten Umgang zu finden. Ich weiß nicht wie andere das sehen, ich fände das ziemlich fatal. Wir sind ein Land, welches seit knapp 70 Jahren massiv durch Migration geprägt wird und haben es bis heute nicht geschafft (bzw. haben keine Anstrengungen dahingehend unternommen) geeignete Integrationskonzepte zu finden. Wir haben Migration eben immer laufen lassen nach dem Motto: das regelt sich schon alles von allein. Die ausländische Banden- (bzw. Clan)kriminalität in einigen Großstädten beispielsweise ist ein direktes Produkt aus der idiotischen Politik nach der Gastarbeiterbewegung. Die Clans haben sich überhaupt erst in dieser Form kreiert, weil der Staat diesen Menschen die Möglichkeit genommen (bzw. nicht gegeben) hat, auf ehrliche und anständige Weise vernünftig Geld zu verdienen. Unsere "Probleme mit Migration" sind hausgemacht.
Ich kann nicht guten Gewissens mitgehen bei einem Lösungskonzept, welches unsere eigene Inkompetenz als Ausgangslage nimmt. Stattdessen müssen wir Konzepte entwickeln, um Herr über die Überforderung werden zu können. Migration ist ein ewiger Prozess ohne klaren Anfang und ohne klares Ende und vor allem ein Prozess, der begleitet werden muss zum Vorteil aller.

Also klares Nein, keine Obergrenze, stattdessen endlich besonnene und integrative Politik.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Teilgebiet meines Studiums
gutefrage 
Fragesteller
 25.09.2023, 11:52

Recht herzlichen Dank für Deine Meinung zum Thema.

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M4RC3LL0  26.09.2023, 00:33
Auch die Aufnahme von geflüchteten Menschen wird immer überdramatisiert.

Sorry, aber da muss ich dir leider widersprechen! Sowohl bei der humanitären Erstversorgung als auch bei den Unterkünften, Sammelstellen etc. gibt es kaum einen Ort, der nicht so überfüllt ist, dass die Betroffenen selbst nicht mehr wissen, wie sie alles am Laufen halten sollen!

Eine mehr als angespannte Situation für die Helfer und natürlich auch für die Menschen vor Ort, die gerade einmal mit dem Nötigsten versorgt werden.

Platz ist Mangelware, denn Häuser hat niemand zu verschenken!

Und in Zelten, Lagerhallen, Sporthallen oder Gemeindezentren etc. herrschen teilweise menschenunwürdige Zustände, gerade was die Hygiene usw. betrifft.

Das ist eines der größten Probleme und es einfach herunterzuspielen, wird dem Thema und den Sorgen und Ängsten der Betroffenen einfach nicht gerecht.

Die arbeiten überproportional in schlecht bezahlten Jobs, für die sie überqualifiziert sind.

Dem kann ich nur zustimmen! Menschen fliehen nicht ohne Grund.
Dass sie körperlich und seelisch stark belastet sind, durch Krieg aus ihrer Heimat vertrieben oder politisch verfolgt wurden, wird oft außer Acht gelassen.

Man kann diese Menschen hier nicht als billige Arbeitskräfte missbrauchen...

Natürlich gibt es auch solche, die dann in dem Land, aus dem sie geflohen sind, Urlaub machen, mit dem Geld, das sie hier vom Staat bekommen, aber das lassen wir mal außen vor.

Zumal 2015-2017 viele junge, ausgebildete Männer nach DE kamen von denen inzwischen auch mehr als die Hälfte einer geregelten Arbeit nach gehen und ihren Beitrag leisten für die Erhaltung des Staates [...]
  • Zu diesem Thema vertreten Experten die Ansicht das:
...selbst wenn ein Teil der Flüchtlinge am Ende zu Fachkräften wird, könnte die humanitäre Zuwanderung den Staat alles in allem 150 bis 250 Milliarden Euro mehr kosten als einbringen. In 20 Jahren könnten viele Flüchtlinge arbeiten und so die Staatskassen entlasten. Das reiche aber nicht, um den Mehraufwand für die Erstversorgung und später für die Renten auszugleichen.

Die Kosten für Bildung und Ausbildung stehen hier in keinem Verhältnis zu den Kosten für die 'dauerhafte Unterkunft' dieser Menschen.

