Führerscheinklasse B – die neusten Beiträge

Existiert ein US Bundesstaat, in dem Touristen einen Führerschein erhalten können, der auch nach dem USA Aufenthalt gültig bleibt?

In manchen Bundesstaaten ist ein Wohnsitz erforderlich, um einen Führerschein erhalten zu können.

In Texas können auch Touristen einen Führerschein erhalten, aber dieser verliert leider mit dem Ende des USA Aufenthalts seine Gültigkeit.

Ich weiß, dass ein amerikanischer Führerschein in Deutschland ungültig ist, wenn man nicht lange genug in den USA gelebt hat. Darum geht es mir in dieser Frage nicht. Wichtig ist, dass der Führerschein in den USA gültig bleibt, denn mein Plan lautet wie folgt:

  1. in die USA reisen
  2. einen US Führerschein erwerben (Dauer und Kosten variieren je nach Bundesstaat, ab ca. 1-2 Tage und 33$)
  3. ein Auto mieten
  4. einen Roadtrip machen und den restlichen USA Urlaub genießen
  5. nach Deutschland zurückkehren
  6. ???
  7. auswandern (in die USA oder in die Schweiz) solange der Führerschein aus Schritt 2 noch gültig ist
  8. den Führerschein aus Schritt 2 ohne zusätzliche Prüfung oder Fahrstunden gegen einen lokalen Führerschein tauschen (außer es handelt sich um denselben US Bundesstaat wie in Schritt 2)

Aufgrund der deutlich geringeren Führerscheinkosten in den USA sind die Gesamtkosten niedriger als für einen deutschen Führerschein. Da ich ohnehin auswandern werde, ist es egal, dass mein US Führerschein zunächst in Deutschland ungültig ist.

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Ausstellung der Führerscheinklasse?

Hallo

ich möchte eine Frage zu meinem Führerschein stellen.

Hier ist eine kleine Hintergrundinformation.

  • Ich habe meine Fahrstunden bei Fahrschule123 für die Klasse B manuell begonnen. Ich habe Theorie und insgesamt 10 praktische Fahrstunden genommen, davon 1 Automatik und 9 manuell.
  • Da ich mit dem Verhalten des Fahrlehrers nicht zufrieden war, wechselte ich die Schule zu Miro Dirving School. In der neuen Fahrschule änderte ich die Klasse auf B197 und übte nur noch mit Automatik, da ich bereits 18 Stunden mit der Handschaltung absolviert hatte und die Mindestanforderung nur 10 Stunden betrug.
  • Als ich meine Prüfung bestand, gab mir mein Prüfer nur den Automatikführerschein. Ich ging zum Stadtamt und sie baten mich um einen Schalterkompetenznachweis von der Fahrschule.
  • Ich habe beide Schulen gebeten, den Nachweis zu erbringen, aber sie haben sich beide geweigert.Fahrschule123 hat sich geweigert, weil ich die Schule gewechselt habe, also wird nur die Miro-Schule diesen Nachweis ausstellen.Die Miro-Schule hat sich geweigert, weil ich bei ihnen keinen Handarbeitsunterricht genommen habe.
  • Die neue Lösung, die Miro Fahrschule erwähnte, war, einen kurzen Test für Nachweise zu geben, aber Fahrschule123 lehnte ab. 

Gibt es jemanden, der eine bessere Lösung anbieten kann oder weiß, was mir helfen wird.

Ich wäre für eine Beratung dankbar.

Danke 

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Zu dumm zum Autofahren?

