Wer bestärkt hier das Vorurteil in dieser Werbung?
Vorab: Das hier soll bitte NICHT in eine Diskussion abdriften "Was Rassismus oder Homophobie ist und was nicht". Wenn ihr etwas derartiges schreiben wolltet - spart es euch einfach.
Also folgende Situation: Ich sah heute auf dem Weg zur Arbeit dieses Werbeplakat von Martini (Bild unten) und habe mich bei folgenden Gedankengang erwischt: "na mehr Klischee geht ja nicht: zwei weiße Frauen, und damit man auch alles abgedeckt hat auch noch ein schwarzer Mann mit dazu, der offensichtlich homosexuell ist".
Versteht mich nicht falsch: Ich bin sehr für diverse Repräsentation, aber ich denke es ist kein Geheimnis mehr, dass einige Unternehmen dass nicht aus dem Zwecke der Unterstützung machen, sondern einfach, damit sie den "Nerv der Zeit" treffen. Ich denke daher entstand auch mein Gedanke.
Nun zur oben genannten Frage: Ich interpretierte das Bild aus meinem Blickwinkel heraus. Ich hätte auch einfach drei fröhliche Menschen sehen können, anstatt diese Klischees zu sehen. Allein dieser Gedanke ist finde ich ein Vorurteil, da ich weder den Grund für die Darstellung dieser Menschen kenne, noch weiß, ob dieser Mann wirklich homosexuell ist.
Andererseits könnte man nun auch sagen, dass die Ersteller genau wissen welche Klischees hier bedient werden und welcher Gedanken Sie damit hervorrufen. Sie bestärken die Vorurteile also noch.
Wie seht ihr dies? Danke für eure Antworten
Bild siehe oben
Das Ergebnis basiert auf 26 Abstimmungen
Mit dem bild hat wohl etwas nicht geklappt. Das solltest du noch nachreichen.
schon gesehen und getan, danke für den Hinweis :)
Bild scheint immernoch zu fehlen.
Wer bestärkt das Vorurteil in dieser Werbung? (Psychologie, Frauen, Männer) - gutefrage hab's hier erneut gemacht :)
Welche Vorurteile meinst du? Wo ist das Foto?
Wer bestärkt das Vorurteil in dieser Werbung? (Psychologie, Frauen, Männer) - gutefrage hier hab die sonst neu gestellt
Ohne Bild ist die Frage halt nicht wirklich zu beantworten.
ich weiß, habe es nun ein zweites mal abgeschickt, aber offenbar muss dem erst zugestimmt werden
11 Antworten
Es kann schon sein dass das auch beabsichtigt war aber hauptsächlich ist es deine Interpretation.
Werbemacher sind eben clever, alles was auffällt und dich zum Nachdenken über die Werbung bringt ist nützlich.
Ich denke das es eher deine interpretation ist. je nachdem für welchen markt das Ganze konzipiert ist ist es durchaus repräsentativ. Die amis haben 1/5 afro amerikaner. Da passt das dann durchaus gut das auch nen dunkelhäutiger mensch dabei ist. Ich denke aber durchaus das der Vorwurf des Quotenschwarze jetzt nicht unbedingt unberechtigt ist.
Wie du aber darauf kommst das der homosexuell sein soll verstehe ich leider nicht.
Ich denke durchaus das hier vielmehr vorurteile hineininterpretiert werden als wirklich da ist.
Ich denke nicht das die werbung unbedingt selbst vorurteile bestärkt. Da hier wenig kontext gegeben ist. Es sind ja lediglich der alkohol und ein paar personen abgebildet.
eventuell kann man noch sagen das es das sex sells klischee bedient und die mehreitlichen frauen eben nen anderen eindruck machen als wenn es mehreitlich männer wären.
Das Wichtigste ist, und das sieht man ja, du gehst an die Sache selbstreflektiert ran.
Wie du bereits erwähnt hast, ist die gesellschaftliche Konditionierung enorm daran beteiligt, wie wir etwas wahrnehmen. Auch wenn wir das nicht wollen. Es hilft ungemein, wenn man diese "plötzlichen Gedanken" in der Regel sofort auffängt und sich auch mal ganz direkt die Frage stellt: Hä, warum denke ich das gerade?
Der Eine kann wertfreier durch das Leben gehen, während der Andere hier und da seine Gedankengänge und Assoziationen noch hinterfragen muss. Letzten Endes meinst du es ja nicht böswillig und ertappst dich selbst und wunderst dich.
Alles Gute Dir :)
So sehe ich es auch. Bei unserer Konditionierung ist es ja fast schon unmöglich nicht im vorhinein ein gewisses "Bild" zu haben. Das kann man ignorieren oder man spricht es an, aber unangesprochen oder nicht: Das "Bild" ist da, auch wenn es vielleicht unschön ist. Was macht man nun damit?
Ich denke ähnlich wie du, dass es uns nur weiter bringt, wenn wir uns diese Frage auch stellen dürfen. Das soll nicht heißen, dass es eine Art "Ausrede" sein soll um sich von Diskriminierung zu immunisieren, sondern nur, dass man akzeptieren sollte, dass es solche Gedanken auch in einem selbst gibt.
Diese vorgefertigten Bilder sind zwar blöd, aber noch blöder ist es, wenn wir diese wegignorieren und diese somit immer bestehen bleiben.
Ich merke, dass das auch wirklich etwas bringt: ich arbeitete mal im Kundenservice und habe Telefoniert. Immer wenn auf dem Bildschirm ein ausländischer Name aufflimmerte habe ich mich innerlich darauf eingestellt (ohne es zu merken) gleich langsamer deutsch sprechen zu müssen. Und dann legten die los und konnten Teilweise besser Deutsch als ich. Als ich das erkannte konnte ich erst damit arbeiten und mir sagen: "Moment, das ist so nicht richtig", und später kam es dann überhaupt nicht mehr vor.
Naja soviel zu meiner kleinen Geschichte :D
Dir auch alles Gute :) LG
Die Frage ist ein klassisches Beispiel dafür das man aus Allem und Jedem irgenwelche negativen Dinge herleiten kann, auch wenn sie real noch so neutral sind.
Das ist das Problem nicht nur bei LGBQ, sexismus, Frauenfeindlichkeit, Kulturaneignung und was sonst noch alles. Genau das erreicht das Gegenteil von dem was eigentlich erreicht werden sollte.
Ich sehe da um ehrlich zu sein kein Problematik. Männer und Frauen werden einfach abgebildet.
Nicht mehr nicht weniger. Ein Klischee kann ich hiervon nicht ableiten.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, welche Vorurteile du hier bestärkt siehst. Ich sehe vier Personen, die lachen. Den Schwarzen erkenne ich nicht als schwul, aber das ist mir sowieso egal.
Danke für deine Antwort :) keine Ahnung wie ich auf die Homosexualität kam . ich habe die ja in dem Moment nicht mit Absicht gedacht.
Vermutlich ist es meiner Gesellschaftlichen Konditionierung geschuldet, aufgrund welcher mein Verstand bestimmte Mimiken, Gestiken und Kleidungsstile damit assoziiert, und dann ein solcher Gedanke dabei rauskommt.
So ganz kann ich mich also auch den Vorurteilen nicht entsagen, obwohl das natürlich wünschenswert wäre. Aber ich denke mit der Selbstreflektion ist schon viel gewonnen , sodass ein solcher Gedanke in Zukunft dann nicht mehr aufkommt.
LG