Kann mir hier jemand etwas zum Reimschema und Metrum sagen?
Ich verstehe das bei dem Gedicht einfach nicht. Kann mir das jemand erklären?
😊😊😊😊😊😊😊😊😊😊😊😊😊😊😊😊😊
Ann Cotten (*1982)
Angewendete Sensibilität (2011)
Wenn wird der Lyrik Rat gefragt.
Wittert sie gleich, da stimmt was nicht.
Was stimmt denn nicht? Der Ton behagt ihr nicht. Was wollt ihr von mir wissen?
Was Deutschland wird besorgen müssen.
Z. B. Ergreifend. Oder schlicht.
Am besten beides. He he he.
Wir respektieren deinen Schmäh.
Die Lyrik scheißt auf die Vorsicht.
Mit Aufstieg rechnet eh sie nicht.
Ihr fragt, was nötig ist? Was sonst ist Politik?
Wurde es nicht schon längst gesagt?
Das Abkratzen der Oberschicht.
Kannst du den Text abgetippt hochladen?
Puh, wird schwierig. Inwiefern würde das für dich einen Unterschied machen?
Leichter zum erklären.
Okay, wenn es dir wichtig ist, versuche ich es. Word oder in Frage tippen?
Ich habe nen Bearbeitungsvorschlag abgeschickt und den Text einfach einkopert:)
Awww, wie lieb von dir, danke :)
4 Antworten
Das Gedicht hat kein Fußmetrum. Die Autorin schafft im ersten Vers noch einen vierhebigen Jambus (mit Gewalt: "wenn wird ...") und vielleicht wollte sie auch ein Metrum, aber sie gibt den Plan bald auf. Da ist die Formanalyse schwer, denn die Autorin kann immer behaupten, dass alles Absicht war. Man kann halt beschreiben, was Vers für Vers vorliegt, und versuchen, plausible Schlüsse zu ziehen.
Wie man ein existierendes Metrum rauskriegt, erfährt man am zuverlässigsten hier:
Das Gedicht "Angewendete Sensibilität" wurde von der Autorin Ann Cotten im Jahr 2011 veröffentlich. Es besteht aus 2 Strophen, zwischen denen ein einzelner Satz steht. Die erste Strophe besteht aus 7 Versen, die zweite aus 5. Das Gedicht hat - typisch für die Zeit der Veröffentlichung - wie viele neuere Gedichte weder ein dauerhaftes Reimschema noch ein durchgehendes Metrum. Vereinzelt gibt es Reime, beispielsweise in Zeile 9 & 10. In Zeile 3/4 lässt sich zudem ein Enjambement finden.
Das Gedicht ist für eine Formanalyse insgesamt ziemlich scheiße, ehrlich gesagt haha
Schau mal, auf dieser Seite haben Leute das exakt durch geprüft und sind auf erstaunliche Dinge gestoßen. Leider habe ich die Seite jetzt erst entdeckt.
https://schnell-durchblicken.de/ann-cotten-angewendete-sensibilitaet
Lol, hier spricht dier autorni, ann. Tut mir leid, dass ich Kopfweh bereite, aber vielleicht zeigt das dann genau was, es ist nämlich so: (Die leerzeilen haben keine bedeutung. ) Wie ihr bestimmt wisst, hat ein Sonett 14 zeilen, in 4, 4, 4, 2 oder 4, 4, 3, 3, organisiert. Aber das hier hat nur 13! Wenn ichs erklären müsste, sind es glitches. Ich wollte ein Sonett schreiben, manchmal fiel mir aber ein Reim zu schnell ein und ich überstürzte die Sache usw. - sparte also insgesamt eine Zeile ein, und das Reimschema ist auch ganz durcheinander. das hatte ich bei Brecht auch schon gesehen, dass viele Reime, die eben keinem ganz klaren oder regelmässigen Schema folgen, sehr geil sein können. Überrumpelt einnne ein bisschen mehr als ganz brav nach Schema. Nichts gegen Schemata, aber sie zu brechen macht halt auch Spasz.
viel glück weiterhin mit der lyrik
ann