Jesidentum – die neusten Beiträge

Glaubensfrage?

Hey, ich bin Jeside/Yezide, und meine Familie ist zum Teil gläubig. Ich habe jedoch oft das Gefühl, dass unser Glaube in Deutschland schwerer zu lernen ist, da wir kein heiliges Buch wie die Bibel haben, sondern unsere Lehren nur mündlich weitergegeben werden. Wir glauben an einen Gott (Xwede) und an sieben Engel. Ich habe meine Religion nie wirklich ausgelebt – für mich war es immer nur: „Okay, ich bin Jeside“, aber nicht mehr. Erst seitdem ich in einer „depressiven Phase“ stecke, beginne ich zu beten. Ich sprach mit Xwede, habe oft geweint und hatte mit starken Suizidgedanken zu kämpfen – inzwischen versuche ich, diese Gedanken zu ignorieren. Einmal, als ich betete und Xwede bat, mir aus diesem Loch zu helfen, spürte ich plötzlich eine Hand auf meinem Kopf. Ich weiß aber nicht, wessen Hand es war. Seitdem fühle ich mich immer mehr zum Christentum und zu Jesus hingezogen. Das macht mir ein schlechtes Gewissen, weil es sich so anfühlt, als würde ich damit sagen, dass meine eigene Religion „falsch“ ist. Aber ehrlich gesagt habe ich mich nie wirklich zu den sieben Engeln hingezogen gefühlt, und einige Traditionen empfinde ich als nicht sinnvoll – zum Beispiel, dass man nur innerhalb derselben Kaste heiraten darf oder keinen Salat essen soll. Was ich an meiner Religion liebe, ist der Respekt gegenüber allem – der Natur, den Tieren und den Menschen. Doch mir fehlt das Gefühl einer tiefen Verbindung. Ich frage mich, ob ich mich nur zum Christentum hingezogen fühle, weil ich so oft Inhalte darüber auf Social Media sehe. Aber gleichzeitig empfinde ich das Christentum als sehr liebevoll und friedlich. Ich denke schon seit Monaten darüber nach und finde einfach keine Antwort. Ich habe Gott gebeten, mir ein Zeichen zu geben, welche Religion die „richtige“ für mich ist – aber ich habe keins bekommen. Ich bete darum, dass er mich auf den richtigen Weg führt. Ich schreibe das, weil ich wissen möchte, ob es anderen genauso geht und was sie getan haben. Bitte nur respektvolle und ernst gemeinte Antworten.

Danke!

Christentum, Gott, Jesidentum

Was haltet ihr von einer Verfilmung des Messias der Lügen (Ad-Dajjal) islamisch (im Christentum der Anti-Christ)?

Die Verfilmung des wieder gelehrten Messias ist bereits auf Netflix vorhanden. Eine wirklich interessante Darstellung in dem die Welt verdreht dargestellt wird. -Man weiß garnicht ob Jesus wirklich oder nur als ein Agent dargestellt wird oder ob er der Anti-Christ oder islamisch Ad-Dajjal sein soll. Immerhin verbringt er Wunder in der Darstellung genauso wie er es in der Bibel und Quran getan hat.

Man könnte das mit der Darstellung des Islamischen Dajjal oder Antichristen fortsetzen.

In diesem Fall aber müsste man darstellen das der Messias der Lüge also die Islamische Version von ihm tatsächlich Gott ist. Bzw. Wie es dazu kommt, dass jemand auf der Stirn drauf stehen hat "ich bin ein Kafir(ungäubig)"

Also der offensichtlich der große Lügner ist und das dann auch sagt und dann zugleich behauptet Gott selber zu sein und nur 1 Auge hat und Impotent ist.

Und man doch die Prophezeiungen vor sich liegen hat.

Ich habe so meine eigene Fantasie wie man beweisen kann, dass die Lüge doch wahrer als die Wahrheit selbst ist. Und die Wahrheit von der Natur der Lüge abhängig ist und eigentlich auch nur Falsch ist. Und die Erde doch Runde ist und obwohl nicht Gott gleich aber dennoch keinen Anfang und kein Ende hat

Usw.

Und die Welt ist das Spiegelbild Gottes. Aber das Spiegelbild enthält den Widerspruch. Doch Allah bzw. Gott ist frei von Widerspruch.

Aber keiner weiß woher er kommt wenn er doch nie geboren wurde bzw. Nie entstanden ist.

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Mein Freund Jeside und ich Deutsch lieben uns?

Hallo ich war lange verheiratet und hatte mich nach 8Jahren Ehe von meinen Mann getrennt.

Ich wollte in eine andere Stadt ziehen und war schon so gut wie weg, bis ich diesen Mann in meiner neuen Stadt kennen gelernt hatte. Er lebte jedoch in meiner alten Stadt.

