Es ist nicht mal so, als würde ich mir ständig denken 'Ich bin so traurig und depressiv' oder so.
Es ist halt so - immer, wenn ich daran denke, und visualisiere, was ich in naher oder ferner Zukunft noch hinter mich bringen muss, hab ich einfach keine Lust. Ich hab in zwei Jahren Abiturstress zum Beispiel. Oder muss mich noch für einen Studiengang/irgendeinen Lebensweg entscheiden, der nicht dafür sorgt, dass ich in der unteren Mittelklasse rumgammel.
Und das nicht nur auf materieller Ebene.
Ich muss noch irgendwie an mir selbst arbeiten, meine erste Beziehung kriegen, meinen ersten Kuss, digga, ich hab noch so viel vor mir. Und ich hab einfach keinen Bock drauf. Ich bin jetzt schon mit 16 erschöpft, und dass ich noch so viel unnötigen Bullshit machen muss? Akzeptier ich irgendwie nicht.
Allein schon, dass ich morgen schon wieder für die Schule aufstehen muss, erschöpft mich. Es ist jetzt nicht so, als würde ich mich gleich unter die Schienen legen wollen, aber ganz ehrlich - manchmal wirkt der Tod einfach rationaler für mich. Aber stattdessen werde ich einfach mitgezogen, weil ich ja unbedingt einen Selbsterhaltungsdrang haben muss. Fühlt sich irgendjemand genauso wie ich?