Freundin ist total verzweifelt, weil sie keinen Partner findet (sitzt im Rollstuhl)?

Hallo!

Ich (26) habe eine Freundin, die im Rollstuhl sitzt. Sie ist beidseitig Oberschenkelamputiert. Eine echt tolle Person, super lieb, intelligent, total freundlich, hübsch, ehrlich, gebildet.. und trotz ihrer Behinderung meistert sie (25) ihr Leben total gut :) Sie ließ sich nie hängen, besuchte die Regelschule, fährt 'nen Automatikauto, lebt inzwischen in ihrer eigenen Wohnung, geht aus.. alles :) Sie hat die Realschule sehr gut abgeschlossen, absolvierte eine Ausbildung zur Bürokauffrau & ist total happy in dem Sinne, sie liebt ihren Job :) Sie hat keine Prothese, sitzt also immer im Rollstuhl & ist mit diesem überall anzutreffen. Sie igelte sich auch nie ein & ist allgemein sehr lebensfroh :)

Allerdings leidet sie mittlerweile sehr darunter, dass sie bisher noch keinen Partner hatte & ist deswegen oft ziemlich traurig und down.. was mich wiederum traurig macht bzw. nachdenklich weil sie echt 'ne super super liebe Persönlichkeit ist & ich das total schade finde, wie sie sich dann in Selbstmitleid (was sonst garnicht ihre Art ist) übt & sich total emotional hängen lässt.. das war letztes Wochenende wiedermal ganz schlimm.

Sie hat massiv Angst keinen Partner (mehr) zu finden, zumal sie auch total gern Mama wäre & Kinder bekommen würde.. sie wünscht sich nichts so sehr wie einen liebevollen Partner & eine eigene Familie.

Ich würde ihr ja gern helfen, weiß aber nicht wie.. habt ihr vllt. ein paar Tipps auf Lager? Habe eben eine eigene Beziehung & auch im Privatleben einige "Baustellen" aber helfen möchte ich ihr auf jeden Fall.. habt ihr vllt. eine Idee?

Wäre echt ganz lieb von euch :)

Leben, Beruf, Freundschaft, Menschen, Freunde, Beziehung, Amputation, Behinderung, Freundin, Gesellschaft, Partnerschaft, Rollstuhl
Bin ich ein Feigling weil ich aus einem Kampf geflohen bin?

Wer den Text nicht lesen will, liest am besten nur die 4 untersten Zeilen...

Nunja gestern war ich an einem Festival. Eigendlich eines von diesen angehnehmen GOA-Festivals bei der die Leute sich den Kopf vollschütten und irgendwelche Drogen nehmen (btw - Das Festival war der grösste Dreck). Bin dann am 2. Tag aufgewacht, mir gings nicht gerade gut also blib ich im Zelt bis am Abend. Als ich mir ein Bier hollte kamm so ein Typ und hat mich angepöbelt. Danach hab ich probiert die Sache zu bereinigen. Er verharrte auf seiner Meinung. Auch nach vielen beleidigungen seinerseits kamm das ganze nicht zum Schluss. Danach hab ich ihm einfach mal die Wahrheit gesagt und ihm erzählt wie es nun wirklich war. Dieser kleiner Idiot, hat sein Mund kein Stück mehr aufgemacht und seine 4 Kollegen warren auf einmal ruhig (Ich habe nicht geschriehen oder jemals eine Beleidigung aus meinem Mund gebracht, nur habe ich meine Stimme erhoben). keiner konnte mir nun in die Augen sehen. Am Abend hat er mir mit einer Schlägerei gedroht die er meiner meinung nach 100% durchbringen wollte. Dann bin ich aber gegangen, weg vom Festival. hätte mir ja sowieso nix gebracht wenn ich zusamengeschlagen an einem Festival lägge. (Ich bin nicht gerade der geselligste, wollte also nicht meine Freunde hollen die VIELEICHT gekommen wärren)

Nun zu mir Ich bin 183 cm gross, ziemlich dünn und Handicapiert (Dysmelie am rechten unterarm)

Zu ihm: etwa 195cm, gute Statur, keine Muskeln nur gut gebaut und warscheinlich voll auf Droge.

