Wird es irgendwann eine Päpstin geben oder ewiger maskuliner Paternalismus, Patriarchat der römisch-katholischen und orthodoxen Kirchen?

13 Antworten

Die Kirche hat noch einen weiten Weg bis zum Frauenpriestertum vor sich, sodass aktuell an eine Päpstin noch gar nicht gedacht werden kann.

Sollte die Frauenordination irgendwann mal erlaubt sein, stellt sich die Frage nach den weiteren Weihestufen - grundsätzlich ist eine Päpstin dann in meinen Augen aber eher verstellbarer.


Ignatius1  09.06.2025, 18:35

Wenn man das verlangt hat man grundlegendes nicht verstanden.

Die Unmöglichkeit eines weiblichen Papstes ist seit 1000 Jahren verankert, und zwar im "Codex Iuris Canonici" aus dem Jahre 1024. Dort steht (übersetzt) explizit: "Die heilige Weihe empfängt gültig nur ein getaufter Mann". Die Weihe an einer Frau wäre somit nicht nur unerlaubt, sondern auch rechtsungültig.

Bild zum Beitrag

Glaube mir, ich habe im Zuge meiner universitären Juristenausbildung auch das Kirchenrecht studiert.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Bin Volljurist und praktiziere seit über 3 Jahrzehnten
 - (Frauen, Psychologie, Männer)

Ignatius1  09.06.2025, 18:36

Letztlich gehts hier um Anthropoligische Gründe .

worfler  25.03.2025, 08:05

Fürs Protokoll: den CIC gibt es erst seit 1917 in aktueller Fassung von 1983, da vor gab es kein kodifiziertes recht, sondern nur Rechtsbräuche und Sammlungen.

WraithGhost  25.03.2025, 18:11
@worfler

Schon klar, der Buchdruck wurde ja erst um 1450 erfunden.

Verwechslungsgefahr besteht zwischen "CIC" und "CICiv":

https://de.wikipedia.org/wiki/Corpus_iuris_civilis

Der zivilrechtliche römische Codex (auch Codex Iustinianus genannt) fasste alle gültigen Kaisergesetze (Reskripte) von der Zeit des Kaisers Hadrian (117 bis 138) bis ins Jahr 534 zusammen. Zusammen mit dem etwa hundert Jahre älteren Codex Theodosianus wurde er damit zu einer zentralen Quelle des klassisch-römischen Rechts und der spätantiken Rechtspraxis.

https://de.wikipedia.org/wiki/Codex_Iustinianus#:~:text=Der%20Codex%20fasste%20alle%20g%C3%BCltigen,Rechts%20und%20der%20sp%C3%A4tantiken%20Rechtspraxis.

BTW: Der Begriff "Kodex", also eine Sammlung von Regeln oder Anweisungen, stammt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt "Schreibtafel aus Holz".

Frauen können das Weihesakrament nicht empfangen, das hat Papst Johannes Paul II 1994 endgültig festgestellt, daran kann nicht mehr gerüttelt werden. Die Feststellung war eine Reaktion, auf Forderungen von bestimmten Kreisen, entgegen der 2 Jahrtausende zuvor gelebten Praxis, Weihesimulationen an Frauen durchzuführen. Johannes Paul II. hat daher, letztverbindlich festgestellt, das die Kirche das Weihesakrament nicht an Frauen spenden kann, eine beiden Nachfolger auf dem Stuhl Petri, Papst Benedikt XVI. und Papst Franziskus haben es ebenfalls bestätigt, das es nicht geht.


Gandalfa358  06.04.2025, 10:55

Regeln kann man ändern. Aber es wird sich alles von selbst regeln, die Gläubigen stimmen mit den Füßen ab.

Das ist undenkbar. Ein derartiges Gedankenspiel kommt angesicht eines Romans immer wieder hoch. Das mit der Papstin ist ein reines Märchen. Es widerspricht nicht nur kanonischem Recht, sondern dieses Recht kann auch nicht geändert werden. Damit ist diese Frage für alle Zeiten beantwortet.

Ich denke nicht. Eher wird das Papsttum an sich untergehen.


Neinna350  28.05.2025, 13:31

Das wäre vermutlich auch sinnvoll.

Ignatius1  23.06.2025, 16:14
@Neinna350

Wenn mannnicht den Sinn des biblischen Paptamtes versteht ,dann sagt man solches ..

Neinna350  23.06.2025, 16:39
@Ignatius1

Das stimmt wohl. Gerne würde ich den biblischen Hintergrund verstehen wollen. Daher bitte sehr gern einmal erklären, danke.

