Wer ist jeside und hat eine andersgläubige geheiratet?
Hallo, ich brauche dringend Hilfe. Ich kenne mich über das Jesidentum aus. Mein Freund meinte zu mir als ich ihn fragte ob er eine Nicht-Jesidin heiraten dürfte, dass seine Eltern sehr locker sind und wenn man will kann man alles.
Wir haben die Eltern des anderen auch schon kennen gelernt. Am Wochenende gestand er mir seine Liebe und das er nach Lösungen für das Problem gesucht hat, das er nur eine Jesidin heiraten darf.
Ich war geschockt, da er mir immer was anderes gesagt hat. Wir sind beide um die 30 und keine Kinder mehr.
Meine Frage richtet sich an Menschen die in der gleichen Situation sind, waren oder welche kennen die es sind.
Wir leben im 21 Jahrhundert und es sollte nicht mehr so streng sein. Ich verstehe den Grund für diese Regel, aber wenn 2 Menschen sich lieben sollte der andersgläubige nicht verschmäht werden von den Eltern. Das Jesidentum sagt ja das jeder Mensch der gut ist in den Himmel kommt und das nicht jeder gute Mensch zugleich Jeside sein muss.
Wie lange seid ihr schon zusammen?
Ich weiß das es mega dumm klingt...erst seit 2 Monaten. Aber bei uns ging es verdammt schnell mit den Gefühlen,vertauen etc. Ich habe sowas noch nie empfunden und er auch nicht.
3 Antworten
Bei den Jesiden gilt die Regel:
Wer einen Nichtjesiden heiratet, wird aus der Glaubensgemeinschaft ausgeschlossen.
in wie weit das tatsächlich umgesetzt wird weiß ich leider nicht. Es könnte auch sein dass seine Eltern das nicht so eng sehen aber Freunde oder dein Freund selbst schon
Ja, gut aber wenn das eben die Regeln der Religion sind ist es vielleicht auch etwas viel verlangt jetzt nach 2 Monaten Beziehung zu verlangen seine Religion hinter dich zu lassen.
Es bedeutet ja dass er ausgeschlossen wird, nur er.
Das weiß ich ...wir wollen ja auch nicht gleich heiraten und uns weiter kennen lernen, jedoch wenn ich weiß das die Eltern gegen mich wären, dann habe ich keine Zeit verloren.
Ihm ist sein Glaube bzw Kultur egal, das hat er mir gesagt. Es geht ihm nur darum seine Eltern nicht zu verlieren.
Glaub mir wenn es ein normaler Typ wäre den ich so kurz zusammen wäre, würde ich garnicht so darum kämpfen. Aber ich habe in meinem ganzen Leben noch nie sone Gefühle gehabt, mich noch nie so gut Gefühlt und harmonisch gelebt, verstanden etc. Er weiß genau was ich will und ich bei ihm. Da brauchen wir keine Worte. Ich weiß es klingt wie so ein verliebtes Mädchen aber ich bin 32 mit Erfahrung und das gabs noch nie bei mir
Na eig doch oder? Er sucht ja auch nach Lösungen, aber ohne seine Eltern dabei zu verlieren. Für mich erscheint dann die einzigst logische Lösund, das die Eltern mich akzeptieren und einwilligen. Oder wie siehst du das?
Du weißt zb dass jediden bis zu 3-5 Ehefrauen haben dürfen?
Auch dass bei den Jesiden seine Eltern deinen Eltern Brautgeld zahlen müssen?
Das mit den ehefrauen ist nur wenn der sheikh es erlaubt bei der zeremonie, was sehr selten passiert.
Und das mit dem Brautgeld weiß ich...
Ich bin komplett im Bilde
Ja, dann verstehe ich nicht warum du denkst dass es darauf ankommt dass dich die Eltern akzeptieren.
Weil wenn die Eltern mich nicht akzeptieren gäbe es keine Zukunft für uns.
Naja, wenn die Eltern von ihren Regeln überzeugt wären, dann wird es dir auch nichts bringen dass die dich mögen.
Was erzählst du bitte für ein Schwachsinn?? Das stimmt überhaupt nicht, wir Yeziden dürfen nur eine Frau heiraten. Die Männer heiraten ein zweites mal nur, wenn die Frau gestorben ist oder keine Kinder bekommt, aber das auch nur wenn der shex es erlaubt 🤦♀️
Jesiden sind grundsätzlich monogam. Die Vielehe gilt als Ausnahme und wird nicht geschätzt, obwohl sie nicht verboten ist. Die Anzahl der Frauen, die Männer theoretisch heiraten dürfen, beschränkt sich auf drei bis fünf.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Jesidische_Heiratsvorschriften#:~:text=den%20alten%20Zeiten“.-,Monogamie%20und%20Polygamie,sich%20auf%20drei%20bis%20fünf.
