Warum finde ich soziale Berufe schrecklich?
Wenn man soziale Berufe schrecklich findet, heisst, dass man ist asozial? Also etwas was für mich nicht in Frage kommt, sind soziale Berufe, ganz sicher nicht. Und keine Pflegeberufe.
Ist das schlecht wenn man so denkt?
5 Antworten
Das kommt ganz darauf an, warum du sie nicht machen möchtetst. Und wie du dich diesen Personen gegenüber verhältst.
Jeder hat andere Stärken und Schwächen und auch andere Grenzen, wer beispielsweise keinen Körperkontakt bei anderen mag, wird im Pflegeberuf oder auch als Erzieher nicht glücklich werden.
Ich habe ein FSJ in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung gemacht, da war ich auch gut drin und gerade die Autisten haben mich geliebt, da meine Denkweise ihnen ähnlicher war, als die vieler anderer Betreuer. Aber ich wusste, dass ich da extem schnell ausbrennen würde und das nichts wäre, was ich auf Dauer machen kann. Es mich zudem frustrieren würde auf Dauer, immer wieder "bei Null anfangen" zu müssen wenn neue dazu kommen oder Leute Rückschritte machen. Ich engagiere mich noch immer ehrenamtlich, aber mein Hauptjob ist in einer ganz anderen Branche (Finanzen).
Wichtig ist, eine gewisse Dankbarkeit und Respekt für die Personen zu haben, die soziale Berufe ausführen. Denn jeder kann sie mal gebrauchen, egal ob als Kind die Erzieher, Pfleger im Krankenhaus oder später wenn man alt ist. Denn viele dieser Berufe sind körperlich wie psychisch anstrengend. Aber das sollte man generell anderen Leuten gegenüber haben, grade denen die für einen selbst unbeliebte Jobs machen und man dankbar sein kann, dass es andere tun.
Nein ist nicht schlimm. Jemandem helfen ist eine feine Sache. Die Berufe sind aber schrecklich (so sehe ich das).
Wenn ich einem Menschen den ich vielleicht sogar liebe Pflege, dann ist das was anderes als die Sch**** von fremden Menschen weg zu wischen. Perse sind einige Einrichtungen perse schon Assozial. Alte Menschen einfach in einem Haus zusammen zu pferchen und zu warten bis sie krepieren ist für mich das letzte was die Menschheit zu bieten hat.
Oder Kita. Weil man die Eltern indirekt zwingt den ganzen Tag für einen Hungerlohn arbeiten gehen zu müssen, muss man auf die Kinder aufpassen. Wieso kann man nicht eine Gesellschaft erschaffen wo die Eltern selbst auf ihre Kinder aufpassen können?
Oder Lehrer. Wieso werden Kinder gezwungen in die Schule zu gehen? Sollte es nicht jedem freigestellt werden ob er daheim oder in der Schule unterrichtet wird?
Nee also ich kann mit den "sozialen" Berufen im großen auch nichts anfangen. Und dann meistens noch schlecht bezahlt. Die Menschen die in diesem System arbeiten wollen oder müssen tun mir leid.
Das kannst du so sehen ... ich sehe es anders.
Geld ist nur thoeretisch etwas wert. Das sieht man ja anhand der Hyperinflationen. Das Geld was du heute verdienst ist morgen nichts mehr wert. Und was ist das dann? Zeitverschwendung - richtig! Denn die Lebens-Zeit wandelst du in Geld um und das ist auf einmal nichts mehr wert.
Deswegen such dir doch am besten einen gut bezahlten Job der dir auch noch Spaß macht. Dann hast du etwas erfülltes und Geld :).
Ich meine im schlimmsten Fall hast du einen Job der dir keinen Spaß macht und du scheiterst auch noch mit dem Geld verdienen. Dann hast du absolut nichts davon. Wenn du einen Job hast der dir Spaß macht, kann dir wenigstens das niemand mehr nehmen. Soll aber auch nicht heißen das man für jede Tätigkeit unterbezahlt sein soll.
Nicht alles kann im Leben spass machen
Warum nicht? Und wenn es nicht so ist, wieso änderst du es nicht so, dass es spaß macht?
Aber wie gesagt, es ist dein Leben. Wenn du 40 Stunden in der Woche keinen Spaß haben willst, dann mach es exakt so! Es ist dien Leben und du sollst soviel Spaß oder Stress haben wie du es dir selbst hinbaust.
Ich sehe es an meiner aktuellen Freundin. Ich zeig ihr optionen wie es für sie einfacher/besser gehen würde. Sie wählt aber mit vollem Bewusstsein die für sie falschen Optionen. Natürlich treten dann die von mir genannten Konsequenzen ein. Ist für voll okay, sie muss es aushalten. Und da rede ich ihr auch nicht rein. Es ist ihr leben und wenn sie im dreck schlafen will, dann hat sie das gleiche Recht das zu tun wie jeder andere auch.
Weil ich könnte nicht von meinem traumberuf Leben
Mit so einer Argumentation kommt meine Freundin auch immer. 0 oder 100. Dazwischen scheint es nichts zu geben.
Wenn du nur zwei Möglichkeiten sieht:
1. kein Spaß aber Geld
2. Traumberuf aber kein Geld
Dann würde ich dir auch eher zum Geld raten.
Aber wie gesagt die Welt ist nicht schwarz-weiß. Gibt auch Kompromisse ;).
Hat mit den Skills und dem Alter zu tun. Als Jugendlicher hatte ich auch gedacht "Oh Gott" beim Tagespraktikum im Pflegeheim. Schon längst habe ich ein anderes Verständnis. In der Familie bekommt man ja auch genug von den Großeltern mit. Aber Jobs kann man ja auch wechseln. Und wer genug Geld hat braucht nicht mal mehr einen. Arbeit ist ja nur eine Art Geld zu erwirtschaften. Also Vorwürfe muss man sich da nicht machen. Respekt vor dem Beruf sollte man aber haben, wie du ja auch geäußert hast.
So lange du die Menschen, die diese Berufe ausführen, nicht schrecklich findest, sondern eher noch für ihren Leistung bewunderst, ist alles OK.
Ich frage mich eher warum sie freiwillig sowas machen.
Wer behauptet sowas?
Nein, natürlich nicht. Nicht jeder ist für soziale Berufe gemacht - das ist nämlich ein sehr fordernde Branche. Und es ist auch gar nicht nötig, dass "jeder" einen sozialen Beruf ergreift.
Ich habe auch eine längere Pause von der "Arbeit mit Menschen" benötigt. Jetzt bin ich wieder dabei, freiwillig.
ich glaube ich hab erkannt dass es im job darum geht möglichst viel geld zu verdienen, alles andere ist eine lüge.
Natürlich sollte man das denn arbeitgebern nicht anmerken lassen. Aber chefs denken ja auch so.