Hallo,

Ich bin 17 und gerade von meiner 6. Fahrstunde nach Hause gekommen. Diese verlief, genauso wie (fast) alle anderen Stunden davor, katastrophal. Die Theorie hatte ich beim ersten Mal mit 0 Fehlerpunkten direkt bestanden, quasi nichts leichter als das.
Seit ca. 3 Wochen habe ich jetzt Praxisstunden bei einem ü60 Fahrlehrer, der langsam mit mir am Verzweifeln ist. Es vergeht keine Stunde bei der ich nicht mindestens 3 Mal abwürge, aus Versehen zu weit rechts bzw. links fahre oder theoretisch einen Fußgänger umgebracht hätte. Mein Fahrlehrer wird langsam ungeduldig, was ich verstehen kann. Ich bin beim Autofahren nur immer so nervös, Fehler zu machen, weil ich bereits schon so viele gemacht habe, sodass ich nur noch mehr Fehler mache.
Es ist wie ein Teufelskreis, aus dem ich nicht mehr rauskomme. Dass mein Fahrlehrer irgendwann echt sauer ist, und (das Schlimmste) enttäuscht, macht die Sache nicht besser. Er sagt Dinge wie „Wenn du so weitermachst brauchst du 100 Fahrstunden“ oder „Du denkst zu langsam, du erwartest wohl vom Auto dass es selber fährt“ und Ähnliches. Ich komm mir mittlerweile echt dumm vor, so viele Fehler zu machen, zumal ich ja eigentlich weiß, wie es richtig gehört. Ich bin mit Schalten, Schauen, Blinken, Lenken, etc. so überfordert, dass mindestens eines dieser Dinge immer hinten runterfällt.
Es gab eine einzige Fahrstunde am Vormittag, die super verlief. Keine zittrigen Hände, kein Geschrei vom Fahrlehrer. Ich kann aber nicht lokalisieren, woran das liegt, bzw. was anders als bei den anderen Fahrstunden war. Ich bin einfach gefahren, obwohl ich davor genauso nervös war wie sonst auch.
Ich hatte mir heute vorgenommen, dieses Mindset beizubehalten, das war aber nach dem ersten Abwürger und der ersten Vollbremsung direkt wieder verflogen.
Meine Mutter rät mir, den Fahrlehrer zu wechseln, ich bezweifle aber, dass das etwas bringt. Außerdem ist die Fahrschule momentan bis ins Maximum ausgelastet, da würde ich als launige Quereinsteigerin garantiert erst nach 1-2 Monaten bei einem anderen Fahrlehrer wieder anfangen können. Die Pause wäre meiner Meinung nach eher kontraproduktiv. Auf Automatik kann und will ich nicht umsteigen.

Was soll ich machen? Fahrlehrer wechseln? Eine andere Herangehensweise beim Fahren?

Danke im Voraus für Ratschläge

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Fahrschule Angst?

Hallo 🙋‍♀️

ich hatte gerade meine 3 Fahrstunde (Schalt) und es ist wirklich besser geworden ich hab kaum Probleme beim anfahren und kann auch relativ gut schalten. Wir sind 1h ca immer die selbe Strecke gefahren und trotzdem wusste ich am Ende immer noch nicht wann ich abbiegen soll. Die Anweisung wo kam dann oft (für mich) zu spät und ich hab zu abrupt gelenkt..

Der Fahrlehrer war am Ende der Stunde ziemlich enttäuscht darüber. Und hatte den Eindruck das ich zu viel Druck habe.

ich weiß nicht wirklich warum aber meine Augen wurden nach jedem Wort was er gesagt hat (als wir standen) glasiger

ich konnte mich auch nicht mehr zusammenreißen oder gar ihm erklären was mein Problem war weil meine Stimme immer dünner wurde .
Ich habe keine Angst gehabt vor der Fahrstunde ich hab mich aber auch nicht gefreut. Generell hab ich keinen Spaß beim Auto fahren ich bin nervös.

bezüglich der Strecke war mein Problem das sich alles für mich gleich aussah und ich wirklich keinen Plan hatte wo ich abbiegen soll. Auch war mein Problem das lenken, er hat oft in mein Lenkrad reingegriffen da ich sonst an parkende Autos seitlich Gefahren währe also die Außenspiegel.
Für mich ist/war es immer klar das ich nie viel Auto fahren werde am liebsten würd ich in eine große Stadt ziehen und nur öff. Verkehrsmittel nutzen.

Aber irgendwie ist der Führerschein halt so ein Basic Ding , und viele werden verurteilt wenn sie keinen haben .. Was ist euere Meinung dazu?

noch dazu kommt das ich Mitte Juli 17 werde also eigentlich hätte ich noch Zeit. Würden ihr mir raten zu pausieren? Auch bezahlt meine Oma meinen Führerschein und hat meinem Dad schon das Geld überwiesen und irgendwie will ich sie nicht enttäuschen.

ich hoffe ich hab das nicht zu kompliziert geschrieben aber ich würde mich über mögliche Tipps freuen!

