führt der Glaube zu finanziellem Erfolg?
Also ich kenne Christen, die glauben, der Glaube ist auch wichtig für finanziellen Erfolg. Und Armut kann ein Zeichen von mangelndem Glauben sein.
Und dass, wenn man wirklich einen starken Glauben hätte, auch alles mehr oder weniger im Leben in Ordnung kommen würde, man müsse nur Gott vertrauen.
Und der Grund, warum ich z.B. krank und arm bin, und keine Frau habe, wäre deshalb, weil mein Glaube zu schwach sei. Und wen ich nur genug Glauben hätte, würde alles in Ordnung kommen.
Wie seht ihr das? Ist das biblisch, ist das korrekt? Und ist mein Leben eine Katastrophe, weil mein Glaube zu schwach ist? Wenn ja, wie wird mein Glaube stärker?
12 Antworten
Nein, ist es nicht.
Gott als Wunscherfüllungsmaschine dürfte so ziemlich das Gegenteil von dem sein, was Jesus gepredigt hat.
Glaube mag einem Kraft geben, er ist aber kein Scheckbuch, mit dem man sich Dinge kaufen kann.
Nein, das stimmt überhaupt nicht!
Gott kann uns Besitz schenken, Er muss es aber nicht.
Interessanterweise steht in Sprüche 30,7-9 sogar:
- "»Zweierlei erbitte ich mir von dir, das wollest du mir nicht versagen, ehe ich sterbe: Falschheit und Lügenwort entferne von mir; Armut und Reichtum gib mir nicht, nähre mich mit dem mir beschiedenen Brot; Dass ich nicht aus Übersättigung dich verleugne und sage: Wer ist der HERR?, Dass ich aber auch nicht aus lauter Armut stehle und mich am Namen meines Gottes vergreife!«"
Das falsche Heilungs- und Wohlstandsevangelium, das besagt, dass man immer gesund und reich ist, wenn man nur richtig glaubt, ist aber unbiblisch und abzulehnen, wie z. B. hier gut erklärt wird: Was sagt die Bibel über das Wohlstandsevangelium?
Es gibt tatsächlich christliche Strömungen, wo das sogenannte "Wohlstandsevangelium" gepredigt wird. Aber das ist natürlich unbiblisch.
Daß es dir so schlecht geht, hat mit deinem Glauben nichts zu tun. Beschäftige dich mal mit dem Buch Hiob.
Das ist völliger Blödsinn.
Jesus hat seinen Nachfolgern nirgendwo Geld und Gesundheit versprochen. Christen die solche Sachen behaupten, sind wahrscheinlich selbst verblendet. Im Gegenteil: es gab schon früher Gläubige, die beobachtet haben, dass es Ungläubigen manchmal besser geht. Sie haben deswegen fast ihren Glauben verloren. Lies einmal dazu den Psalm 73 von Asaf. Asaf kommt dann aber auch zu dem Schluss: Gläubige haben es definitiv nach dem Tod besser.
Naja doch schon, heutzutage. Vor allem Gesund.
Aber heiraten und Kinder kriegen geht halt nicht ohne Geld.