Willy Brandts Rede über den Mauerfall?

4 Antworten

Brandt hatte das Motto ausgegeben: Wandel durch Annäherung. Die DDR und die anderen sozialistischen Staaten sollten nicht mehr abgelehnt und bekämpft werden, wie das noch unter Adenauer war. Man führte Verhandlungen mit ihnen, schloss Verträge ab wie den Grundlagenvertrag. Bei dieser Politik gab es die Hoffnung, dass durch diese Annäherung in der DDR eher eine Änderung der politischen Verhältnisse erreicht werden kann als durch schlichte Abgrenzung, Hallstein-Doktrin usw.

Willy Brandt hat diese Äusserung kurz nach dem Mauerfall gemacht. Für ihn war es immer das Ziel, dass die Mauer fällt (er hatte ihren Bau 1961 als Regierender Bürgermeister erleben müssen),, dass es zur Wiedervereinigung kommt.

Hat er das nicht Morgens zu einem Radioreporter gesagt? Aber nicht in seiner Rede. Da hat er etwas gesagt wie "Europa wächst zusammen" oder so ähnlich.

PS: Ich habs: In seiner Rede sagte er: "Die Teile Europas wachsen zusammen."

Der ander Satz ist in der Rede nicht gefallen sondern am selben Tag Morgens bei einem Interview mit einem Radioreporter. Er wurde dann durch die Parteizeitung publik gemacht und berümt.

Was war das Ziel von Brants ,,Neuer Ostpolitik“?

Selber fasste er es zusammen: "Wandel durch Annäherung."

Brandt verfolgte zwei Ziele. Das ist zum einen kurzfristig die Kriegsgefahr in Europa zu verringern und zum anderen langfristig die Grundlagen für eine Wiedervereinigung Deutschlands zu schaffen.

Und zu welchem historischen Kontext gehört das Zitat : „Jetzt wächst zusammen, was zusammen gehört“

Das sagte er am Tag nach dem Mauerfall am 10. November 1989 ganz beiläufig in einem Interview. Was zusammengehört sind die beiden deutschen Staaten, also BRD und DDR. Brandt war immer der Meinung, dass die Teilung der Deutschen in zwei Staaten unnatürlich sei und überwunden werden müsse. Mit dem Mauerfall sah er voraus, dass nun die Wiedervereinigung bevorstünde.

Und zu welchem historischen Kontext gehört das Zitat : „Jetzt wächst zusammen ,was zusammen gehört“

Dass die Trennung der DDR und der sowjetische Einfluss nicht das ist, was Deutschland und seiner Bevölkerung gut getan hat. Es gibt viele, die jahrzehntelang von Familienangehörigen getrennt waren. Man konnte ja nicht einfach hin und her reisen, wie es sich gehört.