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Typisches Asperger-Verhalten oder Trotzreaktion (Diagnose)?

Ein 12-jähriger Junge erlebte den (fast komplett verregneten, sehr stressigen und sehr eng durchgetakteten) Familienurlaub (Übernachtung in einer engen Pension, wenig kindgerechte Aktivitäten, viele unfreundliche Leute, gereizte Eltern) als so unangenehm und langweilig, dass er nur noch nach Hause möchte. Er freut sich auf sein Zimmer, seine Freunde und seine Hobbys.

Auf der Heimfahrt fängt es erneut stark zu regnen an, der Vater lenkt das Auto auf einen Rastplatz. Der Regen dauert über eine Stunde, der Junge wird nach gewisser Zeit unruhig. Er will einfach nur heim und beklagt sich, wird immer genervter und fast weinerlich, die Eltern kontern mit "frechen" Sprüchen. Das Auto ist eng und klein, es gibt wenig Platz. Es gibt Streit. Der Rest der Heimfahrt verläuft nach dem Regen normal.

Ein paar Tage später geht es zu einem Psychologen, die Eltern erzählen ihm den Vorfall und für den Psychologen ist sofort klar: Asperger Syndrom.

Der Junge ist allgemein ruhig und freundlich, unauffällig, aber Klassenlehrerin und Rektor hetzen seit geraumer Zeit gegen ihn. Hintergrund ist nicht sein Benehmen, sondern eine persönliche Sache, eine Art Dorffehde und Abrechnung. Man versuchte, den Jungen von der Schule zu werfen, es scheiterte aber bisher.

Die Familie geht dort seit einigen Wochen hin, bisher ohne Ergebnis, der Junge sei soweit normal. Der Psychologe hat mit Lehrerin und Rektor Kontakt, war auch schon zu Besprechungen in der Schule. Es ist unklar, auf wessen Seite er steht.

Wie beurteilt ihr "Diagnose" nach dieser Vorgeschichte? Ist das Verhalten typisch für einen Asperger oder unbedenklich (genervtes Kind, das heim wollte und den Urlaub sch... fand), oder wurde nach einer "Diagnose" gesucht und ein Vorwand gefunden?

Die Diagnose wurde von einem anderen Arzt aberkannt und als Unsinn bezeichnet, als der Junge 14 oder 15 war und schulisch ein besseres Umfeld hatte als mit 12.

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Welche Maßnahmen werden in Werkstätten für behinderte Menschen bei Fehlverhalten angewendet?

Mögliche Beispiele, wenn Beschäftigte folgendes machen:

  • Toilette mit Fäkalien beschmutzen
  • Toilette verstopfen
  • Sachbeschädigung
  • andere Leute beschimpfen und/oder beleidigen
  • ständig andere von der Arbeit abhalten und ein anderer sich mitreißen lässt.
  • 2 Leute sich immer kabbeln
  • jemanden verprügeln
  • Sexuelle Belästigung
  • Diebstahl
  • Lügen

und viele weitere Möglichkeiten, wo es auch einen Eintrag in "Probleme in der Betreuung" gibt, also was passiert ist und welche Maßnahme ergriffen wird.

Wenn Ihr in einer WfbM arbeitet oder gearbeitet habt, welche Maßnahmen kamen bei Euch vor, wenn etwas vorgefallen ist?

Ist in dem Werkstätten für behinderte Menschen auch ein Maßnahme Katalog möglich? Also das Gruppenleiter nachschauen können, welche Maßnahme am besten passt, wenn etwas vorgefallen ist.

Kamen z.B. solche Maßnahmen vor:

  • eine ganz klare Ansage von Gruppenleiter und Sozialpädagoge, die sich so anfühlt, wie eine 10:0 Niederlage beim kickern.
  • ein 4 Augen Gespräch mit Gruppenleiter, also das beide in ein Extra Raum oder ins Büro gehen oder die betreffende Person ins Büro kommen soll.
  • mit Polizei und/oder Gefängnis drohen, wenn etwas bestimmtes vorgefallen ist (z.B. etwas strafbares).
  • ein Gespräch mit dem Eltern oder Betreuern.

und viele weitere Möglichkeiten.

Würde mich interessieren, was in dem Werkstätten für behinderte Menschen so alles passiert ist und was Ihr da erlebt habt.

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