Nein

und die katholische Philosophin/ Konvertitin und Ordensfrau /Kirchenlehrerin und MärtyrerinEdith Stein (,Sr Benedicta de la Cruce ) erklärt es dir warum das unmöglich :

Ab Seite 28 wirds spannend:

https://books.google.ch/books?id=thOWYoIgL3cC&pg=PA29&lpg=PA29&dq=edith+stein+die+unm%C3%B6glichkeit+des+frauenpriestertum+in+der+katholischen+kirche&source=bl&ots=ATxUIkB27a&sig=ACfU3U3GJdIXIkUfMZixPWAPSt2xCZLM4g&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjcsPP9kenpAhXR4KQKHVahAawQ6AEwAHoECAYQAQ#v=onepage&q=edith%20stein%20die%20unm%C3%B6glichkeit%20des%20frauenpriestertum%20in%20der%20katholischen%20kirche&f=false

Kleiner abriss davon:

 Edith Stein sah ihre Position nicht als Zurücksetzung der Frau, sondern als *Schutz der je eigenen Würde beider Geschlechter*. Ihr ganzes Werk zielt auf eine Vertiefung des Verständnisses weiblicher Heiligkeit ab

Frauen repräsentieren einen anderen Wesensaspekt Gottes"

 Einfach gesagt: Gott ist unendlich und unfassbar groß. Kein Mensch kann Ihn ganz "darstellen. " Aber durch die Verschiedenheit von Mann und Frau werden zwei grundlegende Seiten Gottes auf Erden sichtbar wie zwei verschiedene Fenster, durch die Gottes Licht scheint.

  • Männer Und Was Gott dadurch uns zeigt.Stärke:(Schutz, Führung,Handeln Begründen Väterlichkeit =Weitergabe von leben und Glauben .VäterlichkeitWeitergabe von Leben/Glauben)

➡️FRAU Empfänglichkeit(Annnehmen, Bewahren) Was Gott dadurch zeigt .SEINE schöpferische Liebe Seine zärtliche LiebeHingabe (Nähren, Versorgen) Sein schöpferisches Wirken + Seine fürsorgliche Treue.Mütterlichkeit(Leben empfangen/hegen) Seine treue Verheißung Seine barmherzige Nähe

Beispiel aus dem Alltag: Stell dir Eltern vor: 

Der Vater zeigt oft: Schutz, Richtung, Festigkeit (wie Gott als Fels und Retter). 

Die Mutter zeigt oft: Geborgenheit, Geduld, tröstende Liebe( wie Gott als barmherziger Tröster). Beides zusammen gibt Kindern ein vollständiges Bild von Liebe.so wie Mann und Frau zusammen ein volleres Bild Gottes geben als einer allein.

Warum kann dann nur ein Mann Priester sein❓ 

Für Edith Stein ist das Priesteramt kein "besserer" Dienst, sondern eine andere Aufgabe: Der Priester (als Mann) stellt am Altar Christus, den Bräutigam, dar – der sich für die Kirche opfert (wie ein Bräutigam für die Braut). 

Die Frau stellt dagegen die Kirche als Braut Christi dardie Gottes Liebe empfängt, bewahrt und weiterschenkt (durch Gebet, Nächstenliebe, geistliche Mutterschaft). 

Steins Punkt: "Gott wollte nicht, dass ein Geschlecht alles kann.  Er gab Männern und Frauen unterschiedliche Gaben, damit sie sich ergänzen wie zwei Hände, die zusammen beten."

Das große Ganze:

1. Keine Wertung Beide sind gleich wertvoll vor Gott. 

2. Keine BiologieEs geht nicht um Körper, sondern um geistliche Symbolik. 

3. Gemeinsame Berufung ,Beide sind gerufen, Gottes Liebe sichtbar zu machen – aber auf unterschiedliche Weise

Merke : Männer zeigen Gottes handelnde Kraft, Frauen zeigen Gottes empfangende Liebe  zusammen bilden sie Gottes Herz ab.

Edith Stein nannte das: "Die ganze Menschheit ist das Ebenbild Gottes" 

Diese Sicht prägt bis heute die katholische Lehre nicht als Diskriminierung, sondern als Feier der göttlichen Vielfalt.