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Praktische Fahrprüfung nicht bestanden ungerecht?

hallo meine lieben,

geplant war um 11:40 Uhr die praktische Fahrprüfung heute. Mein Fahrlehrer hat mir geraten, nochmal um 9 Uhr eine Fahrstunde zu machen, die er mir gestern erst spät abends gegen 23 Uhr mitgeteilt hat.

Heute, am Prüfungstag, hat er wieder mal 10 Minuten vor der Fahrstunde um 9:35 Uhr die Fahrstunde verlegt, danach wieder auf 9:50 Uhr. Geplant war eine Pause dazwischen, damit ich auch gelassen, ohne Sinnesüberreizungen in die Prüfung gehen kann. Das hat aber nicht gepasst, weil mein Fahrlehrer mich abgeholt hat, in die Waschanlage gegangen ist und noch das Auto sauber gemacht hat. Gegen 10:30 Uhr sind wir dann losgefahren. Geplant waren 45 Minuten. Statt dass ich das Parken nochmal richtig lernen sollte, wurde nur hingewiesen, dass der Prüfer innerhalb bestimmter Ortschaften fährt; darüber sind wir auch durchgefahren.

Nur zur Info: dem Fahrlehrer gehört die Fahrschule. Er war während der Fahrt vor der Prüfung so passiv-aggressiv, hat mich ständig runtergemacht, was ich komplett ignoriert und einfach geschmunzelt habe, weil ich meinen Fokus nur auf die Prüfung gelegt habe.

Statt einer Pause, wie geplant, kamen wir 5 Minuten vorher am TÜV-Gelände an. Ich war total gelassen. Alle Technikfragen habe ich ohne Fehler beantwortet, perfekt ohne Korrekturzüge geparkt, die Gefahrbremsung war auch gut, nur rechts blinken beim Halten hat gefehlt. In der Einbahnstraße bin ich leider nicht links eingeordnet. Ich habe wohl in einer 50er Zone nicht genügend Abstand gehalten, weil ein Mann wohl zu seinem Auto wollte und ich nur 1 Meter Abstand gehalten habe. Dies stellt eigentlich eine äußerst Gefährdung dar. Mein Fahrlehrer meinte, ich wäre blind weitergefahren, was eigentlich darauf hindeutet, dass der Prüfer hätte eingreifen sollen. Für mich war das so, als ob alles dafür getan wurde, dass ich bei der ersten Prüfung nicht bestehe.

Der Prüfer hat mich ca. 50 Minuten fahren lassen. Seine Begründung war, dass ich den Mann nicht gesehen habe und mehr Abstand halten sollte, obwohl ich ja auch in den Gegenverkehr lenken kann.

Also wirklich, für mich klang es so, als wäre es geplant, dass ich durchfalle. Plötzlich kam ein Mann mitten auf die Straße. Ich bin natürlich vorbildlich, bevor ich rechts abbiege, in die Straße angehalten, und mein Fahrlehrer kannte ihn wohl, denn er hat ihm gesagt, dass er rüber soll.

Ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll. Nachdem ich mir von meinem Fahrlehrer in den vorherigen Fahrstunden anhören musste, dass ich eine Intelligenzbestie und ein falscher Fuffy sei, war die Prüfung so komisch abgelaufen. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich bestanden habe, aber er meinte auch vorher in der Fahrstunde, so würdest du nicht bestehen, und hat mich die ganze Zeit runtergemacht. Danach, als er mich nach Hause abgesetzt hat, waren es nur Kleinigkeiten.

Vor Ort beim TÜV sagte er: So große Fehler, da kann keiner was machen.

Ich bin tatsächlich schockiert. Was ist eure Meinung oder euer Tipp dazu?

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Fahrprüfung verhauen was tun? Könnte heulen? Mental kann ich nicht mehr🥹? Was tun?

