

Hey,
das ist tatsächlich ein Problem. Leute mit Berufserfahrung und Können verdienen auch gerne jenseits der 75k, das ist für Schulen natürlich gar nicht machbar.
Die Frage wäre aber: "muss es das?"
Klar ist es schön, wenn Kinder von absoluten Spitzenkräften (oha, es wird noch teurer) unterrichtet würden, aber ich habe Informatik-Unterricht in der Schule eher als ersten Berührungspunkt für viele gesehen. Jeder hat mal einen gewissen Einblick und kann so evtl. einen Einstieg finden sich privat weiter zu bilden.
Natürlich wäre es, besonders im schulischen Umfeld, fantastisch, wenn die Lehrkräfte schon mehr unterstützten könnten. Auf der anderen Seite wie oft hört man "bei Informatik kann ich dem Lehrer noch was beibringe"?
Zu meiner Zeit hatte ich in Informatik einen Lehrer der zuvor in der freien Wirtschaft gearbeitet hat und dann Lehrer geworden ist. Er fand die Arbeit zu stressig und das Lehren interessant. Rückblickend war er kein Überflieger, hatte aber wesentlich mehr Ahnung als viele andere Lehrer in dem Bereich.
Es kommt also nicht nur auf das Gehalt an, sondern eben auf die persönlichen Lebensumstände. Wenn jemand aus Idealismus gern Lehrer sein möchte und aus Idealismus Kinder und Jugendliche unterrichten möchte, klar, das gibt es. Allerdings, und das vermute ich mal, nicht wirklich häufig.
Auf der anderen Seite sehe ich aber auch, dass sich das gesellschaftliche Problem "wir haben zu wenig qualifizierte Software-Entwickler" von ganz alleine löst. Wir stellen fleißig über die Landesgrenzen hinaus ein. Sprachbarriere ist weniger ein Problem als man meinen könnte, denn Englisch funtioniert allgemein sehr gut.
Daher sehe ich das Problem des "Fachkräftemangels" eher weniger ausgeprägt. Deutschland ist als Arbeitsort (gerne auch remote) sehr, sehr beliebt.
Gesellschaftlich sehe ich dort also eher geringe Gefahren und wer sich als Jugendlicher vom mäßigen Informatikunterricht begeistern lässt, der hat noch immer extrem gute Chancen. Es ist nicht so, dass ein mäßiger Informatikunterricht in der Schule dafür sorgen würde, dass die Leute später zu schlecht qualifiziert wären. Viel mehr sind viele gar nicht näher mit dem Bereich in Kontakt gekommen und üben dann eben andere Berufe aus. Berufe, die aber ebenso benötigt werden.
Gruß