Frauen repräsentieren Gottes empfangende Liebe Edith Stein sieht im weiblichen Wesen eine besondere Fähigkeit:

Liebe empfangen (wie Gott uns annimmt) 

- Leben bewahren(wie Gott die Schöpfung hütet) 

- Beziehungen vertiefen (wie Gott Gemeinschaft schenkt) 

Männer repräsentieren Gottes schenkende Initiative 

Ihre Berufung liegt laut Stein in: 

Schützender Führung (wie Gott sein Volk führt) 

- Opferbereitem Handeln (wie Christus am Kreuz) 

- Weitergabe des Lebens (wie Gott Schöpfer ist) 

Beides zusammen zeigt erst Gottes ganze Liebe aber nicht gegeneinander, sondern ergänzend!

Lg ⚘🙋‍♀️

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Katechistin Theologische H.Schule

Es geht eher irgendwann die katholische Kirche unter.

Man braucht nur zu schauen, wieviele aus dieser Kirche austreten.

Der Grund sind wohl vordergründig die Missbrauchsfälle, aber sehr vielen stinkt eher die dauernde Bevormundung durch die katholische Kirche.

Wird es irgendwann eine Päpstin geben...

Nein.

...oder ewiger maskuliner Paternalismus, Patriarchat der römisch-katholischen und orthodoxen Kirchen?

Ja.

😁

Dazu habe ich erst letztens eine Doku gesehen. Die sagten auch, dass es wahrscheinlich keine Frau auf dem Stuhl Petris geben wird, da diese ganze Kirche auf den Schultern eines Mannes entstanden ist und vermutlich dann auch immer so weiter geführt wird. Allerdings kann ich mir schon vorstellen dass sie sich irgendwann so weit öffnen werden, das es Priesterinnen geben wird, vielleicht sogar hoch bis Bischöfin. Vermutlich aber keine Frau im Kardinalsamt. Und nur jene werden zum Papst gewählt soweit ich weiß.

Also sollte es wirklich mal eine Päpstin geben, dann eher zu einer Zeit die wir nicht mehr erleben werden.


tanztrainer1  25.03.2025, 07:58

Warum klappt das dann in der Evangelischen Kirche?

Nein, wird es nicht, da die Lehre der katholischen Kirche von ihrem Herrn, Jesus Christus, bewahrt wird. Kein Papst kann irgendeine feststehende Lehre ändern, selbst wenn er es wollen würde. Christus ließe es in seiner Macht nicht dazu kommen.

Und dass Frauen keine Kirchenämter bekleiden können, liegt nicht daran, dass die Kirche die Frau unter den Mann stellen würde, sondern hat einen theologischen Grund. .

Der Grund ist, daß die Sünde und ihre Folgen nach Genesis 2-3 und Röm 5,12ff nicht durch die Frau, sondern durch den Mann in die Welt kam, kurz, weil der Mann, Adam, der Übeltäter war. Um das, was Adam, der Mann, verbrochen hat, zu zerbrechen und alles wieder in den ursprünglichen Zustand zurückzufuehren, musste die zweite göttliche Person der neue Adam, ein Mann, werden, und in seiner Kirche zu seiner amtlichen Stellvertretung Männer einsetzen, durch die er zwecks Rückführung der Menschen zur Heiligkeit vom Himmel her als der neue Adam fortwirkt. Aus diesem Grund stellte Petrus, das erste sichtbare Oberhaupt der Kirche, nach Apg 1 zur Wahl des zwölften Aposteln ausschließlich Männer zur Option, während zur Diakonweihe nach Apg 6 ebenfalls nur Männer zur Option gestellt wurden. Das ist der Grund.

Was hat Gott getan? Er hat in der Voraussicht des Sündenfalls nicht die Frau als Schuldige haben wollen, sondern den Mann, weshalb er den Mann zuerst geschaffen hat. Denn, wenn es zum Sündenfall kommt, sollte die erstgeschaffene Person die Schuldige sein. Hier erkennt man, wie Gott die Frau, vor der Schuld bewahren wollte. Das impliziert, dass die Frau Gottes Lieblingsgeschöpf ist. Das zeigt sich beispielsweise auch in Psalm 45, wo Gott die Tempelsänger dahingehend inspiriert, dass sie hier nicht die heiligen Männer oder die heiligen Männer UND Frauen verehren lässt, sondern ausschließlich die heiligen Frauen. Auch im Neuen Testament findet sich das so. Wenn man Apg 1,14 aufmerksam liest, sieht man, dass der hl. Lukas innerhalb des Laienstandes nicht Männer an die erste Stelle setzt, sondern die Frauen, aus denen hier die Mutter Jesu besonders hervorgehoben wird. Die Frau ist wirklich Gottes Lieblingsgeschöpf, und das finde ich als christlicher Mann wunderschön.