Meine nerven sind so am ende. Habe mich blamiert bis zum geht nicht mehr. 🥹🥹 in 2 wochen läuft meine frist ab möchte bis da noch ein versuch und hab gestern mein fahrlehrer geschrieben er antwortet nicht ka ob er sauer ist oder wieso nicht hab grad nochmal geschrieben weil ich mich nicht traue anzurufen damit er mich nicht fertig mact 🥹 könnte heulen er antwortet einf nicht . İch muss aber druck machen dass ich noch ein termin will und selbstbewusst bleiben er antwortet aber nicht. Ich kann einfach micht nochmal anrufen fühl mich so blamiert und versagt mein herz klopft so. Bin so am verzweifeln. İm märz bin ich eig gut gefahren dann hat er mich. Fertig gencht dass es nichts wird und erst nach 2 monaten termin geheben somit bin ich nicht mehr gefahren und hab vergessen bisschen er meinte dann ne du hättest es nicht vergessen sollen Ich mache das nicht seit heute. Leute ich leide so drunter ich bin nicht dumm oderso aber ich bin soo aufgeregt in der prüfung und vorallem es ist mein lehrer der mich nervös macht nicht der prüfer. Der prüfer war nett und wollte nicht dass ich durchfalle. Aber immer wenn ich ein fehler mache dann macht mein lehrer sein gesicht so komisch. Dann bin ich im kopf schon am ende. Hab noch 2 wochen muss durchziehen ob ich schaffe oder nicht aber wie ??? Bin mental am ende weil ich mich so dumm fühle dank ihm…

er sagt jedesmal vor der prüfung das wird nichts usw so viele fahrstd und immernoch nicht so drauf so wird dad nichts. Ich weis nicht mehr… ich finde wenn er nichts positives zu sagen hat soll er leise sein aber demotivieren ist doch auch gemein :( was soll ich machen?

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Zögert Fahrlehrerin alles absichtlich hinaus?

Hi,

ich habe im Januar mit den Fahrstunden angefangen, bin dann so ca 1 1/2 Monate gefahren und hatte dann 2 Monate Pause, weil ich ein Praktikum woanders gemacht habe. Als ich wiederkam, habe ich direkt mit der Praxis weitergemacht und trotz der langen Pause lief es gut. Jetzt hatte ich nochmal 5 Doppelstunden und es geht aber einfach nicht voran. Meine Fahrlehrerin meint immer, wir müssen bestimmte Details üben wie Einbahnstraße oder gefährliche Kreuzungen, obwohl das ja sowieso Teil des Verkehrsgeschehens in der Stadt ist. Anfahren, Schalten klappt gut, ich sehe alle Rechts vor Links und alle Verkehrsschilder. Die Geschwindigkeit und die Spur halte ich auch gut. Vor zwei Wochen meinte sie dann, dass wir bald mit den Sonderfahrten anfangen können. Die letzte Stunde aber meinte sie dann, dass wir jetzt doch noch warten müssten. Sie meinte, ich würde teilweise zu schnell runterschalten wenn ich an einer Ampel zb anhalte und das sei nicht umweltfreundlich. Eigentlich dachte ich, die Sonderfahrten stehen an wenn man die Grundlagen gut beherrscht und die Verkehrsbeobachtung gut funktioniert. Bei ihr habe ich aber das Gefühl, ich muss alles perfekt können, bevor wir endlich mal vorankommen und langsam wird es halt auch echt teuer. Insgesamt habe ich jetzt glaube ich 15 Doppelstunden und wie gesagt noch nicht mit den Sonderfahrten angefangen.. was meint ihr, ist das legitim oder sollte ich jetzt darauf pochen mit den Sonderfahrten anzufangen? Ich stehe zusätzlich noch unter Zeitdruck, da ich ab September für ein Jahr ins Ausland gehen werde. Vielen Dank schon mal für eure Antworten:)

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Deutschland hat das Autofahren verlernt

Im Lexikon der Psychologie gilt der Initiationsritus als Probe des Erwachsenenstatus – etwa durch Selbstbeherrschung bis an die Grenze zur Körperverletzung. In Äthiopien springen Hamar-Jungen nackt über Bullen, auf der Baffininsel überleben Inuit-Kinder allein in der Wildnis. Wer das vorschnell als archaisch abtut, sollte einen Blick auf deutsche Rituale werfen: Die Führerscheinprüfung zählt hierzulande zu den wichtigsten – und wirkt auf Außenstehende kaum weniger urtümlich.

Formal berechtigt sie zwar lediglich zur Führung eines Kraftfahrzeugs im deutschen Straßenverkehr, doch die symbolische Bedeutung ist viel größer.

Ganz besonders auf dem Land: Wer dort die Fahrprüfung im Alter von 18 oder 19 Jahren besteht, macht sich unabhängig vom (oft nicht existenten) Nahverkehr sowie vom elterlichen Taxidienst. Der muss auch nicht rot anlaufen vor Scham, wenn die eigene Peer-Group auf dem Parkplatz vor McDonald's ihre Motorisierungen vergleicht wie kurz zuvor noch die Panini-Sticker auf dem Grundschulpausenhof. Der gehört nun vollberechtigt zur deutschen Straßenverkehrsordnung dazu, und nirgends ist Deutschland deutscher als dort, wo es heißt: "Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird." Selbst Immanuel Kant hätte das nicht schöner formulieren können.