Schon jetzt sind es nur ca. 15 Millionen Leistungsträger von 83 Millionen Einwohnern, die das System am laufen halten.

Dem Rest stimme ich uneingeschränkt zu! - Gut formuliert.

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CyJay  26.09.2023, 07:12

Du solltest Rechtsanwalt für Clanmitglieder werden. Diese Clans haben oft Strukturen, die bis in die Herkunftsländer reichen. Und Du meinst echt, dass Clans, die morden, plündern, erpressen und Drogen verticken, nur so "pöhse" geworden sind, weil ihnen Integration verweigert wurde? Hast Du mal Interviews mit jungen Clanmitgliedern gesehen, die sich brüsten, an manchen Tagen 3000 Euro mit ihren krummen Geschäften umzusetzen? Und Du meinst, die wollen lieber eine Ausbildung zum Bürokaufmann für 700 Euro Lehrgeld absolvieren?

Dass Deutschlands Bevölkerung zurück geht, ist auf ein Versagen der Politik zurück zu führen. Verfehlte Familienpolitik, fehlende Kitas und andere Faktoren, die einer Familie im Weg stehen.

Die Obergrenze muss schnell her, damit endlich diesen Wirtschaftsflüchtlingen ein Riegel vorgeschoben wird. Unsere Politik muss endlich die Sorgen und Nöte des Volkes wahrnehmen.

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SchlimmerJimmy  26.09.2023, 10:30
@CyJay
Und Du meinst echt, dass Clans, die morden, plündern, erpressen und Drogen verticken, nur so "pöhse" geworden sind, weil ihnen Integration verweigert wurde? 

Das ist keine Meinung, das ist Fakt. Sie bekamen keine Arbeitserlaubnis, die Kinder konnten nicht die Schule besuchen etc. pp.

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guitarbassman  26.09.2023, 11:41
@CyJay

Heute sind wir natürlich an einem ganz anderen Punkt, das steht außer Frage. Du musst den Blick aber auf den Anfang der Clan-Kultur werfen, und ja, das hat angefangen, weil einige Menschengruppen in Deutschland seitens der Politik nicht die Möglichkeit bekommen haben, legal zu arbeiten und Teil der Gesellschaft zu werden.
Versetz dich mal in einem Gedankenspiel in diese Lage: du bist in Deutschland als Mensch aus einem anderen Land, hast Familie, musst euch irgendwie versorgen. Du wartest jetzt schon seit Monaten, vielleicht sogar Jahren darauf, dass der Staat dir genehmigt, hier einer legalen geregelten Arbeit nachzugehen. Bzw. eigentlich kannst du so lange nicht warten, bis dahin ist deine Familie nämlich verhungert. Ein Bekannter (natürlich in der gleichen Lage) aus deiner Wohnsiedlung veranstaltet regelmäßig illegal Glücksspiel-Events und verdient sich eine goldene Nase damit. Du probierst das auch aus. Aus Glücksspiel werden Drogen, aus Drogen wird Menschenhandel, etc... Das ist dann alles Geschichte. Der Anfang ist jedoch das Entscheidende. Wenn der Staat dich sowieso schon kriminalisiert, wo ist dann das Problem, Gewinn daraus zu schlagen? Die Hemmschwelle ist ja weg, der Staat hat ja schon gesagt "wenn du Geld verdienst übertrittst du das Gesetz", dann ist doch egal ob man illegal bei Umzügen hilft oder ein Casino im Keller eröffnet. Der Staat hat den Grundstein für organisierte Kriminalität gelegt. Das lässt sich übrigens in jeglichen Lebensbereichen auch heute noch beobachten: nimm Menschen die Möglichkeit, etwas legal zu tun und du treibst sie in die Kriminalität. Stichwort Drogen. Du bist ja sowieso schon ein Gesetzesbrecher, wenn du eine Tüte Gras kaufen willst. Dafür musst du dich sowieso schon in dunklen Gassen oder Parks mit Menschen treffen, die auch härtere Drogen verkaufen. Warum dann nicht auch mal was Neues ausprobieren? Für die Verkäufer gilt übrigens das gleiche: wenn man sowieso schon illegal Gras verkauft, warum dann nicht auch Kokain? Klar, höhere Strafen, dafür aber auch viel höherer Gewinn. Kriminell ist man so oder so schon, das ist eine menschliche bzw. psychologisch nachvollziehbare Verhaltensweise.

