Warum sagt man bei einer Trauung ,,bis das der Tod euch scheidet"?
Ist doch eigentlich dämlich, weil Ehe ja ursprünglich als Religiöser Akt verstanden wurde. Und Christen glauben ja bekanntermaßen an ein Leben nach dem Tod. Warum also dann mit eintritt des Todes diesen Vertrag lösen?
Macht für mich keinen Sinn. Auf das ihr euch Ewig bindet würde mir besser gefallen, und wäre auch konsistenter wie oben gezeigt.
18 Stimmen
20 Antworten
Hallo ZeltenamBahnhof,
Deine Überlegung ist völlig logisch, wenn es denn eine unsterbliche Seele gäbe. Doch der Tod führt tatsächlich zu einer Trennung der Verheirateten, weil er nicht der Übergang in ein neues Leben ist, sondern ein Zustand der Nichtexistenz. Leider behaupten viele Kirchen etwas anderes. Doch schau mal, wie die Bibel den Tod darstellt.
Hier steht beispielsweise: "Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts, ... Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).
Nach dieser Erklärung ist also der Tod ein Zustand völliger Bewusstlosigkeit, wie gesagt, ein Zustand der Nichtexistenz (was nebenbei bemerkt auch die Strafe durch ein Höllenfeuer ausschließt).
Das bedeutet allerdings nicht, dass jemand, der verstorben ist, keine Hoffnung auf eine Wiederkehr zum Leben hätte. Gott kann sich an alle Menschen erinnern, die jemals gelebt haben und sie wieder zum Leben bringen. Die Bibel spricht von einer Auferstehung der Toten.
Jesus Christus verglich deswegen den Tod mit einem Schlaf, aus dem es durch die Auferstehung ein Erwachen gibt. Die Bibel beschreibt diese Auferstehung als ein in der Zukunft liegendes Ereignis, für das Gott einen Zeitpunkt festgelegt hat. Jesus sagte einmal zu seinen Jüngern: "Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden" (Johannes 5:29,29). Ja, es wird eine Zeit der Auferstehung geben!
Wo werden denn dann die Auferstandenen leben, könnte man fragen? Auch hierzu möchte ich noch einmal die Bibel sprechen lassen: "Und das Meer gab die Toten heraus, die darin waren, und der Tod und der Hạdes gaben die Toten heraus, die darin waren, und sie wurden als einzelne gerichtet gemäß ihren Taten" (Offenbarung 20:13). Das hier erwähnte Meer und der Hades (Grab) sind Orte hier auf der Erde, die die Toten freigeben.
Für die allermeisten gibt es nach der Auferstehung daher ein Leben hier auf der Erde, wie es beispielsweise in den Psalmen zu lesen ist: "Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf wohnen" (Psalm 37:29). Zu den hier erwähnten "Gerechten" gehören auch die Personen, die zwar in ihrem früheren Leben schlecht gehandelt, sich aber nach ihrer Auferstehung um richtiges Handeln gemäß den Richtlinien Gottes bemüht haben.
Das Leben, das die Auferstandenen dann erwartet, ist jedoch nicht das gleiche, das sie in ihrem früheren Leben gekannt haben, ein Leben in Leid und Mühsal. Gott wird dafür sorgen, dass dann ein Leben in dauerhaftem Frieden und Glück hier auf Erden möglich ist, genau so, wie es im letzten Buch der Bibel, in der Offenbarung, beschrieben wird:
"Dann hörte ich eine laute Stimme vom Thron her sagen: „Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.“ (Offenbarung 21:3,4).
Sind das nicht sehr hoffnungsvolle Aussichten? Ich denke schon und ich freue mich schon auf die besagte Zeit. Vor allem wird durch die Hoffnung, die die Bibel vermittelt, dem Tod der Schreck genommen, den er leider auf die Menschen bis heute ausübt.
LG Philipp
Weil man im Himmel nicht mehr verheiratet sein wird. So steht es auch in der Bibel (hat Jesus gesagt).
Wenn ein Partner körperlich stirbt - ewiges Leben hin oder her, und dort hat man ja auch einen neuen Körper - dann ist der andere Part nicht mehr an das Eheversprechen gebunden.
Das ist somit alles andere als dämlich. Es gibt im Übrigen auch heute noch Ehen, bei denen ein Partner schon früh stirbt. Auch unter Christen. Warum soll der Überlebende bis an das eigene Lebensende alleine bleiben müssen?