Als ich meine letzten Sachen holen wollte, wurde mir ein sehr guter Job in meiner alten Stadt angeboten. Für mich war das wie Schicksal. Ich entschied mich hier zu bleiben und den Mann weiter kennen zu lernen.

Von Anfang an hatten wir beide das Gefühl das alles perfekt passt. Ich habe das noch nie erlebt.

Als er mir sagte das er Jeside ist, ich habe ich ihn gefragt ob er mit einer andersgläubigen zusammen sein darf. Er sagt das seine Eltern sehr locker sind. Wir beide sind keine Kinder mehr und um die 30 Jahre alt. Also hab ich das ernst genommen.

Wir verbrachten viel Zeit miteinander und er stellte mich seinen Eltern per video cam vor, die mich sehr gut aufgenommen haben. Auch ich stellte ihn meinen Eltern vor. Es war alles perfekt.

Auf einmal sagte er mir das es ein Problem gibt.er dürfte nur eine Jesidin heiraten. Er sucht schon seit langem eine Lösung, aber findet keine. Er möchte seine Eltern nicht verlieren. Sie leben im Nord Irak. Er ist schon seit 9 Jahren in Deutschland. Wir haben uns beide verliebt.

Ich fragte warum er alles für mich gemacht hat, seine Eltern vorgestellt, meine etc. Er sagt er weiß nicht warum, er hatte sowas noch nie gemacht. Er wollte mich kennen lernen, da er noch nie eine so interessante Frau getroffen hat. Er meint das alles an mir einzigartig ist und ich die perfekte Frau für ihn bin. Er sagte das das Herz wie noch nie weh tut, er nur nicht weiß was man machen kann.

Ich überlege ob wir zu seinen Eltern fahren und mich richtig vorstellen. Wenn sie es akzeptieren, wäre das sehr gut, wenn nicht müsste wir dann wohl uns trennen. Ich habe noch nie so einen Mann kennen gelernt. Ich möchte ihn nicht verlieren.

Ich suche schon nach anderen Lösungen. Fall ihr welche kennt bitte ich euch uns zu helfen.

Ich meine wir Leben im 21. Jahrhundert. Ich verstehe die Kultur der Jesiden. Auch das mit der Verfolgung und warum sie dieses System aufgebaut haben. Aber es ist eine neue Zeit.

Er hat mich komplett in seinem Leben integriert. Wir brauchen Lösungen, aber ohne das er seine Eltern verliert. Das könnte ich ihm nicht antun.

Eltern überreden, Glaube, Heirat, Irak, Jesiden, Jesidentum

Zwangshochzeit, Ehrenmord, neuer Partner?

Liebe Community,

Ich möchte meine Geschichte mit euch teilen. Ich bin 20 Jahre alt und stamme aus einer yezidischen Familie. In meinem Glauben dürfen wir nur innerhalb der Gemeinschaft heiraten. Jedoch habe ich mich nie wirklich mit diesem Glauben identifiziert und bin heute eine überzeugte getaufte Christin.

Meine Mutter setzte mich stark unter Druck, jemanden kennenzulernen, der ebenfalls yezidisch ist - darunter fiel auch mein Cousin. Obwohl ich anfangs kein Interesse zeigte, gab ich ihm eine Chance, da ich dachte, es sei meine Pflicht, einen yezidischen Partner zu finden. Doch seine Denkweise und Persönlichkeit sprachen mich nicht an.

Trotzdem entschied ich mich schweren Herzens, auf seine Annäherungsversuche einzugehen, da meine Mutter so glücklich darüber war. Die Eile und der Druck führten schließlich zu einer Verlobung, obwohl ich Zweifel hatte. Die Eltern ruften mich an und fragten kurz nach meinem Abitur, ob ich bereit wäre ihn zu heiraten. Ich konnte in dem Moment nichts anderes sagen als ja weil ich es mir nicht vermasseln wollte und meine Eltern doof darstellen lassen wollte.

Zu meiner Mutter jedoch sagte ich direkt, dass ich es nicht will und sie meinte sofort, es sei schon zu spät es gäbe kein zurück mehr.

Nach der Verlobung trennte mich inoffiziell von ihm, doch das Schlimmste ist, dass er und meine Familie die Hochzeit nicht auflösen will und mir sogar mit Gewalt droht, wenn ich etwas dagegen unternehme. Inzwischen habe ich einen Mann kennengelernt, den ich aufrichtig liebe, aber er ist kein Yezide und leidet genauso unter der Situation wie ich.

Ich fühle mich eingesperrt, kann mit niemandem darüber reden und sehe keine Lösung. Ich möchte nicht den Erwartungen meiner Familie entsprechen, aber ich möchte auch nicht mein Leben verlieren. Ich fühle mich verzweifelt und hilflos.

als ich meinem Vater sagte ich muss alles auflösen schwörte er nur dass er mich töten wird und irgendwo in den Bergen meine Leiche verscharren wird.