Umso mehr muss es Deutschland beunruhigen, dass, wie jüngst bekannt wurde, immer mehr Prüflinge durch die Fahrprüfung rasseln. Fast jeder Zweite scheiterte 2024 an der theoretischen, mehr als jeder Dritte an der praktischen Fahrprüfung.

Sind die Prüflinge heute schlapper oder die Prüfer härter als früher? Oder ist womöglich der Straßenverkehr so rau und unbarmherzig geworden, dass immer weniger angehende Autofahrer seinen Regeln genügen können? Umso wichtiger wäre da die Fahrprüfung. Doch eine Prüfung, die von keinem mehr bestanden wird, verliert die gesellschaftliche Akzeptanz und damit den Sinn. Und das wäre schade. Schließlich geht es konkret nicht nur um die leidige Voraussetzung zur Führung eines (klimapolitisch hochproblematischen) Kraftfahrzeugs

Denn eine Fahrprüfung ist auch eine Lebensprüfung.

Und das nicht obwohl, sondern weil so viele Fahranfänger wohl lieber viermal nackt über einen wilden Bullen springen würden, als ein mittleres Vermögen dafür auszugeben, über Wochen mit einem zum Fahrlehrer umgeschulten Bundeswehr-Feldwebel in ein Auto gesperrt, gegängelt, gedemütigt und – vielleicht – zur Prüfung zugelassen zu werden. Denn das vergisst man leicht: Vor der Prüfung kommt der Unterricht, der gehört zum Ritual dazu. Und der Unterricht ist eine größere Tortur, als eine Autobahnfahrt mit Prüfer auf der Rückbank je sein könnte.

Die fahrende Erniedrigungsmühle

Als Fahranfänger fährt man, weil der Fahrlehrer einen anbrüllt, dass man fahren soll. Man versucht, alles richtig zu machen, und macht genau deshalb alles falsch. Bis irgendwann der Moment kommt, ab dem einem alles egal ist. Man wünscht den beifahrenden Feldwebel gedanklich in eine Wehrsportübung nach Timbuktu und fährt plötzlich nicht mehr wegen, sondern trotz ihm. Man verinnerlicht mit jeder Überlandfahrt nicht nur die Regeln der Straßenverkehrsordnung, sondern gewinnt innerlich Distanz zu ihren Wächtern und fragt sich selbst: Was für ein Fahrer will ich sein? Der Drängler und Schimpfer, für den jede Unzulänglichkeit der anderen bestraft gehört? Oder der Fahrer, der nur fährt, weil er muss und mit allen mitfühlt, denen es genauso geht. Denn das bedeutet Fahrtüchtigkeit wirklich. Der Führerschein ist nur die Beglaubigung der erlangten inneren Reife vor der Welt. Und die Möglichkeit des Durchfallens erhöht den Status derer, die der Erniedrigungsmühle bereits zuvor entkommen sind.

Letztlich befindet nicht der Fahrprüfer, sondern man selbst darüber, wann der befreiende Moment der Wurschtigkeit gekommen ist. In der Prüfung will der Prüfer nur einen Haken hinter Rückwärts-Einparken und Am-Stoppschild-Anhalten setzen und dann möglichst zeitig Mittag machen. Viel wichtiger als er ist der Feldwebel, der bei der Prüfung mit im Auto sitzt. Meiner brachte mich in der letzten Stunde vor der Prüfung noch mal so richtig auf die Palme. Gott, was haben wir geschrien! Als dann der Prüfer zustieg, bemerkte ich das unscheinbare Männchen kaum. So groß war mein Wunsch, mich zu rächen und regelkonform wie selbstbestimmt zu fahren. Irgendwann saß das Männchen still auf der Rückbank und wollte nur noch raus. Zum Mittagessen. Dem habe ich es gegeben: Noch mal um den Block und dann Anfahren am Berg. Mit Handbremse! Nimm das Führerschein-Deutschland!

Was denkt ihr darüber? Werden wir ein deutsches Kulturgut verlieren? Soll etwas dagegen getan werden?
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