Serbisch orthodoxe Trauung - Trauzeugin katholisch?

4 Antworten

Trauzeugin ist katholisch kein Problem, wahrscheinlich auch nicht für die orthodoxe Kirche.

Taufpatin ist an die Konfession gebunden: Orthodoxe Taufe > orthodoxe Patin, sofern die so etwas haben. Katholische Taufe > katholische Patin.

Wegen der Trauung soll das Brautpaar unbedingt rechtzeitig Kontakt mit dem katholischen Pfarrer aufnehmen, da bei konfessionsverschiedene Trauungen mit Orthodoxen einige Dinge zu beachten sind, damit die Ehe von beiden Seiten als gültig anerkannt werden; sofern sie das ohnehin nicht schon gemacht haben.

Sternchen2201 
Fragesteller
 17.02.2021, 08:12

Danke für die schnelle Antwort! :-)

Wieso soll ich mit meinem katholischen Pfarrer in Verbindung treten, wir wollen doch in der Orthodoxen Kirche heiraten?

Könnte es ein "Problem" sein, dass sie mit mir verwandt ist? Die Familie meines Mannes sagt dazu nur "das macht man bei uns nicht, das darf man nicht"

Das mit der Taufe habe ich mir leider schon gedacht :-(

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wolfruprecht  17.02.2021, 12:14
@Sternchen2201
Wieso soll ich mit meinem katholischen Pfarrer in Verbindung treten, wir wollen doch in der Orthodoxen Kirche heiraten?

Weil du katholisch bist und hier das katholische Kirchenrecht greift.

Beim Katholischen Pfarrer wird das sogenannte "Eheprotokoll" erstellt. Das ist quasi die Anmeldung zur Trauung und es werden einige Fragen zur christlichen Ehe besprochen, u. a. auch ganz praktische Fragen. Das ganze schickt dann der katholische Pfarrer ins Ordinariat der Diözese. Dort wird alles so bearbeitet und vorbereitet, dass es dann auch für die orthodoxe Kirche passt (vereinfacht gesagt). Das ist bei Trauungen mit einem orthodoxen Partner immer wichtig, da die orthodoxen Kirchen in bestimmten Fragen strengere Auflagen haben, damit am Ende auch alles seine (kirchliche 😊) Gültigkeit und Ordnung hat. Das hört sich jetzt vielleicht kompliziert an, ist es aber nicht, da alles Formelle dazu der Pfarrer erledigt. Aber es braucht halt ein wenig Zeit (Postlaufzeiten und Bearbeitung) und es ist besser, es schon vorher zu erledigen, als es evtl. später nach dem Gespräch mit dem orthodoxen Priester unter Zeitdruck nachzuholen.

Alle praktischen Fragen wie die Feier in der Kirche etc. werden dann mit dem orthodoxen Priester besprochen.

Könnte es ein "Problem" sein, dass sie mit mir verwandt ist?

Als Trauzeugin aus katholischer Sicht ist es sicher kein Problem. Trauzeugen müssen nicht einmal getauft sein und wahrscheinlich nur ein Mindestalter haben (16 oder 18). Alles andere ist egal. Beim Patenamt ist das anders, aber das gibt es bei einer Trauung ohnehin nicht.

Die Familie meines Mannes sagt dazu nur "das macht man bei uns nicht, das darf man nicht"

Diese Frage kann nur der orthodoxe Pfarrer sicher beantworten. Was die einzelnen Familien denken, ist da nicht von Bedeutung. Es kann sein — ich weiß es jetzt nicht sicher — dass die orthodoxe Kirche bestimmte Kriterien für Trauzeugen hat, aber diese kenne ich nicht.

