Je sozialer der Beruf desto asozialer der Lohn?

9 Antworten

Ja, ist so:

Das zeigt ja schon die Mutter: Wer bezahlt die Mutter dafür, dass sie auf ihr Kind aufpasst, sich um es kümmert, spielt, usw. Und deswegen nicht zur Arbeit kann...

Aber Babysitter hingegen wollen bezahlt werden...

Das ist der Grund, warum Kinder kriegen so unbeliebt geworden ist:

Der Staat steuert da einfach nicht energisch dagegen, um Elternschaft attraktiver zu machen.

Letztlich also bleibt es so, dass man als kinderlose Person sich mehr leisten kann, als wenn man ein Elternteil ist.

Deswegen sinkt die Geburtenrate immer mehr.

Woher ich das weiß:Recherche
Johannax32  01.04.2024, 13:48

Ein Kind bekomme ich doch nicht, weil ich es als Einkommensquelle missbrauchen möchte. Ansonsten sind mir Eltern lieber, die sich bewusst für ein Kind entscheiden, weil sie gemeinsam als Zeichen ihrer Liebe eines haben und großziehen möchten, als solche Eltern, die sich aus extrinsischen Gründen für ein Kind entscheiden (z.B. wie von dir gewünscht aus finanziellen Gründen, früher eher weil die "Mutter-Vater-Kind-Familie" als erstrebenswerter Normalfall dargestellt wurde.). Auch heute müssen sich viele noch dafür rechtfertigen, wenn sie sich gegen ein Kind entscheiden, auch wenn der gesellschaftliche Druck glücklicherweise nachlässt.

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FinWi  01.04.2024, 15:58
@Johannax32
Ein Kind bekomme ich doch nicht, weil ich es als Einkommensquelle missbrauchen möchte. Ansonsten sind mir Eltern lieber, die sich bewusst für ein Kind entscheiden, weil sie gemeinsam als Zeichen ihrer Liebe eines haben und großziehen möchten, als solche Eltern, die sich aus extrinsischen Gründen für ein Kind entscheiden (z.B. wie von dir gewünscht aus finanziellen Gründen, früher eher weil die "Mutter-Vater-Kind-Familie" als erstrebenswerter Normalfall dargestellt wurde.).

Ich glaube niemand denkt beim Kinder bekommen ans Geld verdienen. Es wurde schon reichen, wenn das kein massiver finanzieller Nachteil wäre.

Im Bürgergeld sieht das vielleicht noch anders aus aber, gerade als Gutverdiener bist du mit Kindern extrem schlechter gestellt, als wenn du einfach dein DINK leben genießt.

Alleine weil einer aufhören muss zu arbeiten und danach ersteinmal nur Jahre Teilzeit schaffen kann, ist deutlich weniger netto auf dem Konto.

Dazu kommen die gestiegenen Kosten, durch den erhöhten Bedarf an Wohnraum, Lebensmittel, Urlaubskosten, Kinderbetreuungskosten, jeder Restaurantbesuch kostet mit drei Kindern einfach mal das doppelte, als wenn man nur als Päarchen ausgeht.

Deswegen entscheiden sich extrem viele Akademiker Päarchen gegen Kinder. Von Zeit die für Kindererziehung drauf geht, wollen wir gar nicht erst reden.

Wirklich unfair wird es dann, wenn man sich unsere Rentenkassen anguckt. Da dürfen dann die Eltern, die die nächste Generation großgezogen haben, dank Eltern- und Teilzeit geringere Renten bekommen, wobei die jenigen die durchverdient haben, die höhere Rente bekommen.

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Soziale Berufe sind unterbezahlt. Und dennoch:

Soziale Berufe erzielen (zunächst) keine betriebswirtschaftlich messbare Wertschöpfung und die Adressaten sozialer Dienstleistungen gehören oft nicht zu denen, die sie auch bezahlen können.

Ergo: Bessere Löhne für Sozialberufler haben Steuererhöhungen zur Folge und die will am Ende niemand.

Das stimmt schon. Das Gehalt hängt neben der formalen Qualifikation auch von der Brachen ab. Und in Gesundheits- und Sozialberufen wird eher wenig gezahlt.

treppensteiger  01.04.2024, 14:58

Wenn man an manchen Branchen spart, werden daraus tatsächlich Brachen. Danke!

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Für die Art der Arbeit, die ausgeübt wird ist die Bezahlung asozial, ja. Ohne den Hintergrund, dass Menschen sich aufopfern, indem sie die eigene Freizeit und Gesundheit aufs Spiel aufs Spiel setzen, ist die Bezahlung aber nicht schlecht. Man kann davon recht gut leben.

Von Experte AnnaStark bestätigt

Nein.

Je weniger Qualifikation, desto mehr Leute konkurrieren um solche Jobs, desto niedriger der Lohn.

Tannibi  01.04.2024, 12:32

Die heutige Krankheit: Keine Ahnung, aber eine Meinung.
Eine Krankenschwester (heute GuK) ist sehr qualifiziert,
sämtliche Pflegedienste in Krankenhäusern sind unterbesetzt,
trotzdem sind Arbeitsbedingungen und Bezahlung schlecht.

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CamelWolf  01.04.2024, 13:00
@Tannibi

Du hast recht - ein Umstand, der selbst vom Institut der deutschen Wirtschaft kritisiert wird.....

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Johannax32  01.04.2024, 13:51
@Tannibi

Pflegekräfte (im KH) werden im Vergleich zu anderen Menschen mit Ausbildungsberufen eher gut bezahlt. Nicht wenige gehen mit einem Nettogehalt von >3000 €/Monat nach Hause - und das nach wenigen Berufsjahren Mitte 20.

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CamelWolf  01.04.2024, 14:04
@Johannax32

In den 3000 € netto sind aber Überstunden, Schichtzulagen usw. usw. mit drin.

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