Bitte, wenn ihr irgendwelche Ratschläge habt oder wisst, wie ich aus dieser Situation herauskommen kann, helft mir. Ich bin verzweifelt und weiß nicht mehr weiter. Sonst muss ich sterben.

Jesus, Christentum, Gewalt, Zwangsheirat, Ehrenmord, Jesidentum

Wie soll ich die Eltern meiner Yezidischen Freundin überzeugen?

Hallo,

ich bin schon mit meiner Yezidischen Freundin seit über 4,5 Jahren zusammen und wir haben schon einige schwierige Phasen im Leben aufgrund der Familie etc. durchgemacht. Jedoch spitzt sich die Lage mittlerweile mehr und mehr, da wir älter werden (ich 22/ Sie 21). Dazu haben wir die Beziehung bis jetzt noch geheim gehalten.

Und ihre Schwester hat seit kurzem auch geheiratet und da hat sie gemerkt wie schwierig es mit mir (ich bin Sikh) wird zu heiraten da die Eltern streng sind.
Sie hat versucht mich loszuwerden hat nicht so gut geklappt da sie mit ihr Herz und Kopf am kämpfen ist.
Wir haben letztens über die Situation gesprochen beim treffen und sie ist so unentschlossen sie weiß dass sie auch nicht ohne mich kann aber sie weiß auch nicht wie sie mit mir kann.
Demnach sind wir so verblieben, dass ich alles organisieren soll bis wir in den nächsten 2-3 Jahren mit ihren Eltern sprechen und demnach habe ich jetzt schon die Verantwortung auf meiner Hand genommen und suche nach Lösungen.
Ich habe bereits mit einem Kurdischen Psychologen gesprochen, aber ich wollte weitere Informationen, von wem & wo ich noch mehr Hilfe holen kann und wie ich sie beruhigen kann und motivieren kann weiter zu machen?

Ich bin mir bewusst, dass früher meine Religion (Sikh) und die Yeziden miteinander Heiraten durften aber mittlerweile ist es sehr schwer geworden.
Ich weiß auch, dass es keine Möglichkeit leider gibt Yezide zu werden bzw. zu der Religion dazuzugehören.

Demnach wäre ich dankbar, wenn es hier draußen Menschen gibt die uns helfen können und eventuell auch privat tips geben können um die Situation zu verbessern.

Ich bedanke mich schonmal im voraus😃

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An die Monotheisten: sind Jesiden "Satansanbeter"?

Guten Abend!

Mich beschäftigt eine Frage, für die ich gerne einige Meinungen einholen möchte. Da diese Frage ausschließlich auf theologischer Grundlage fußt, bitte ich lediglich um Antworten von Monotheisten. Ideologisch getriebene Antworten von Atheisten und oder Polytheisten, sind für die Beantwortung meiner Frage irrelevant, es sei denn, man mag sein Wissen dazu teilen.

Wie dem auch sei: Satan wird in jüdischer- islamischer und christlicher Theologie als einen ehemaligen Engel beschrieben, der rebellierte und gilt seither als Satan/Teufel/Iblis.

Nach jesidischer Theologie, rebellierte ein Engel (wie bei den abrahamitischen Religionen), wurde bestraft und in die Hölle verbannt und galt seither als Satan/Teufel/Iblis -und jetzt kommt das entscheidende- versöhnte sich aber wieder mit seinem Herrn. Seither soll der ehemalige Iblis als Engel auf der Erde hausen.

Der sogenannte IS, massakriert gerade die Jesiden, weil sie eben in ihren Augen "Teufelsanbeter" seien. (Keine Relativierung und Bagatellisierung) So hört man es irgendwie auch an anderer Stelle.

Da ich gebürtige Jesiden bin (jetzt Christin) kann ich die Erfahrung schildern, dass nach den Jesiden das böse nicht existiert. Sie dürfen den Namen des Iblis noch nicht einmal aussprechen.

Aber! Gehen wir davon aus, es ist wie es die abrahamitischen Religionen beschreiben (woran ich als Christin selbstverständlich glaube), könnten wir Ihnen "vorwerfen" sie seien "Teufelsanbeter"? Oder sind sie Unwissende? Jesiden glauben -von ihnen aus- nicht an Satan. Tun sie es dann unbewusst? Und wie steht ihr zu der Tatsache, dass sie die Möglichkeit hätten, die Bibel, den Qur'an und die Thora/den Talmud zu lesen? Sind sie "verloren"?

Danke an Juden, Christen, Muslime, Sikhisten, Bahai-Anhänger, Zoroastrier und an die Jesiden selbst.

Gruß und Shalom

xxPHILOSOPHINxx

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