Frauenfußball – die neusten Beiträge

Als Mädchen Fußball spielen in der A-jugend bei Jungs?

Hey, ich bin 17 Jahre alt, und ein Trainer von einem Verein bei mir in der Nähe hat meine Eltern gefragt ob ich Lust hätte in der A-jugend mitzuspielen... Er meinte dass er schon alles abgeklärt hat, damit ich bei spielen mitspielen darf. Er hat gesagt dass auch noch ein anderes Mädchen zum Probetraining kommt, sodass ich nicht alleine bin. Jetzt weiß ich aber nicht wie ich mich entschieden soll... Ich spiele nämlich momentan in einer Damenmannschaft und meine Eltern müssen mich jedes Mal zum Training fahren... Wenn ich in der A-jugend spielen würde könnte ich alleine zum Training gehen und ich würde mit Leuten in meinem Alter spielen... Allerdings weiß ich jetzt nicht was besser für mich wäre. Ich würde mich gerne weiterentwickeln und gerne bald auf einem einem höherem Niveau spielen, aber ich weiß nicht ob das bei der A-jugend möglich ist... Die Mannschaft wo ich jetzt aktuell spiele spielt Bezirksliga, und ehrlich gesagt ist mir das Niveau da immernoch zu niedrig von der Schnelligkeit und so her... Ich glaube das wäre dann bei den Jungs besser. Aber ich weiß halt nicht ob ich dann in einer Jungsmannschaft richtig aufgenommen werde und vorallem weiß ich nicht wie ich es da schaffen soll später in einer guten Frauenmannschaft zu spielen, weil sicherlich keine Scouts zu einem A-jugend Fußballspiel kommen die Mädels suchen... Was würdet ihr an meiner Stelle machen?

L.G Elli

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Was hilft bei Unsicherheit im Fußball (weiblich)?

Hi,

bis Ende letzter Saison (24/25) habe ich noch bei der Jungenmannschaft unseres Dorfes (Kreisliga) gespielt, bis ich zu dem nächsten Frauenfußballverein gewechselt bin. 1. Weil ich wechseln musste, 2. Weil ich sehr unzufrieden war.

Bis ich 8 oder so war, war alles ja noch gut: Jeder hat den Ball irgendwo hingekickt und niemand hat darauf geachtet, welches Geschlecht der/die andere hat. Danach wurde ich irgendwie ausgeschlossen (es ist nicht so, dass ich mich jemals mit eingeschlossen gefühlt habe), aber wie du sagtest, ich wurde nie angespielt, ich musste mir den Ball immer selber holen, beim Mannschaftenwählen war ich immer die, die als Letzte übrig war, und was mich am meisten immer noch aufregt, ist, dass, wenn ich einen Fehler gemacht habe, ich direkt angemault wurde (oder wenn ich, wie sie es genannt haben, „aufs Tor gepölt“ (ich weiß nicht, wie es geschrieben wird) habe, auch wenn sie es selbst gemacht haben und der Trainer sagte, dass wir uns mal trauen sollen).

Durch solche Aktionen sind mein Selbstbewusstsein und mein Teamgefühl vollkommen den Bach runtergegangen, bis ich nicht mal ein halbes Spiel spielen konnte, ohne dass ich ausgewechselt werden musste, weil ich nur noch Fehler machte. Früher haben sich auch meine Gegenspieler immer darüber aufgeregt, dass ich zu hart in die Zweikämpfe gehen würde, aber bis vor kurzem bin ich fast gar nicht mehr in die Zweikämpfe gegangen, weil ich einfach kein Selbstvertrauen mehr hatte.

Ich habe früher auch mit meinem Trainer darüber gesprochen und er hat auch mit der Mannschaft geredet. Es hat ein bisschen geholfen, aber es hat meinem Selbstvertrauen nicht viel geholfen.

Die Tochter des Trainers spielt auch Fußball, ist aber 4 Jahre älter als ich. Aber da wir ca. auf demselben Niveau sind, hat er mir ein Probetraining für meinen jetzigen Verein organisiert.

Zuerst hatte ich ein Probetraining in der U15, aber weil das so gar nicht mein Niveau war, hatte ich ein Probetraining bei der U17 bekommen. Dort sind alle vollkommen nett und es macht richtig Spaß, weil halt alle Mädchen sind und ich nicht das einzige Mädchen in der Mannschaft bin, aber ich merke immer noch, dass ich einfach nicht diese Nettigkeit gewöhnt bin und dass ich sehr verschlossen bin.

Habt ihr irgendwelche Tipps? Ich weiß, nicht unterbuttern lassen =)

P.S: Glückwunsch an alle, die das alles durchgelesen haben...

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Erneuter Start im Fußball?

