Sonst stubenreine Katze fängt auf einmal an, mir in die Wohnung zu machen?

Hallo,

ich habe eine Katze und einen Kater (sind Geschwister) und seit einigen Wochen ein kleines Problem mit meiner Katze.

Vorab: da ich im Dachgeschoss wohne, sind es beides reine Stubenkatzen - Freigang ist (leider) nicht möglich. Ich habe extra ein Duo zu mir genommen, da ich Vollzeit berufstätig bin und damit sie sich während meiner Abwesenheiten als gegenseitige Gesellschaft haben. Sie scheinen sich auch blendend zu verstehen. Ich beobachte keine/kaum Reibereien....

Eigentlich waren beide von Anfang an komplett stubenrein und wussten vom ersten Tag an, das Katzenklo zu benutzen.

Nun sind letztens beide geschlechtsreif geworden. Der Kater ist seit Anfang des Jahres kastriert - es kann also nichts unerwünschtes passieren, falls er seine Schwester mal besteigt.

Allerdings dreht mir meine Katze seitdem zeitweise völlig am Rad. Konkret heißt das, dass sie immer wieder Tage hat, an denen sie völlig unruhig wirkt, komische Mauz- und Gurr/Gurgellaute von sich gibt und sich irgendwie auffällig benimmt. Ich habe die starke Vermutung, dass sie an diesen Tagen ihre "Rolligkeit" auslebt.

Und nun fiel mir auf, dass sie während dieser "Phasen" nicht das Kazenklo benutzt, sondern mir immer wieder irgendwo in die Wohnung macht. Konkret hat sie mir jetzt in den letzten Wochen bereits mehrere Male in die Dusche (habe eine ebenerdige ohne Kabine) gek***t und nun habe ich bemerkt, wie sie mir vorhin tatsächlich auf mein Bett uriniert hat! Den Verdacht hatte ich zuvor schon, da das Bett in letzter Zeit bereits wiederholt irgendwie ein wenig eigenartig roch...

Hat das eventuell was mit der scheinbaren Rolligkeit meiner Katze zu tun?? Spielen an diesen Tagen ihre Hormone derart verrückt, dass sie ihre Ausscheidungen nicht halten kann? Oder könnte das auch andere Gründe haben? Sollte ich mal vorsorglich den Tierarzt konsultieren?

Hat da jemand Erfahrung? Bin echt ein wenig ratlos mittlerweile....

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Ändert sich das Verhalten meiner Katzen noch (o. muss ich was ändern)?

Ich habe vor 2 Monaten 2 Geschwister adoptiert (werden dieses Jahr 2 Jahre alt). Tagsüber sind es die angenehmsten Katzen, die man sich vorstellen kann, aber Nachts bringen die beiden mich einfach um den Verstand. Alles schmeißen sie runter, sie zerkratzen meine Wände und Türen (nirgends ist zu), sie kratzen das Substrat meiner Pflanzen aus dem Topf, sie gehen durch die Wohnung und schreien förmlich. Zwischen 5 und 7 Uhr spielen die beiden ganz intensiv und rennen durch die ganze Wohnung. (Stört mich nicht wirklich, weil ich Frühaufsteher bin, aber auf Dauer ohne Grund eine Stunde früher aufzustehen, ist echt anstrengend)

Futter bekommen die beiden 3x am Tag. Morgends, nachmittags und vor dem Schlafengehen. So war es bei den Vorbesitzern auch. Erst direkt vor dem Schlafengehen, weil sie dann schon ein bisschen ruhiger über Nacht sind.

Ich habe auch so Spielzeit mit den beiden. Morgends ein wenig, bevor ich los muss, und dann ca. 30–60 Min., wenn ich wieder nach Hause komme.

Mach ich einfach nicht genug oder kann es sein, dass es an deren Vorbesitzer lag? Oder liegt es am Alter, dass die beiden so viel Energie haben? Ich habe immer mit Katzen zusammengelebt und kenne es auch, dass sie Nachts aktiver sind. Aber so extrem ist mir neu…

Ich benutze schon Dinge, die ich mir in die Ohren stecken kann, und zeug, damit ich tiefer schlafe, aber trotzdem könnte ich nachts manchmal einfach heulen, weil ich keinen Schlaf bekomme. Ich liebe die beiden wirklich sehr und würde alles ändern, nur damit wir schön zusammenleben können…

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Ältere Streunerkatze zum Tierarzt - oder nicht?

Was würdet Ihr in diesem Fall tun, wenn ihr an meiner Stelle wäret?

Ich habe vor nicht ganz 14 Jahren eine Katze angefüttert, die einige Monate später Nachwuchs bekommen hat. Das Geschwisterpaar ist dann bei mir eingezogen, die Mutter weigert sich bis heute, hereinzukommen. Sie ist nach all den Jahren immer noch nicht bereit, sich anfassen zu lassen.

2016 hatte sie ein Zahnproblem. Da habe ich sie in die Küche gelockt und dachte, dass ich sie dort fangen kann. Ende vom Lied, es ist mir gelungen, aber sie ging die Wände hoch, hat viel kaputt gemacht und mir durch einen dicken Lederhandschuh so in den Finger gebissen, dass ich gegen Tetanus und Tollwut geimpft werden musste.

Nach der Zahnbehandlung hatte ich die Tieräztin gebeten, das Alter der Katze zu schätzen. Sie meinte, dass die Katze 15 Jahre alt sein könnte, weil sie sehr schlechte Zähne hätte. Das würde bedeuten. dass die Katze jetzt etwa 23 Jahre alt ist. Sie kann aber auch erst 14 Jahre alt sein.

So viel zur Vorgeschichte, nun zum aktuellen Problem: Die Katze hatte am Montagmorgen ein dunkles Auge und auch sonst wirkte sie teilnahmslos. Eine Nachbarin tippte auf Schlaganfall. Daraufhin habe ich die Tieräztin konsultiert und sie hat mir für die Katze ein Antibiotikum gegeben. Als ich der Ärztin auch noch ein Foto geschickt hatte, meinte sie, dass die Katze besser zeitnah in ihre Praxis gebracht werden sollte. Ich hatte auch schon am Montagmorgen versucht, die Katze mittels einer Decke einzusammeln, hat aber nicht geklappt. Seit diesem und zwei weiteren Fehlversuchen ist sie sehr schreckhaft und läuft vor mir weg.

Hier auch ein Foto für Euch:

Noch ein paar Details zu ihrem sonstigen Gesundheitszustand: Seit mindestens 2 Jahren pflegt sie ihr Fell nicht mehr, trinkt sehr viel, bewegt sich etwas steif, kann aber noch schnell sein, wenn sie will. Und sie macht keine weiten Spaziergänge, liegt viel im Garten oder in der Nähe des Hauses.

Was würdet ihr tun? Ihr den Stress mit weiteren Fangversuchen zumuten. oder der Natur ihren Lauf lassen? Das würde mich sehr interessieren.

Und vielen Dank schon mal für das Lesen meines langen Textes.

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Hauskatze, Tiergesundheit

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