Vielleicht versteht das der eine oder andere jetzt besser, das hier, was die Kirchenämter betrifft, keine Frauenfeindlichkeit bzw. Frauendiskrimimietung vorliegt, sondern das genaue Gegenteil.


Gandalfa358  06.04.2025, 10:53

Warum war Adam der Übeltäter?

Nein, da das ja nicht notwendig ist, da es das bei den evangelischen ja gibt.

Wenn die Person ein Transmann ist, dann vielleicht...

Gruß Fantho


BaumMax  24.03.2025, 21:57

Wobei der Umgang mit Transpriestern noch gar nicht geregelt ist tatsächlich...

worfler  24.03.2025, 22:29
@BaumMax

Doch ist es, der Eintrag im Taufregister ist entscheidend, und da steht auch nach einer Anpassung das tatsächliche Geschlecht drin.
Und im Zweifelsfall, wird eine DNA Untersuchung durchgeführt.

Fantho  24.03.2025, 22:32
@BaumMax

Da auch Gott queer sein soll, wird das alsbald ein Leichtes sein ;-)

Gruß Fantho

BaumMax  25.03.2025, 11:55
@worfler

Ich hab tatsächlich mal die deutschen Bistümer dazu angefragt, die bisher keinen einheitlichen Umgang damit kennen, weil solche Fälle noch nicht vorliegen. Eine Empfehlung der Glaubenskongregation aus 2002 macht aber deutlich, dass in solchen Fällen dem Lehramt zufolge die Ausübung der priesterlichen Tätigkeiten verboten werden sollte bzw. evtl. sogar ein Weihenichtigkeitsverfahren eingeleitet werden sollte.

Sorry...

Korinther 14:34-38: Eure Frauen sollen in den Gemeinden schweigen; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie es auch das Gesetz sagt.

PS: solche Rangordnungen sind natürlich.. siehst du auch im Tierreich


BaumMax  24.03.2025, 21:56

Das scheint mir aber sehr aus dem Kontext gerissen und deckt sich wohl kaum mit der biblischen Botschaft. Du missbraucht die Bibel für patriarchale Zwecke

Himmelsschein  25.03.2025, 00:11
@BaumMax

Das ist sicherlich nicht beabsichtigt sondern er kennt wahrscheinlich nicht den gesamtbiblischen Kontext, zu dem auch Eph 5,21 gehört, wonach sich die Männer auch den Frauen unterordnen. Gott verlangt eine gegenseitige Unterordnung, um die Harmonie zu ermöglichen.

verreisterNutzer  25.03.2025, 00:43
@Himmelsschein

Tut mir leid Leute, aber ich meine das genau so wie ich das geschrieben habe.

Wir können Eph 5,21 hier nicht dazunehmen.

Da steht deutlich drinnen:

,,Wie ⟨es⟩ in allen Gemeinden der Heiligen ⟨ist⟩, 34 sollen die Frauen[31] in den Gemeinden[32] schweigen, denn es wird ihnen nicht erlaubt, zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt"

Oder um was genau geht das? Auch ab Eph steht weiter, dass sich eher freuen unterordnen sollen.

Himmelsschein  25.03.2025, 02:14
@verreisterNutzer

Eph 5,21 und Kor 14 stehen nicht in Konkurrenz zueinander. In Kor 14 geht es um den presbyterianischen Dienst des Predigens im Gottesdienst, den dort auch die nicht-presbyterianische Männer nicht tätigen wollen.

Moldemort  24.03.2025, 21:56
PS: solche Rangordnungen sind natürlich.. siehst du auch im Tierreich

"Tierreich" 🤣😭

Damit wirfst du ALLE Tiere in ein Topf.

Bist du dir sicher das sowas in ALLEN Spezien und Rassen vorkommt? ^^

Himmelsschein  25.03.2025, 00:08

Das bezieht sich auf die Predigt im Gottesdienst, die nur dem Presbyter, zu Deutsch: Priester, vorbehalten ist.

Und nach Eph 5,21 sollen sich die Männer auch den Frauen unterordnen.

Es ist wichtig den gesamten Kontext der Bibel im Blick zu haben, damit es zu keinen falschen Schlüssen kommt und man anderen nicht Unrecht tut und sie falsch behandelt.

Nach Eph 5,21 verlangt Gott eine gegenseitige Unterordnung, um auf diese Weise die Harmonie zu ermöglichen.