Das mit der Taufe habe ich mir leider schon gedacht :-(

Das wird sicher in der orthodoxen Kirche genauso oder gar strenger gehandhabt wie bei den Katholiken. Das liegt unter anderem daran, dass das Patenamt auch ein Stellvertreteramt ist, und zwar für die christliche Gemeinde. Daher ist für die Übernahme des Patenamtes die konfessionelle Zugehörigkeit wichtig. Bei Schwierigkeiten in diesem Zusammenhang gibt es allerdings hierfür meistens recht pragmatische Lösungen. Papier ist da recht geduldig und das Patenamt ist für die Gültigkeit der Taufe nicht entscheidend. 😊 Sprich am besten gleich mit dem katholischen Pfarrer darüber.

Ich würde dir/euch empfehlen, möglichst bald mit deinem zuständigen katholischen Pfarrer Kontakt aufzunehmen, ggf. auch mit dem orthodoxen Priester, falls noch kein Termin für die Trauung fest vereinbart (!) wurde.

Falls du genaueres wissen willst, stell einfach über GuteFrage.net eine "Freundschaftanfrage" mit dem Hinweis zur Trauung. Allerdings lösche ich die "Freundschaften" wieder, sobald die Sachfragen geklärt sind. Ich bin da eher sehr zurückhaltend 😊. Aber manche Fragen lassen sich leichter direkt besprechen und haben dazu in einem öffentlichen Forum wie hier nichts zu suchen. LG

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Also du und dein Mann könnt heiraten da ihr beide Christen seid, ist das kein Problem, bei der Trauung wechselst du deine Konfession soviel ich weiß, außerdem darf deine Schwester als Trauzeugin katholisch sein, allerdings muss es eine ortodoxe Taufpatin geben, da das mit der Konfession zusammenhält, ortodoxe Taufe = ortodoxe Taufpatin, weil das Kind ortodox getauft wird

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Sternchen2201 
Fragesteller
 17.02.2021, 08:16

Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort!

Soweit ich weiß, muss ich meine Konfession nicht wechseln. Das habe ich auch nicht vor.

Das mit dem Taufpaten leuchtet mir ein.

Habe schon unter einer anderen Antwort gefragt: könnte es ein Problem sein, dass ich mit meiner Wunschtrauzeugin verwandt bin? Die Familie meines Mannes sagt: "Das macht man nicht, das geht nicht/gehört sich nicht"

Danke 😊

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DieAntwort17  18.02.2021, 02:39
@Sternchen2201

Nein, das ist gar kein Problem Verwandte dürfen auch Trauzeugen sein. Genauso wie bei der Taufe

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Ich bin kein Spezialist für porthodoxe Kirchen, aber meine Schwägerin ist russisch-orthodox.

Sie haben nicht kirchlich geheiratet, weil mein Bruder aus der römisch-katholischen Kirche ausgetreten ist und nicht gläubig. (ich meine, er wäre in keine andere Kirche eingetreten).

Die Kinder sind russisch-orthodox getauft, was auch Sinn macht, aber die Taufpaten müssen russisch-orthodox sein. Es war sogar so, dass sie bestimmte religiöse Namen verwenden müssen für die Kinder zumindest als Zweitname.

Die Kinder werden bei der Taufe nicht nur getauft, auch oft direkt gefirmt oder im Kleinkindalter gefirmt und dann empfangen sie auch das erste mal die Heilige Kommunion.

Das religiöse Leben, die diese religiösen Feste, wie bei der rk Kirche, gibt es bei der orthodxen Kirche nicht. Auch das Verständnis und und der Ablauf der Gottesdienste sind sehr anders.

Daher kann ich deine Aussage, so unterschiedlich sind die beiden Kirchen nicht, nicht nachvollziehen...

Auch finde ich es schade, dass du deinen Glauben, deine Tradiotion nicht weitergeben möchtest.

Vor der rk Kirche bist du nicht verheiratet, wenn du es nicht auch mit dem kath. Priester besprichst und klärst.

In der Orthodoxen Kirche ist es nicht gestattet einen Katholischen Glaubensvertretter zu heiraten. Da musst du vorher den katholischen Glauben leider abtreten. FÜhr genauere Informationen wennde dich doch direkt an eine Serbisch Orthodox Kirche in deiner nähe. Viel Glück trotzdem euch beiden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung