Quellenanalyse – die neusten Beiträge

Ist „sie adressiert“ grammatikalisch korrekt?

Hallo zusammen,

Ich habe vor kurzem eine Geschichtsklausur zurückbekommen, in der wir eine Quelle analysieren sollten und habe wie üblich mit der Einleitung begonnen. In meiner Einleitung habe ich geschrieben: „ Die vorliegende Traditionsquelle ist eine Gründungsurkunde, verfasst von Herzog Konrad von Zähringen im Jahre 1122. Sie adressiert die Stadt Freiburg von Breisgau, welche über die Marktgründung und den Zuspruch an Privilegien der Bürger informiert sein soll.“ Nun frage ich mich erstens wieso mir mein Geschichtslehrer angestrichen hat, dass ich Traditionsquelle geschrieben hab, obwohl ich vorher ihn gefragt habe, dass es eine Zweideutigkeit in diesem Text gab, bezüglich der Quellengattung gab. Normalerweise sind Urkunden Überrestquellen, das ist mir bewusst, jedoch steht im Text ich zitiere: „ und es schien mir ratsam, wenn sie in einer Urkunde nieder geschrieben würden, damit sie während langer Zeit im Gedächtnis gehalten würden, so dass meine Kaufleute und ihre Nachkommen von mir und meinen Nachfahren dieses Privileg in aller Zeit behaupten können“. Also der Verfasser dieser Quelle weist offensichtlich darauf hin, dass diese Quelle für die Nachwelt ist und somit eine Traditionsquelle, denn diese Quellen sind für die Nachwelt. Ich habe ihn extra bezüglich dies noch mal gefragt, jedoch hat er mir gesagt ich solle mich entscheiden und da finde ich es ziemlich dreist, dass er mir so etwas als Fehler markiert. Ein weiterer Aspekt ist, dass ich extra vorher nachgeschaut habe, ob man schreiben kann. Sie adressiert die Stadt Freiburg in Breisgau, ob man sie adressiert in diesem Zusammenhang schreiben kann. Und ich habe auf mehreren Grammatik Webseiten geschaut, um natürlich kein Fehler zu machen. Jedoch hat er mir dies auch als Fehler angestrichen mit der Bemerkung „ist…an“. Daher wollte ich noch mal hier sichergehen. Adressiert ist doch kein grammatikalischer Fehler und vor allem nicht im Satzbau, da so eine Wortwahl doch möglich ist. Ich bitte um Hilfe

Quellenanalyse

Schuldfrage nach dem ersten Weltkrieg - Mommsen?

Hallo,

Ich mache eine Referat über die Schuldfrage nach dem ersten Weltkrieg und muss hierfür einmal eine Quelle von Fritz Fischer und eine von Mommsen bearbeiten.

Fritz Fischer habe ich soweit bearbeitet und verstanden. Mommsen leider nicht.

Kann mir jemand bei der Quelle von Wolfgang J. Mommsen (steht unten) weiterhelfen?

Ich kann nicht rauslesen wen genau er jetzt als schuldig sieht.

Ich würde sagen die Machthaber (Kaiser?), da er ja von „Staatsmännern“ spricht. Was sind aber genau die „imperialistischen Ziele“? Ist damit die Kolonialzeit gemeint?

Irgendwie verstehe ich garnichts :(

Könnte mir jemand vielleicht erklären wer der Schuldige ist und wieso Mommsen ihn als schuldig sieht? Hat er eine andere Meinung als Fischer?

Vielen Dank!

„Die verantwortlichen Staatsmänner [...] wagten es gar nicht erst, den öffentlichen Erwartungen hinsichtlich der Aussichten einer Verwirklichung imperialistischer Ziele entgegenzuwirken, weil "sie fürchteten, dass sie dann des Defätismus (4) (Miesmacherei) oder Pazifismus geziehen würden. Angesichts der Tatsache, dass sie keine ausreichende politische Basis im Reichstag besaßen und ihnen die Kontrolle über die traditionellen Machtträger innerhalb des Kaiserreiches, insbesondere des Offizierkorps, die Hofgesellschaft und die preußische Bürokratie, zunehmend entglitten war, verfügten sie auch gar nicht über die politischen Möglichkeiten, um der steigenden Flut nationalistischer Erwartungen wirksam entgegenzutreten. [...] Unter diesen Voraussetzungen ist es nicht überraschend, dass sich die deutsche Regierung im Juli 1914 [...] eigentlich gegen die eigene Überzeugung für einen politischen Kurs entschied, der nach Bethmann Hollwegs Eingeständnis "einem Sprung ins Dunkle" gleichkam und den Ausbruch des Ersten Weltkrieges unvermeidlich machte.“
(4) Machtlosigkeit, Hilflosigkeit
Schule, Geschichte, Krieg, Analyse, Erster Weltkrieg, Historie, Quellenanalyse, Schuldfrage

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