Hallo 🙋‍♀️ nachdem ich ca. anderthalb Jahre Fußball im Verein gespielt habe, habe ich nun vor kurzem aufgehört. Grund hierfür war, dass ich mich komplett unwohl in der Mannschaft gefühlt habe.
Da die meisten meiner Teamkollegen schon seit ihrer Kindheit Fußball gespielt haben, waren sie schon alle befreundet und haben sich gut verstanden. Ich habe mich oft ausgeschlossen gefühlt. Ich war immer eine der letzten bei Teamwahlen, habe so gut wie nie den Ball zugespielt bekommen, was dazu geführt hat, dass ich nie so richtig die Taktik beim Spielen gelernt habe. Klar, ich weiß schon die Aufstellung und so, aber manchmal habe ich einfach den Überblick verloren und stand nur dumm herum, einfach, weil ich nie richtig Übung hatte. Ich meine, wenn man fast nie den Ball bekommt, dann kann man ja auch nie trainieren, die Taktik des Spiels besser kennenzulernen, also wen man decken muss, wohin man abspielt,…

Jedenfalls habe ich dann Anfang diesen Jahres aufgehört mit Fußball, was mir tatsächlich ziemlich leicht gefallen ist, weil ich einfach wusste, dass ich dort nicht mehr hinmöchte. Die letzten zwei Tage hatten wir jetzt Projekttage an der Schule und ich war im Projekt Fußball. Während dem ganzen Spielen habe ich dann wieder gemerkt, wie viel Spaß mir das Fußballspielen eigentlich bereitet. Als wir einfach zum Spaß aufs Tor geschossen haben, habe ich auch oft Winkel oder so getroffen.

Ich glaube, dass ich an sich das Potenzial hätte, weiter Fußball zu spielen, da ich meiner Meinung nach nie soooo schlecht war (habe heute beim Fußballführerschein mit zwei anderen Mädchen Gold bekommen). Was ich dann aber wieder verunsichert, ist, dass ich halt einfach wenig Erfahrung in Spielen habe und auch nicht so krasse Skills auspacken kann, was vielleicht auch an der fehlenden Übung liegt.

Ich überlege jedenfalls, ob ich wieder mit Fußball anfangen soll. Mir hat es ja eigentlich immer viel Spaß gemacht und erst durch die Mannschaft, in der ich mich so unwohl gefühlt habe, habe ich nach und nach die Lust daran verloren.

Ich bin mir aber gleichzeitig unsicher, da ich z.B. auch mal einige Zeit Tischtennis im Verein gespielt habe, wo ich am Anfang Feuer und Flamme war und dann auch schnell die Lust daran verloren habe. Ich habe oft das Gefühl, dass ich mir zu viel vornehme… an manchen Tagen denke ich mir „Wie cool“ und an anderen Tagen habe ich gar keine Lust.

Denkt ihr, ich soll wieder mit Fußball anfangen? Trotz meiner fehlenden Spielerfahrung und meiner Unsicherheit?

Liebe Grüße, Butterblume2610 (w15)

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Meinung des Tages: Gleichberechtigung im Sport - setzen die deutschen Fußballfrauen bei der EM auch ein politisches Zeichen für mehr Geschlechtergerechtigkeit?

(Bild mit KI erstellt)

Dramatischer Sieg mit Symbolkraft

Die DFB-Frauen gewannen im EM-Viertelfinale 2025 gegen Frankreich nach über 100 Minuten in Unterzahl und einem nervenaufreibenden Elfmeterschießen mit 6:5. Trotz früher Roter Karte gegen Kathrin Hendrich und verletzungsbedingter Auswechslung von Sarai Linder zeigte das Team enorme Moral und Kampfgeist. Torhüterin Ann-Katrin Berger wurde zur Heldin, indem sie im Elfmeterschießen sowohl parierte als auch selbst verwandelte. Der Sieg bedeutete mehr als sportlichen Erfolg – er war ein emotionales Statement für Zusammenhalt, Willensstärke und den Glauben an sich selbst. Spielerinnen und Trainer betonten, dass mentale Stärke und Teamgeist über individuelle Klasse siegten.

Wendepunkt für die Wahrnehmung des Frauenfußballs

Das Spiel gegen Frankreich erzielte eine Rekord-TV-Quote mit über zehn Millionen Zuschauer*innen und einem Marktanteil von über 50 %. Die dramatischen Szenen, der Einsatz und die Atmosphäre machten das Spiel zur besten Werbung für den Frauenfußball. DFB-Vizepräsidentin Mammitzsch sprach von einer „Signalwirkung“ und hofft auf nachhaltige Begeisterung und höhere Sichtbarkeit. Der Halbfinaleinzug soll junge Mädchen inspirieren und auch Vereinen, Ligen und Nachwuchsarbeit neue Impulse geben. Die Euphorie, die bislang im Turnierverlauf gefehlt hatte, scheint nun endgültig entfacht.