Naja - Ist es nun feige das ich gegangen bin oder schlau ?

Schreibt eure Meinung dazu, was ihr von solchen Menschen halted und was ihr getan hättet. Ich bin für alles offen...

schlau, Kampf, Feige, Behinderung, Festival, Schlägerei
Wie findet man als 24-jähriger rollstuhlfahrender Student eine Freundin?

Die oben stehende Frage geistert mir eigentlich schon seit langem im Bewusstsein herum, und ich habe es bis dato eigentlich immer verstanden, damit umzugehen, nur wurde in letzter Zeit der Druck der Emotionen so stark, dass ich beschlossen habe, mich auf gutefrage.net zu registrieren und sie hier zu stellen.

Ich muss sagen, es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass gerade ich mich darüber beschwere, so einsam zu sein, denn ich hatte zwar nie eine Freundin, genieße aber aufgrund meiner besonderen Situation den Luxus von Persönlicher Assistenz. Es ist also die meiste Zeit jemand da, der mich bei bedarf auf die Toilette, bzw. ins Bett hebt, mir das Essen kocht und mich in meinem Leben unterstützt. Demach bin ich eigentlich einer der wenigen Menschen, die von sich sagen können, dass sie fast nie wirklich allein sind.

Da Emotionen und Logik scheinbar unvereinbar zu sein scheinen, liege ich des Nachts in letzter Zeit jedoch einsam in meinem Bett, kann nicht einschlafen und wünsche mir jemanden, der mich in den Arm nimmt und bei dem ich mich geborgen fühlen kann.

Vom logischen Standpunkt aus kann ich nicht sicher sein, ob das wirklich das ist, was ich will, denn ich habe so etwas noch nie erlebt. Ich hatte noch nie eine Freundin, in mich hat sich noch niemand verliebt. Ich glaube, dass ich einfach einmal das Gefühl erleben möchte, von einem weiblichen Wesen geliebt zu werden (außer von Mutter und Schwester). Ich weiß zwar, wie es ist zurückgewiesen zu werden, und habe diesbezüglich schon Höllenqualen erlebt, aber böse bin ich keiner dieser Frauen. Im Gegenteil hat jede einen besonderen Platz in meinem Herzen und ich betrachte sie als Lehrerinnen, die mir erlaubt haben, mich zu entwickeln.

Doch wie komme ich, besonders als Rollstuhlfahrer der spastische Tetraparese hat zur Erfüllung des oben genannten Wunsches?

Ich habe einige Frauen in meinem Freundeskreis, bezweifle allerdings, dass sie in mir mehr sehen als einen netten Kerl. Ich gleube auch, dass der Rollstuhl eine nahezu unüberwindliche Grenze darstellt, wenn es darum geht, zu vermitteln, dass ich in dieser Hinsicht bin wie jeder andere auch. Ich meine, ich kann eine Freundin wohl schlecht darum BITTEN, dass sie sich zu mir ind Bett legt, weil ich ein Bedürfnis nach nähe habe. Damit würde ich glaube ich nur einen Schock bewirken. Oder, wenn kenen Schock bei ihr, dann verletzt es mich, wenn sie (was ja bei dieser direkten Herangeensweise kein Wunder wäre) ablehnen würde.

Ich ziehe den Rollstuhl heran, weil ich herausstellen will, dass es bei mir auf normalem Wege schwieriger funktioniert. Erstens ist die Grunddistanz durch ihn höher, und zweitens kann ich nicht zB mit einer Freundin ins Kino gehen, und ihr mal ganz unauffällig die Hand um die Schultern legen, und schauen, wie sie reagiert. Ich müsste mein Anliegen ganz konkret verbalisieren, was mir einfach zu direkt vorkommt. Das wäre mir auch unangenehm.

An alle Frauen: Wie verhalte ich mich da richtig? Was würdet ihr akzeptieren?

THX!

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