Keine Scheidung und Wiederheirat bis zum Tod eines Ehepartners.
Für das steht diese Formel.
Nach dem Tod eines Ehepartners darf man sich wieder verheiraten.
Zum Verhältnis nach dem Tod beider Eheleute:
Die Bibel sagt uns: „Denn in der Auferstehung werden sie weder heiraten noch sich heiraten lassen, sondern sie sind wie Engel im Himmel.“ (Matthäus 22,30). Das war die Antwort von Jesus zu der Frage bezüglich einer Frau, die mehrere Male verheiratet war – mit wem würde sie im Himmel verheiratet sein? (Matthäus 22,23-28). https://www.gotquestions.org/Deutsch/ehe-himmel.html
Das Wort "BIS DER TOD EUCH SCHEIDET" hiermit ist gemeint: dass das Bündnis zwischen dem Schöpfer und dem Menschen aufgehoben ist.
Da das Wort nicht klar definiert ist, bei Ausspruch, lässt es eine andere Deutung zu.
Der Gemeine versteht darunter, dass hiermit die Scheidung vom Ehepartner gemeint ist, bei Tod.
Gibt es dafür ein Gesetz, dass die Ehe automatisch beendet ist, wenn einer verstirbt?
Daher sollte die Frage stehen, wer hat die Scheidung beantragt oder auch genehmigt, etwa der Tod selbst oder der Tod des Leibes eines der GATTEN.
Was ist: wenn die Ehegatten zur gleichen Zeit versterben. Hat sie noch jemand im Anblick des Todes geschieden.
Es gibt ja Witwer oder auch Witwenrente.
Sollte am Taufbecken der Täufer die gleichen Worte sprechen, zur Mutter, Vater und Kind, würde die Reaktion der Eltern unterschiedlich verbal sein. Das wäre eher noch harmlos. Das Täuscherbecken sollte nicht standhaft und wahrlich wehrlos sein.
Wenn der Bund nicht mit dem tot eines Partners enden würde gäbe es für Witwe oder Witwer keine Möglichkeit danach wieder zu heiraten, dass war früher aber dringend notwendig, vor allem wenn Kinder im Spiel waren.
Was ich mir vorstelle muss aber nicht sein, dass es richtig ist:
Einer stirbt, der andere lebt weiter. Man kann nicht auf Monate oder Jahre bis man selber stirbt verheiratet sein rein rechtlich gesehen und psychisch etc. Ich meine man sagt doch nicht, ich bin verheiratet, die Frage wäre dann und wo ist dein Mann zb und du sagt, ja im Himmel. Wäre seltsam denke ich
Im Deutschen ist das keine Trauungsformel - in Großbritannien schon.
Und eigentlich ist es doch selbsterklärend ...
Es ist offenbar kein fester Bestandteil des katholischen Ritus:
https://www.erzbistum-muenchen.de/glaube/sakramente/ehe/cont/74573
Hallo ZeltenamBahnhof,
ich gehe davon aus, dass man es ermöglichen wollte, nach dem Tod der*des Partner*in nochmals jemand anderen zu heiraten. Also musste irgendwie eine Scheidung her.
Partnerschaften dürfen wir als etwas Natürliches betrachten - und sie wären mit dem Tod eine*r*s Partner*in zu Ende. Das ist mit der Liebe schon anders, denn wir können die Liebe im universalen Sinne als zeitlos erachten: die Liebe geht weiter - und wir haben die*den Partner*in in unserem Herzen.
Jetzt verlieben wir uns wieder, denn wir können universal gesehen beliebig viele Menschen lieben, und gehen wieder eine Partnerschaft ein. Die Liebe zu*r*m vorherige*n Partner*in bleibt immer noch erhalten (und darf die*den jetzige*n Partner*in natürlich nicht eifersüchtig machen).
Da wird die neue Partnerschaft schon quasi polyamor, und der Kreis darf sich mit der*dem Partner*in, die*der nicht mehr unter uns weilt, schließen.