Ja, aber hier steht nix mit 3-5 Frauen? Bitte schreibe nix ohne Gewissen 🤦♀️
Befolge doch erstmal selbst deine eigenen Vorwürfe.
Lese nochmal alles und scrolle runter zum Punkt —> Monogamie und Polygamie
und klicke drauf und lese was da steht. Da steht nämlich genau der Text den ich rauskopiert habe.
Aber ist von einem paar Tage altem Account nichts anderes zu erwarten als Getrolle
DAs ist das Problem mit strengen religiösen Regeln: sie sind nicht logisch und sie sind auch nicht nachvollziehbar.
Dein Freund müsste sich aus diesem ganzen religiösen Zwang lösen. Das bedeutet aber wahrscheinlich, dass er dann auch Probleme mit seiner Familie und dem gesamten Umfeld bekommt.
Es ist seine Entscheidung.
Er selber geht der Kultur, religion nicht nach. Er liebt nur seine Eltern und möchte sie nicht verlieren. Das verstehe ich auch. Sie leben aber im Irak und nicht in Deutschland. Das sind 2 verschiedene Welten. Ich weiß das es seine Entscheidung ist. Mein vorschlag ist es die Eltern zu besuchen. So das sie mich ein paar Wochen richtig kennen lernen können. Wenn sie so offen sind wie er sagt, besteht die Möglichkeit doch das sie mich als Frau an seiner Seite akzeptieren könnten. Deswegen wollte ich wissen was andere in dieser Lage gemacht haben. Ich weiß es gibt sehr viele in der gleichen Situation.
Natürlich sind sie logisch und nachvollziehbar? Wofür sind denn die Religionen erschaffen worden nur um damit zu spielen? Ich finde, wenn man es weiß, dass es mit den Religionen nicht klappt, fängt man erst recht garnicht mit der Beziehung an. Egal zu welcher Religion du auch immer gehörst, ist bei dir genau so nicht erlaubt
Ich weiß nicht, ob du in dieser Beziehung glücklich sein wirst. Ob es stimmt was er von sich gibt? Entweder hat er echt keine Interesse an dieser Religion und bricht dann den Bann seiner Eltern oder er lügt dir was vor, dass du in die Religion einwilligen sollst. Ist mit Vorsicht zu genießen.
Wünsche dir viel Glück in der Beziehung. Sollte er doch bedenken haben, wegen seiner Eltern, sollte die Küche besser kalt bleiben. So leid es mir tut.
Was die bekloppten Religionen alles anrichten können, unfassbar!
Ja danke dir da hast du recht. Vorallem in der heutigen Zeit sollte es das nicht geben. Man kann in seine Religion aber nicht konvertieren. Ich hoffe das ich akzeptiert von den Eltern.
Wir sind jetzt auch nicht so grausam wie ihr denkt, ich kann dir jetzt schon sagen, wir Yeziden sind ein sehr Friedliches Volk was jemals gab, wir tun niemanden was an oder haben auch jemals jemandem was schlechtes gewünscht. In unserem Gebet fangen wir erst damit an ,,oh Herr schütze erst die 72 Völker und dann uns" wir helfen sogar unsere Feinde, wenn es um Leben oder Tod geht. Wir hatten bis jetzt 74 Völkermorde und werden immer weniger und werde zum Islam zwangskonvertiert. Deswegen könnte es bisschen schwer sein für seine Eltern, da sie Angst haben, dass im Zukunft unser Religion nicht mehr geben wird.
Ich habe auch niemals gedacht, das Jesiden grausam sind. Im Gegenteil. Ich schätze den Glauben sehr, vorallem die Einstellung das jeder Mensch gutes tun soll. Danach lebe ich selber. Ich kann verstehen, das seine Eltern eine Jesidin an seiner Seite wünschen für die Zukunft der Religion und Kultur. Er kann diese Werte auch an seine Kinder übermitteln, das finde ich wichtig. Mir wurde geraten, das man erst mit einer Tante oder Onkel darüber sprechen sollte bevor man zu den Eltern geht. Was denkst du?
Er selbst sagt zu sich das er atheist ist. Er trägt das Jesidenband bicht und geht keiner der Regeln nach. Ihm geht es nur um seine Eltern