Strukturelle Ungleichheit trotz sportlicher Erfolge

Trotz wachsender Popularität bleibt der Frauenfußball von echter Gleichberechtigung weit entfernt. Frauen verdienen deutlich weniger als Männer, haben schlechtere Trainingsbedingungen und sind medial weit weniger präsent. Es fehlt nicht nur an Geld, sondern auch an struktureller Wertschätzung, Sichtbarkeit und fairen Entwicklungschancen – von der Nachwuchsarbeit bis zur Bundesliga. Diskriminierung, fehlende Anerkennung und ungleiche Ressourcen prägen den Alltag vieler Fußballerinnen in Deutschland. Es geht um mehr als nur Gehalt: Es geht um Anerkennung, faire Bedingungen und eine Fußballkultur, die Frauen und Männer gleichwertig behandelt.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie kann der Fußball zur Vorbildfunktion für mehr Geschlechtergerechtigkeit werden?
  • Ist die Ungleichheit im Fußball eher ein finanzielles oder ein kulturelles Problem?
  • Sollte der Frauenfußball häufiger im Free-TV übertragen werden?
  • Welche Maßnahmen braucht es für echte Gleichstellung im Profisport?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Frauenfußball?

Ich spiele seit meinem fünften Lebensjahr Fußball und bin mittlerweile auf professioneller Ebene aktiv. In all den Jahren musste ich immer wieder mit denselben Vorurteilen konfrontiert werden, Aussagen wie:

„Frauen sind zu langsam oder zu schwach.“

„Die Qualität ist viel schlechter als bei den Männern.“

„Frauenfußball ist keine richtige Unterhaltung.“

„Es schaut sich ja eh keiner an.“

„Die Stimmung im Stadion ist nicht vergleichbar.“

„Die verdienen zu viel für ihre Leistung.“

„Männerfußball ist härter und deshalb besser.“

„Das ist kein richtiger Sport.“

„Es ist peinlich, als Mann Frauenfußball zu schauen.“

„Frauen gehören in die Küche.“

Solche Aussagen sind nicht nur respektlos, sondern auch zutiefst verletzend. Besonders wenn man selbst über Jahre hinweg mit Leidenschaft, Disziplin und Leistung in diesen Sport investiert. Was mich dabei besonders beschäftigt: Warum müssen sich Frauen im Fußball auch heute noch mit diesen abwertenden Klischees auseinandersetzen?

Es existieren längst Studien, die viele dieser Vorurteile widerlegen. Und doch hört man in Kommentarspalten, im Alltag oder auf dem Platz immer wieder dieselben abfälligen Sprüche, häufig von Männern.

Daher meine aufrichtige Frage:

Wieso hält sich diese negative Haltung gegenüber dem Frauenfußball so hartnäckig? Ist es wirklich so schwer, Leistung und Leidenschaft unabhängig vom Geschlecht anzuerkennen? Ist „Leben und leben lassen“ zu viel verlangt?

Ich würde mich freuen, wenn sich besonders auch Männer zu diesem Thema äußern könnten. Ehrlich und respektvoll.

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Fußball anfangen (mit 15, Mädchen)?

Hey zusammen

Ich überlege seit längerem mit Fußball anzufangen. Ich bin jedoch schon 15 und in den Vereinen die in der Nähe sind kenne ich viele die schon seit sie 7 sind dort spielen. Es sind kleine Vereine das heißt es gibt keine zweiten oder dritten Mannschaften wo man eingesetzt werden könnte. Würde ich dann im Spielen überhaupt Einsatzzeit bekommen? Was mich außerdem interessieren würde bei den Vereinen die es gibt haben die Mädchen nur einmal die Woche 1 1/2Stunden Training während selbst die U9 Jungs 2 mal die Woche 2 Stunden haben. Gibt es irgendwie Möglichkeiten noch mehr zu trainieren oder gibt’s da keine Chance? Wie weit könnte ich eigentlich kommen also gibt es eine Chance das ich noch halbwegs professionell spielen kann später? (Ich weiß es ist sehr unrealistisch und die Chance ist insgesamt sehr klein auch wenn man schon länger spielt). Ich wohne in Köln wo der 1. FC Köln so der größte Verein ist auch für die Jugend. Gibt es irgendwelche Chancen dass ich da noch hinkomme? Oder habt ihr Tipps für gute Vereine für Mädchen in Köln? Die Jungs in meiner Klasse und die die ich so kenne spielen fast alle Fußball und sind auch alle relativ gut während ich immer eine war die eigentlich nichts am Hut hatte mit Fußball weshalb ich irgendwie Angst habe das die irgendwie sehen wie schlecht ich bin🥲
LG und danke im Voraus schonmal für die Antworten🙏

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