Wirtschaftsflüchtlingen

Was ist denn bitte ein "Wirtschaftsflüchtling"? Widerlicher Kampfbegriff aus rechtspopulistischen Kreisen, der keine sinnvolle Definition bietet. Wenn jemand fliehen muss, ist die Person ein Flüchtling, völlig egal ob sie fliehen muss weil Krieg herrscht oder weil beispielsweise der Klimawandel jegliche Möglichkeiten nimmt, weiter vernünftig Geld zu verdienen. Wer fliehen muss muss fliehen. Und im übrigen flieht NIEMAND nur weil man in einem anderen Land 200€ mehr verdienen kann. Flucht ist ein Prozess, der lange vor dem Verlassen des Landes beginnt und von sehr viel Angst und Trauer geprägt ist, denn die absolute Mehrheit der Menschen möchte die Heimat nicht verlassen, da muss es eine Vielzahl an Gründen geben, damit man das macht. Noch viel krasser wird es bei Migration über die Landesgrenzen hinaus, das macht niemand leichtfertig oder aus Gründen wie "da bekommt man ohne zu arbeiten Geld". Das sind rechtspopulistische und -extremistische Narrative, die nichts mit der Realität zu tun haben. Eine andere Baustelle ist Wirtschaftsmigration. Das sind die Menschen, die lustigerweise auch in rechtspopulistischen Kreisen häufig akzeptiert werden. Z.B. IT-Spezialisten aus Indien oder den USA. Das sind Wirtschaftsmigranten: die migrieren nach Deutschland, weil sie hier mit ihrer Arbeit bessere Jobs bekommen und Karrierechancen sehen. Denen fällt es in der Regel leichter, zu gehen, da oft die Heimat nicht konsequent verlassen wird, sondern eher der Gedanke im Raum schwebt, einige Jahre im Ausland zu arbeiten um dann zurückzukehren. Die Rückkehr passiert häufig nicht, oft haben sich die Menschen hier ein Leben aufgebaut und haben eine neue Heimat gefunden, weshalb sie nicht zurückkehren möchten, aber am Anfang ist der Gedanke häufig noch da.

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Anveshin  03.10.2023, 00:01

Unabhängig vom aktuellen Lehrstoff an den Unis wie in der Politik:

Von was soll Deutschland einmal leben, wenn es immer weniger Arbeit gibt, aber immer mehr Menschen ernährt werden müssen,?

Denn ewig wird sich das Sozialsystem nicht tragen, wenn Deutschland auch noch als Exportnation an Ansehen einbüßt.

Trotz der allgemein üblichen Entfremdung von allem ist Dir schon klar, dass Armut und Hunger über uns hereinbrechen, falls es bei steigender Bevölkerungszahl und sinkenden Arbeitsplätzen zu einem Wegfall des Sozialsystems kommt, wenn das Ausland uns nicht hilft?

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Das Argument mancher einheimischer Politiker, dass man gegen die ständig weiter steigende Armutsmigration aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen nichts unternehmen könne, und diese als gegeben hinnehmen müsse, zieht doch schon lange nicht mehr...

Wo ein Wille, da ein Weg, wie es die sozialdemokratische (!) Regierung in Dänemark vorzeigt. Die haben es geschafft, ihre Asylanträge auf knapp über 1.000 in einem halben Jahr zu senken, während in Deutschland im selben Zeitraum über 100.000 Anträge gestellt werden.

https://www.n-tv.de/politik/Wie-Daenemark-seine-Fluechtlingszahlen-gesenkt-hat-article24417434.html

Alles was es dazu braucht ist der Wille, das Wohl des eigenen Volkes wieder ÜBER die Interessen Geflüchteter aus aller Herren Länder zu stellen.

gutefrage 
Fragesteller
 25.09.2023, 11:53

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

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blackbarefoot  25.09.2023, 19:46

Mit den derzeit amtierenden Regierungspolitikerinnen und Politikern leider nicht zu machen, da denen allen das eigene deutsche Volk am A.... vorbeigeht

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