Wir können auch nicht so recht von einer Bindung sprechen. Die Liebe lässt uns dafür aber eins sein - und ist eben gerne die Basis für eine Partnerschaft mit dem Commitment, miteinander zu sein und zu leben. So ist es auch die Einheit, die die Menschen in der neuen wie letzten Partnerschaft zusammenhalten mag.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Das war einer der Gründe, warum ich die EKD verlassen habe, denn auch da wird die Ehe nur bis zum Tod geschlossen, und das obwohl die Ehe doch eigentlich das wichtigste Bündnis vor Gott und zwischen Menschen sein sollte und es in Matthäus 16,19 und 18,18 heißt, dass mit den Schlüsseln des Himmelreiches geschlossene Bündnisse ebenso auf Erden wie im Himmel gültig, und entsprechend gelöste auf Erden wie im Himmel gelöst sind bzw. sein werden. Von daher sehe ich es als frevelhaft an, insbesondere unter Berücksichtigung des Glaubens an Auferstehung und ewiges Leben, dass ein Ehebündnis nur für die irdische Zeit, aber nicht für die himmlische Ewigkeit geschlossen wird, weil bei Eintritt des Todes einer der beiden betreffenden Personen die Ehe automatisch beendet wird.
Im Himmelreich werden die Leute nicht mehr heiraten.
Schon die Pharisäer stellten Jesus ja diese Frage.
Es gibt aber auch Gruppierungen (Mormonen meines Wissens), die das so sehen wie Du, da dürfen deswegen auch Witwer und Witwen nicht mehr heiraten.
Wenn ein Partner stirbt und der Andere nicht, dann sind sie voneinander "abgeschieden", also getrennt.
Der überlebende Partner darf dann auch wieder heiraten.
gemeint ist der seelische tod einer beziehung, nicht der physische.
... aber der Tod scheidet ja die beiden Eheleute nun mal für eine Zeit. Sie sind dann getrennt voneinander.
Scheiden hat ja auch mehrere Bedeutungen, nicht nur die Ehescheidung.
Zum Beispiel verscheiden=sterben
scheiden auch= sich trennen, weggehen, auseinander gehen, Abschied nehmen etc...
Oho, Germaghribiya, für eine Zeit? Haben wir nicht von dir gelernt, dass es unterschiedliche Paradiesstufen gibt? Was wenn der Mann ein Fremdgänger war?
Erbitte mal wieder DRINGEND Aufklärung.
Sry aber wer spricht denn bei einer so schönen Sache wie einer Trauung vom Tod?
Wer sagt denn, dass beide wieder als Menschen wiedergeboren werden? Oder zum gleichen Zeitpunkt? oder als verschiedene Geschlechter?
Ich würde als Katze nicht mit einer Ameise verheiratet sein wollen, deshalb lieber kein Risiko eingehen ;)
Ich denke die Frage bezieht sich auf das Christentum und .... nun, dort wird man nun mal nicht als Katze wiedergeboren. Genau genommen wird man überhaupt nicht wiedergeboren, sondern man erfährt, so die Religion, die Auferstehung.
Gruß
... Weil es weiter heisst, was Gott zusammen geführt hat,darf der Mensch nicht trennen.. Also bis das der tot euch scheidet.. Denke deswegen???
Wenn Religion logisch und konsisten wäre, dann würde es sie nicht geben.
Wenn die Leute rational denken würden, dann wären sie nicht religiös.
Religion bedeutet, dass man es nimmt, wie es gesagt wird und Ende.
Ein "das ist aber unlogisch", "das ist nicht schlüssig" mag zwar logisch erscheinen, passt aber eben gar nicht zum Grundkonzept von Religion. Ich würde also dazu raten Religion selbst gar nicht erst rational zu hinterfragen, da die Prämisse von Religion schon das genaue Gegenteil ist.
Gruß
Für gewöhnlich fällt der Eine ja nicht tot um, sobald der Andere stirbt. Insofern sind sie durch den Tod getrennt.
Interessante Frage, da hab ich noch nie drüber nachgedacht.
Vielleicht, weil es nach dem Tod im Paradies keine Ehen mehr gibt. Jesus hat dazu gesagt:
- "Denn in der Auferstehung heiraten sie nicht, noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie die Engel Gottes im Himmel" (Matthäus 22,30).
Im katholischen Ritus gibt es keine nationalen Varianten - bis auf die Sprache natürlich.
Hab' dsa in Deutschland auch schon oft genug gehört. Bei meiner eigenen Trauung haben wir's etwas weniger pathetisch ausgedrückt "Ich will dich lieben und ehren, solange ich lebe".