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Frage zu Bestimmung eines Reimschemas?

Ich habe eine Frage bezüglich des ,Zerlegens' von Versen, um das korrekte Reimschema zu bestimmen. Ich hab hier ein Beispiel (ein mittelhochdeutsches Gedicht). Diese Bestimmung war leider nie meine Stärke...

Lâ mich, Minne, vrî! dû solt mich eine wîle sunder liebe lân. dû hâst mir gar den sin benomen. komest dû wider bî, als ich die reinen gotes vart volendet hân, sô wis mir aber willekomen! Wilt aber dû ûz mînem herzen scheiden niht (daz vil lîhte unwendic doch geschiht), vüer ich dich danne mit mir in gotes lant. sô sî er umbe halben Iôn der guoten hie gemant.

Meine Frage ist: Das Reimschema variiert tatsächlich etwas, je nachdem, ob ich die Sätze in Klammern ,nach unten verschiebe' oder nicht. Muss ich das einfach so lassen (und nicht verschieben) oder soll ich es verschieben, wenn ich beispielsweise eine Neuhochdeutsche Version habe, in welcher der Satz in Klammern, ein ganzer eigenständiger Satz ist und sich das dann auch reimt, oder soll ich es unabhängig davon zerlegen, weil es überhaupt in Klammern ist?

Wäre das Reimschema so korrekt?

  • Lâ mich, Minne, vrî! dû solt mich eine wîle sunder liebe lân. (a)
  • dû hâst mir gar den sin benomen. (b)
  • komest dû wider bî, als ich die reinen gotes vart volendet hân, sô wis mir aber willekomen! (b)
  • Wilt aber dû ûz mînem herzen scheiden niht (daz vil lîhte unwendic doch geschiht), vüer ich dich danne mit mir in gotes lant. (c)
  • sô sî er umbe halben Iôn der guoten hie gemant. (c)

Oder so?

  • Lâ mich, Minne, vrî! dû solt mich eine wîle sunder liebe lân. (a)
  • dû hâst mir gar den sin benomen. (b)
  • komest dû wider bî, als ich die reinen gotes vart volendet hân, sô wis mir aber willekomen! (b)
  • Wilt aber dû ûz mînem herzen scheiden niht (c)
  • (daz vil lîhte unwendic doch geschiht), (c)
  • vüer ich dich danne mit mir in gotes lant. (d)
  • sô sî er umbe halben Iôn der guoten hie gemant. (d)
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Unterschied zwischen Deutsch und Englisch? (Text & Reime)?

Die Frage ist etwas komplizierter als sie in der Überschrift steht.

Ich verfasse gerne englische Texte und Reime, mal auf einem Instrument, mal nicht.

Seit einem Jahr versuche ich diesen Style ins Deutsche zu verfassen und stoße immer wieder auf eine "unschöne Aussprache".

Wenn ich einen Satz ins Deutsche übersetze oder umschreibe, verändert sich der Klang dieses Satzes so extrem das es einfach nur hässlich klingt.

Unsere Aussprache spielt eine große Rolle. Unsere Botonung funktioniert anders als wie im Englischen. Klar. Wir haben viele Mehrsilbige Wörter, Viel zu viele Konsonanten. Viel zu viele Artikel. Das "ch" in Wache, ganz schlimm.

Selbst wenn man diese Kriterien beachtet, Wörter mit wenig Konsonanten benutzt, mehr einsilbige Wörter verwendet hat es keine Auswirkung und der ümgeschriebene Text hört sich vom Klang und Aussprache grässlich an, im Vergleich zu dem Klang vom Englischen. (Exakt die selbe Silben Anzahl)

Es ist eine andere Sprache keine Frage aber was ist der eindeutige Grund warum es nicht funktioniert oder wenn es machbar ist, wie funktioniert es.

Vokale, Konsonanten, Glotisschlag, die Buchstaben, Betonung und viele andere Dinge scheinen einen Einfluss darauf zu haben aber sind anscheinend nicht der Grund warum es auf deutsche nicht mehr so melodisch klingt.

Ist es eine andere Anordnung? Muss man die deutsche Sprache zu sehr brechen und biegen um auf diesen melodischen Klang zu kommen?

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