Hab große Angst, arm zu werden?

Man hört ja immer öfter, dass immer mehr Menschen in Deutschland armutsgefährdet sind. Ich habe große Angst, auch mal arm zu werden.

Es sind einfach die schlechten Erfahrungen, die ich bisher gemacht habe. Habe mich schon oft wo beworben, wurde bisher aber nie genommen. Mag daran liegen, dass ich im FOS einen schlechten Schnitt habe, wegen einer 5 in Mathe.

Ich habe dann ein Studium in Theologie begonnen, habe nun den Master aber abgebrochen und beginne ab Herbst in Mainz mit dem Bachelor.

Ich möchte Gemeindereferent werden. Allerdings warnte mich ein Professor schon, dass Gemeindereferent ein Leben in Armut bedeuten kann. Immer mehr Menschen treten aus der Kirche aus. Die Kirche hat immer weniger Geld zur Verfügung, also auch weniger Möglichkeiten, die Beschäftigten zu bezahlen.

Aber ich hab auch immer wieder Ängste, dass ich das Studium nicht packe. Weil dann wüsste ich wirklich nicht, was ich machen soll.

Ein Studium kann natürlich eine große Chance sein. Wenn man es allerdings nicht packt, dann steht man mit Mitte 20 mit leeren Händen dar.

Es gibt halt doch einige Hürden, um Gemeindereferent zu werden. Man muss das Studium bestehen, dann muss man von einem Bistum genommen werden, dann muss man eine drei jährige Ausbildung machen und erst, wenn man dann die Abschlussprüfung besteht und eingestellt wird, hat man halt seinen Beruf in der Tasche. Das ist noch ein sehr weiter Weg, auf dem noch vieles passieren kann.

Deshalb sehe ich mich halt immer wieder mit Ende 20 irgendwo verarmt auf der Straße stehen.

Studium, Verhalten, Angst, Menschen, Deutschland, Armut, Arm, Gesellschaft, Gesundheit und Medizin
Kann sich die Arbeiterklasse von der herrschenden Klasse der kapitalistischen Gesellschaft jemals befreien?

Die zeiten ändern sich.

Wirtschaftliche Schwierigkeiten, mehr außenpolitische Probleme und die Arbeiter verdienen halbwegs ordentliches Geld um sich noch halbwegs zu ernähren.

Menschen die Geld unter Jobcenter erhalten, schwimmen gerade ums überleben.

Kann dieses Korrupte System nicht irgendwann zusammenfallen?

Die Frage ist, die ich mir seit langer zeit stelle woran fehlt es der Arbeiterklasse, das sie aufstehen und kämpfen.

fehlt ihr die revolutionäre Perspektive?

Woran fehlt es?

Wenn man sich das anschaut, ist es über die Jahre ein komplett kapitalistisches Sytem in dem wir uns befinden.

Ich meine diese Bilder sind schlimm, klar es sind über 100 Jahre, wo das aufgenommen wurde, aber es wäre ein Zusammenbruch möglich und davor habe ich Extreme Angst.

Ich meine diese Zeit war die Hölle, wollen wir sowas nochmal?

Kinder die ab 5 mit arbeiten mussten und nichtmal ordentlich bezahlt worden sind....

Karl Marx sagte "Die Vermögens und Kapitalkonzentration ist ein Systemzwang im kapitalistischen Wirtdchaftsystem und unzertrennlich mit ihm verbunden".

Ist dem wirklich so?

Bild zum Beitrag
Nein 46%
Ja 25%
Schwierig 21%
Halbwegs 8%
Geld, Wirtschaft, Menschen, Politik, Armut, Gesellschaft, Kapitalismus, Arbeiterklasse, leben in Deutschland, Philosophie und Gesellschaft, Wirtschaft und Finanzen
Meine Beziehungen gehen kaputt, weil meine Mutter nicht arbeiten möchte?

Meine Mutter arbeitet nicht und findet immer neue Ausreden, warum sie zu Hause bleiben "muss". Schon zu Schulzeiten habe ich mich stark dafür geschämt. Die Eltern meiner Klassenkameradinnen haben alle Vollzeit gearbeitet und das obwohl ihre Familien deutlich besser finanziell dastehen als meine. Mein Vater ist "nur" ein einfacher Bauarbeiter (er hat sich aber hochgearbeitet) und schuftet Überstunden ohne Ende, damit es uns gut geht (was mir sehr leid tut...). Meine Mutter hingegen ist so faul.

Als meine Schwester und ich noch jünger waren, glaubte sie, dass sie uns rund um die Uhr versorgen müsse, hat uns aber immer nur zu unseren Großeltern gebracht, während sie in der Stadt oder im Reitstall war. "Gekocht" hat sie immer nur Maggifix, weil sie keine Lust hatte zu viel Zeit in der Küche zu verbringen. Hätten meine Schwester und ich nicht den Haushalt irgendwann komplett übernommen, dann wäre unser Haus extrem verdreckt, weil sie auch nie putzt. Als wir 12 wurden, machte ihr mein Vater Druck und prompt wurde sie erneut schwanger. Meinen Bruder haben quasi meine Schwester und ich großgezogen, weil meine Mutter mit ihren Hobbies beschäftigt war (und immer noch ist). Mein Bruder ist inzwischen 13 Jahre alt und meine Mutter redet sich immer noch ein, dass sie sich um ein Kleinkind kümmern müsse und deshalb nicht arbeiten könne.

Letztes Jahr hat sich meine Mama aufgrund des Drucks meines Vaters einen Minijob gesucht, was ihr aber schnell zu anstrengend wurde. Von dem Geld wollte sie nichts zur Familie beisteuern, sondern sie behielt es komplett für sich ein und kaufte sich ein Pferd... Den Minijob hat sie inzwischen wieder gekündigt, weil sie überfordert war. Scheiden lässt sich mein Vater nicht, weil er ihr aufgrund des Ehevertrags sonst über 1 Mio. Euro auszahlen müsste. Gemeinsame Urlaube oder so gibt es schon lange nicht mehr.

Mir ist bewusst, dass ich sie nicht ändern kann, allerdings belastet es mich sehr stark, dass andere mich für ihr Verhalten verurteilen. Es sind schon mehrere meiner Beziehungen kaputt gegangen, weil kein Mann sich etwas langfristig mit mir vorstellen kann und alle Angst hatten, dass ich mich genauso entwickeln könne, wie meine Mutter. Meist kam auch aus den Familien nochmals Druck. Verheimlichen funktioniert leider kaum und schönreden kann ich ihre "Gründe" auch nicht wirklich. Mein aktueller Freund stammt aus einer deutlich wohlhabenderen Familie, die solche "Schmarotzer" verabscheut...

Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Soll ich in Zukunft lügen?

PS: Meine restliche Verwandschaft entspricht noch viel schlimmeren Klischees und ist mir sogar noch peinlicher...

Arbeit, Familie, Bildung, Sex, Armut, Hartz IV, Liebe und Beziehung, sozialer-status, Universität, asozial, Finanzen und Geld, Schule und Ausbildung

Meistgelesene Fragen zum Thema Armut