Hallo zusammen,
ich bin 41 Jahre alt und weiblich.
Ich lebe mit einer Lernschwäche sowie einer leichten geistigen und körperlichen Beeinträchtigung.
Zudem kämpfe ich mit psychischen Herausforderungen, die sich in Form von Magersucht und Depressionen zeigen.
Aufgrund meiner Kleinwüchsigkeit und Gehbehinderung bin ich in vielen Lebensbereichen eingeschränkt.
Leider muss ich mein ganzes Leben lang bei meinen Eltern wohnen, da ich aufgrund meiner Einschränkungen nicht selbstständig leben kann.
Oft fällt es mir schwer, meine eigene Meinung zu äußern oder Entscheidungen zu treffen, da meine Eltern immer über mich bestimmen.
Ich bin in vielen alltäglichen Dingen unselbstständig – ich kann nicht kochen, nicht backen, nicht einkaufen gehen, keine Wäsche waschen, keine Überweisungen ausfüllen, nicht richtig schreiben und rechnen, und ich kann die Uhr nicht lesen.
Außerdem vergesse ich vieles und habe Schwierigkeiten, mich zu konzentrieren.
Ich habe nur eine Förderschule besucht und keine Ausbildung oder einen Beruf erlernt.
Ich habe 20 Jahre lang in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen gearbeitet und durfte nur mit der Erlaubnis meiner Eltern kündigen und in Rente gehen.
Nun erhalte ich eine Erwerbsrente, kann mir jedoch keine eigene Wohnung leisten.
Leider hatte ich in meinem Leben nie Freunde.
In der Behinderten Werkstatt habe ich viele Fehler gemacht, was mir einen schlechten Ruf als falsche Hinterhältige gemein und böse eingebracht hat.
Viele Menschen in der Behinderten Werkstätte möchten nie wieder Kontakt mehr mit mir haben, und mir wurde sogar gedroht, dass ich angezeigt werde, falls ich noch einmal Kontakt aufnehmen sollte.
Außerdem darf ich nicht mehr an Urlaubsreisen teilnehmen und werde dort ausgeschlossen.
Ich habe das Gefühl, dass ich in meinem ganzen Leben nie Freunde finden werde, da die Menschen in der Werkstatt sich untereinander kennen und befreundet sind.
Zudem haben sie sich gegenseitig vor mir gewarnt.
Oft höre ich, dass andere Menschen mich nicht mögen und kein Interesse an Freundschaften oder gemeinsamen Aktivitäten mit mir haben.
Ich bin überall eine Außenseiterin – sei es in der Schule, in der Werkstatt oder in der Tagesklinik.
Man hat mir auch gesagt, dass die Kommunikation mit mir schwierig sei.
Deshalb möchte ich euch fragen:
Wie kann ich am besten damit umgehen, dass ich möglicherweise nie soziale Kontakte und Freundschaften haben werde?